Zum zweiten Mal nach 2011 wurden in Magdeburg die Elbe Open im Format BPS ausgetragen. Die sehr engagierten Turnierausrichter boten den TeilnehmerInnen vom 05. bis 07.07. eine reibungslose Organisation und ein gelungenes Turnier. Während die Elbstadt noch vor wenigen Wochen mit den gravierenden Folgen des Hochwassers zu kämpfen hatten, spürte man davon am Turnierwochenende wenig, sondern wurde umgeben von gut gelaunten und fürsorglichen Helfern.

Auch auf sportlicher Ebene hatte das Turnier einiges zu bieten: Als vorletztes Turnier der FDL-Saison wollte Mainz sich vorzeitig den Titel sichern und Berlin, Marburg und Münster kämpften um wichtige Punkte für den 2. Platz in der Tabelle. Die Chefjuroren Jonathan Scholbach und Jonas Werner gaben dem Turnier mit spannenden Themen und einem guten Jurorenfeld einen sehr angemessenen Rahmen. Bemerkenswert war, dass bei diesem Turnier sehr viele Mixed-Teams antraten und so clubübergreifende Freundschaften gepflegt oder intensiviert werden konnten.

Nach vier Vorrunden am Samstag und einer coolen Party bei einem Festival fanden am Sonntag die zwei Halbfinaldebatten statt. In Halbfinale 1 standen sich zum vielschichtigen Thema „DHW islamische Parteien bei allen Parlamentswahlen von der 5-Prozent-Hürde befreien.“ folgende Teams gegenüber:

Halbfinale 1 

OG: Marburg Rotkäppchen (Tobias Kube, Philip Schröder)
OO: Streitkultur Phoenix (Anna Mattes, Hauke Blume)
CG: Rubikonüberschreiter (Franziska Frese, David Coenen-Staß)
CO: AA/HH (Marc-André Schulz, Barbara Schunicht)

Chair Christian Landrock sagte bei der Verkündung des Finalbreaks, es sei ein sehr gutes und sehr knappes Halbfinale gewesen. Nach einer 3:2 Split-Decision zogen Streitkultur Phoenix und die Rubikonüberschreiter ins Finale ein.

Halbfinale 2

OG: Mai und Jüli (Johanna Mai, Marcel Jühling)
OO: Bosse/ Tipse (Julian Vaterrodt, Vera Bartsch)
CG: Frankfurt ich weiß, was du letzte ZEIT DEBATTE getan hast (Marion Seiche, Sven Schuppener)
CO: Marburg Rumpelstilzchen (Carsten Schotte, Sabrina Göpel)

Auch hier gab es eine Split-Decision, wie Chair Nicolas Friebe erklärte. Durchsetzen konnten sich Mai und Jüli sowie Bosse/ Tipse.

Das Finalthema „DHW Pornographie, die Geschlechter-Klischees in Frage stellt, staatlich fördern.“ versprach eine sehr interessante und unterhaltsame Debatte, die die Finalisten den Zuschauern auch tatsächlich boten. Das Los ergab folgende Konstellation:

Finale

OG: Bosse/ Tipse
OO: Rubikonüberschreiter
CG: Mai und Jüli
CO: Streitkultur Phoenix

Nach einer spannenden Debatte und einer langen Jurierung erklärte die Finaljury um Jonathan Scholbach (Chair), Jonas Werner, Christian Landrock, Stefan Kegel, Marcel Sauerbier, dass Mai und Jüli die Debatte für sich entscheiden konnten. Den Breakt ehrenhalber schafften Kai Dittmann, Nikolas Friebe und John Eltringham. Herzlichen Glückwunsch!

Damit steht einerseits Mainz nun tatsächlich vorzeitig als Gewinner der FDL fest und zugleich blickt die Debattiergemeinde gespannt nach Greifswald, wo beim Saisonfinale der Kampf um Platz zwei zwischen Berlin, Marburg und Münster entschieden wird.

Themen

VR1: DHW Patienten das volle Einsichtsrecht in die sie betreffenden Aufzeichnungen ihres behandelnden Psychotherapeuten geben

VR2: DH hält die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank für falsch

VR3: DH wünscht keine Gesellschaft, in der die Menschen unsterblich sind

VR4: DHW durch öffentliche Gelder geförderte Theater zwingen, die Öffentlichkeit über das Programm abstimmen zu lassen

HF: DHW islamische Parteien bei allen Parlamentswahlen von der 5-Prozent-Hürde befreien

F: DHW Pornographie, die Geschlechterklischees in Frage stellt, staatlich fördern

Das Speaker-Tab und Team-Tab können auch abgerufen werden.

Text: Tobias Kube/fpu/mit Hilfe von Christian Landrock und Kai Dittmann