Erneuter Sieg für die Professoren – Ein Rückblick auf den ZEIT-DEBATTEN-Abend in Jena

Datum: 17. November 2010
Redakteur:
Kategorie: Neues aus den Clubs, Themen

Am 4. November 2010 veranstaltete die Debattiergesellschaft Jena (DGJ) ihren jährlichen ZEIT-DEBATTEN-Abend, einen öffentlichen Redewettstreit zwischen Studenten und Professoren. Die Professorendebatte, die von der Wochenzeitung DIE ZEIT großzügig gefördert wurde, hatte in den Vorjahren viele Zuschauer begeistert und mit dem Debattiersport vertraut gemacht. Für das Rednerteam der Professoren konnten in diesem Jahr gewonnen werden: Eberhard Eichenhofer (Jura), Andreas Freytag (VWL) und Alfred Fahr (Biologie/Pharmazie). Für die Debattiergesellschaft traten Clemens Lechner, Friederike Meyer zu Wendischhoff und Jonathan Scholbach an – Clemens ist dreimaliger Deutscher Vizemeister, Friederike und Jonathan waren unlängst Finalisten der Auftakt-ZEIT-DEBATTE in Greifswald. Die Veranstaltung fand im Hörsaal 3 der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) statt. So viel zu den harten Kriterien der Showdebatte, die bereits auf einen sehr schönen Abend hoffen lassen konnten.

Benjamin Finger, Präsident der DGJ, erklärt dem Publikum die Regeln und den Ablauf der Debatte. (Foto: Martin Pötzsch)

Am Abend des 4. Novembers fanden sich mehr als 200 Studenten im Hörsaal ein. Der Ablauf vor der Debatte war wie üblich – es wurde gelacht, sich unterhalten und DIE ZEIT gelesen. Die positive Stimmung war deutlich zu vernehmen und anscheinend stimmten die weichen Kriterien auch. Nach der kurzen Begrüßung aller Anwesenden durch Benjamin Finger, Präsident der DGJ, stand die Themenwahl an. Das Publikum entschied sich mit tosendem Applaus für die Fragstellung: „Zugvögelflug statt Zaunkönigreich – Sollten wir die Grenzen Europas öffnen?“ Während der Vorbereitungszeit für die Redner wurde neben den Regeln auch der Verein vorgestellt. Bereits hier zeigte sich, dass das Publikum mit bester Stimmung dabei war. Nicht zuletzt sorgte die typische Animation der Redner für Gelächter. Die wahren Höhepunkte zeigten sich dann in der Debatte.

Mit treffenden Beispielen ging das Team der DGJ in die Vorlage. Europa würde sich abschotten und seine Außengrenzen zu stark absichern. Überhaupt sollte man freie Zuwanderung doch als Bereicherung empfinden und nicht ganz nach Kant auf eine derart restriktive Politik vertrauen. Mit Charme und Witz erwiderten die Professoren, dass selbst Kant nicht für offene Grenzen plädiert hätte und dass bestehende Gesetzeslagen den aktuellen Bedingungen Rechnung tragen. Kurzum, selbst dem Fachkräftemangel wird bald mit der Blue Card begegnet und ohne Einschränkungen geöffnete Grenzen helfen keinem. Insgesamt war es eine sehr interessante Debatte, die zwischendurch mit Fragen des Publikums aufgelockert wurde. Als Sieger kürte das gut gelaunte Publikum zum Schluss das Professorenteam. Damit errangen die Professoren der FSU wie auch im vergangenen Jahr den Sieg.

Was die harten Kriterien vermuten ließen, wurde umso mehr von den weichen Kriterien bestätigt. Es war für alle Beteiligten ein großer Spaß diesen Abend zu erleben.

Benjamin Finger / vro / glx / apf

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