Simulation und Wirklichkeit: Christian Landrock über Debattieren und Landtag

Datum: 30. April 2014
Redakteur:
Kategorie: Debattieren in der Öffentlichkeit, Mittwochs-Feature, Politik und Gesellschaft

Bei jeder Vorstellung des Sports Debattieren wird betont, dass eine parlamentarische Debatte nachgeahmt wird. Doch wie verhält sich der Sport Debattieren zum parlamentarischen Alltag? Ein Vergleich.

Befragen Journalisten Debattierer zu ihrem „Sport“, kommt oft die Frage auf, wie es um die Redekultur in der deutschen Politik bestellt und welcher Politiker der beste Redner sei. Hier bemühen sich Debattierer meist um Diplomatie und betonen, dass Angela Merkel auf die Rhetorik nicht so viel Wert lege, während Gregor Gysi wahrlich Talent besitze. Allgemein sei das Niveau aber nicht so hoch. Und tatsächlich erscheinen Politiker in den großen Medien als oberflächlich argumentierende, nur auf Stichwörter bedachte Streiter, die auf Zustimmung aus sind. Steht es wirklich so schlecht um die Rhetorik in den deutschen Parlamenten?
Dieser Beitrag will diese Annahme überprüfen und beide Sphären, das sportliche Debattieren und die parlamentarische Debatte bzw. Kommunikation, miteinander vergleichen. Ziel ist, dass die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Bereiche, die einander oft als Ideal und Realität gegenübergestellt werden, abgewogen werden und das Wissen um die praktische Anwendung von Rhetorik und Argumentation, wenigstens auf Debattiererseite, erweitert und vertieft wird.

(c) Manuel Adams

Finaldebatte der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2013 in München
(c) Manuel Adams

Als Vergleichsmittel dient der parlamentarische Ablauf im sächsischen Landtag, einem der 16 Landesparlamente in Deutschland, wo der Verfasser gerade ein Praktikum absolviert. Durch die Geschäftsordnung des Landtages werden dabei Rhetorik und Argumentation begünstigt, da die Redner grundsätzlich nur im freien Vortrag mit Hilfe von Aufzeichnungen sprechen dürfen, Zwischenfragen anbieten sowie nach einem Debattenbeitrag die Abgeordneten kurze Stellungnahmen halten können. Neben den Aktivitäten im Plenarsaal wird auch auf die Kommunikationskultur im Maschinenraum der Legislative eingegangen, auf Arbeitskreise und Ausschusssitzungen, da hier die Gesetze und Vorhaben entstehen. Verglichen werden die Sphären anhand der drei Ziele, die laut Cicero eine Rede anstreben muss: probare (beweisen), delectare (erfreuen) und flectere (beugen).

probare (beweisen)

Hier finden Debattierer eine einfachere Ausgangsposition vor: Ausschlaggebend ist das Aufzeigen von Mechanismen zu einem Sachverhalt und die Erklärung, warum diese Mechanismen je eine positive oder negative Wirkung auf unsere Gesellschaft hat. Als inhaltliche Fundgrube zur Argumentationsfindung und zu deren Illustrierung  dienen das eigene Wissen und gedruckte Medien. Statistiken und andere Messungen sind als Mittel der Beweisführung verrufen, da sie in ihrer Erstellung als ideologisch vereinnahmt und dröge erscheinen. Auch Gesetzestexte und Verfassungen können problemlos relativiert werden, wenn das dagegenstehende Prinzip gut erklärt wird. Ziel ist es, das eigene Prinzip, welches dahintersteht, so gut wie möglich zu begründen. Die Konstanten Zeit und Raum spielen kaum eine Rolle. In jeder neuen Debatte wird ein neues Parlament geboren, für das keine Vergangenheit existiert. Als Richtmarke für eine Debatte gilt in der Regel die Annahme, dass das Parlament in der gegenwärtigen westlichen Welt (im deutschsprachigen Debattieren vornehmlich Deutschland) tagt. Auf eine andere Situation wird bei der Themenstellung besonders hingewiesen.
Diese Eingrenzungen stellen für den Debattiersport fundamentale wie genial einfache Voraussetzungen dar. Aufgrund der geringen Zeit und der Komplexität der Materie wären weitere Erschwernisse wie das Beachten eines Gesetzesnetzwerkes oder eine zurückliegende Chronologie von Ereignissen nicht praktizierbar. Stattdessen ist man als Debattierer frei in seinen Gedanken, ohne Zwang von außen und kann theoretisch ein kühnes Gedankengebäude kraft einer Logik bauen.

Bei Abgeordneten gestaltet sich die Sache ungemein komplexer. Sie müssen sich bei ihren Reden innerhalb eines dichten Netzes bewegen, das den Spielraum für Argumente stark eingrenzt. Dieses besteht aus den Faktoren Zeit, Raum, Gesetze und Weltbild. Zeit meint hier die Kongruenz zu vorherigen Bestrebungen der Partei des Redners in diesem Parlament oder einem anderen Parlament zu der jeweiligen Thematik. Es muss untersucht werden, ob das Thema bereits einmal zur Sprache kam, wie die Haltung der eigenen Partei dazu war und welche Argumentation der damalige „Partei-Freund“ benutzt hat.
Raum steht für den direkten lokalen Zuständigkeitsbereich des Parlamentes. Hier werden Statistiken zur Darlegung des Ist-Zustandes und individuelle Fälle als Beweis für das akute Problem aufgeführt. In Verbindung mit dem Faktor Zeit werden Statistiken häufig als Mittel genutzt, um eine Entwicklung zu thematisieren. In den Reden der Abgeordneten werden diese beiden Beweismittel gebraucht, um zu demonstrieren, wie gut der jeweilige Redner das Land und dessen Probleme kennt. Die Informationen bestehen aus Zuarbeiten der Ministerien und der parlamentarischen Berater, aus Arbeiten von Marktforschungsinstituten und statistischen Ämtern, aus Behörden und aus Berichten der Presse.
Ein Parlament muss sich innerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegen, eine Missachtung der juristischen Gegebenheiten hätte eine Zurechtweisung durch die Judikative zur Folge, was speziell für eine Regierungskoalition eine Blamage darstellen würde, frei nach dem Motto: „Die verstehen nicht einmal ihr eigenes Handwerk! Deshalb muss bei der Einbringung eines Gesetzes auf die bestehenden Normen, Grundsatzentscheidungen, Gesetze und Zuständigkeiten geachtet werden.
Das Weltbild steht schließlich für das öffentlich dargestellte Gedankengebäude des Redners. Dieses speist sich aus seinen eigenen Erfahrungen und muss eine große Schnittmenge zum Weltbild der eigenen Partei haben, damit klar wird, für was die Partei steht.
Bei allen Faktoren spielt die Kongruenz des jeweiligen Gesetzesvorhabens zu der Position der Partei in diesem Bereich eine immens wichtige Rolle, da eine unklare Positionierung der Seriosität der Partei oder des Abgeordneten schaden würde und die Öffentlichkeit bzw. die Wähler nicht sicher sein würden, für was die Partei steht. Die Korrektur einer Position geschieht deshalb nur unter dem Eindruck eines einschneidenden Vorganges, der eine Neubewertung der Dinge erzwingt.

delectare (erfreuen)

Ohne den Einsatz von rhetorischen Mitteln ist jede Rede dazu verdammt, nur eine trockene Abhandlung zu sein, die kaum einen Zuhörer findet. Mit dem Einsatz der Stimme, einer unterstützenden Gestik, sprachlichen Mitteln zur Veranschaulichung und der Kontaktaufnahme zum Publikum können den Zuhörern auch schwierige Sachverhalte nahegebracht werden und über die emotionale Ebene eine Entscheidung beeinflusst werden.
Bei den beiden beliebtesten Formaten im deutschsprachigen Raum, der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) und dem British Parliamentary Style (BPS), wird der notwendige Einsatz sprachlicher Mittel unterschiedlich bewertet: Bei BPS fließt er indirekt in die Bewertung ein, denn durch den gezielten Einsatz werden die Argumente den Juroren nahegebracht und verdeutlichen im Idealfall die Intention der eigenen Seite. Bei OPD fließen Sprachkraft, Auftreten und Kontaktfähigkeit direkt in die Bewertung ein, um ein holistisches Bild einer Rede, wie sie tatsächlich bei einem Zuhörer ankommt, zu zeichnen. Aus diesen Gründen bauen Redner bei OPD obligatorisch einige sprachliche Bilder in ihre Rede ein, während bei BPS das Nutzen von sprachlichen Mitteln im Idealfall ein Selbstzweck sein sollte.

Auch bei den Parlamentariern gehört der gezielte Einsatz von sprachlichen Mitteln zur Grundausstattung jeder Rede dazu. Bei der Sprachkraft werden Zitate bedeutender Persönlichkeiten aufgeführt, es kommt zu Personalisierungen und die farbigen Beschreibungen spezieller Milieus werden aufgefahren. Beim Auftreten wird die Gestik sparsam eingesetzt, viele bleiben am Pult verhaftet, wohl aus Vorsicht, sich durch eine übertriebene Gestik nicht zu blamieren. Die Mitglieder anderer Fraktionen wie auch die der eigenen werden häufig direkt angesprochen, die Adressaten der Rede werden so eng in den Inhalt der Rede eingeflochten. Allgemein entsteht der Eindruck, dass alle Abgeordneten bei ihren Reden im Parlament je ein leicht überdurchschnittliches Level beim rhetorischen Auftritt erreicht haben, allerdings gibt es kaum rhetorische Glanzpunkte.

flectere (beugen)

Auch wenn die Argumente einer Seite noch so überzeugend sind, die Gegenseite in einer sportlichen Debatte wird niemals ihre Position aufgeben. Stattdessen muss die eigene Seite bis zum Ende verteidigt werden. Im Idealfall sollen die vorher unbelasteten Juroren überzeugt werden. Die Juroren müssen abwägen, welchen Argumenten sie sich objektiv eher beugen müssen.

Über die Bereitschaft von Abgeordneten, einer Rede im Bundestag zuzuhören, hat Roger Willemsen gesagt: „Das Parlament ist am ehesten ein Büro mit angeschlossener ‚Speakers‘ Corner‘.“ Dieser Satz trifft das Problem eines Parlamentarismus in einer hochkomplexen Gesellschaft auf den Punkt: Das Gros der anwesenden Abgeordneten folgt einer Debatte nicht, sondern liest währenddessen Akten oder erledigt Korrespondenz. Meist beteiligt sich nur die vordere Reihe. Bei der Abstimmung sind jedoch alle wieder wach.
Bereits bevor ein Antrag oder ein Gesetz im Plenarsaal zur Sprache kommt, ist entschieden, ob er angenommen oder abgelehnt wird. Die Fraktionen beraten jeder für sich und miteinander, ob das Vorhaben einer Fraktion mit ihrer Strategie zu vereinbaren ist. Auch wenn das Anliegen noch so ehrbar, die Argumentation noch so einleuchtend, die Rede noch so mitreißend ist; bei falscher Parteizugehörigkeit ist das ein vergeblicher Kampf.
Die Gesetze werden bereits vorher in den Arbeitskreisen der einzelnen Fraktionen vorbereitet und kommen in den Ausschüssen zur Debatte. Auf diesen beiden Organisationsebenen kann eine Rede wirklich die Überzeugungskraft entfalten, die dazu führt, dass die gegnerische Seite sich auf die eigene Seite schlägt. Dabei müssen jedoch wieder die Befindlichkeiten der Gegenseite berücksichtigt werden.
Die Debatte im Parlament selbst gleicht eher einem Schaukampf, wo die Abgeordneten noch einmal die Position ihrer Fraktion für die Zuschauer und die anwesenden Medien deutlich machen. An sich ist das eine bedauerliche Entwicklung, da so die Idee des Plenarsaals als Ort des Diskurses entwertet wird. Nur die erste Reihe der jeweiligen Fraktionen, wo der Fraktionsvorstand und zeitweise die Sprecher des betreffenden Sachgebietes sitzen, beteiligt sich häufig aktiv via Zwischenrufe an der Debatte. Diese Arbeitsteilung ist aber aus Zeit- und Komplexitätsgründen für eine moderne Gesellschaft notwendig, da die zu behandelnden Probleme eines Parlamentes differenziert angegangen werden müssen, weshalb sich die Abgeordneten jeweils auf Themengebiete konzentrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zwischen einem richtigen Parlament und dem simulierten Plenarsaal aufgrund ihrer Natur immense Unterschiede bestehen. Gemeinsam ist ihnen das Grundprinzip eines Raumes zum öffentlichen Diskurs mit den Rollen Regierung und Opposition. Während in einer sportlichen Debatte die Rede den Anlass und den Zweck der Debatte bietet, wird die Rede in einer parlamentarischen Debatte als Mittel der Kommunikation gebraucht. Diese Kommunikation befindet sich dabei auf einem guten sprachlichen Niveau.

Christian Landrock/kem/hug

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Christian Landrock war Präsident des Debattierclubs Magdeburg e.V. im Amtsjahr 2012/13, vorher hatte er dort das Amt des Vizepräsidenten inne. Er war Cheforganisator der ZEIT DEBATTE Magdeburg 2012 und Mitorganisator weiterer Turniere. Während seiner Promotion absolviert er derzeit ein Praktikum im sächsischen Landtag.

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4 Kommentare zu “Simulation und Wirklichkeit: Christian Landrock über Debattieren und Landtag”

  1. Marc von Falkenberg sagt:

    Genialer Artikel, inhaltlich wie rhetorisch sehr gelungen! Vielen Dank Christian! 4 Kommentare – Niveau im Parlement; das Merkel-Syndrom; die fehlende Gestik; der zwiegespaltene Politiker

    1. Niveau im Parlement: Es freut zu hören, dass das Niveau der Reden im Parlament wohl besser als ihr Ruf ist. Allerdings werden die Reden vorher geschrieben – länger als 15 min, mit Feedback zwischendurch, mit elektronischen Hilfsmittel. Müssen Politiker spontan sein, etwa bei Zwischenfragen, Interviews oder im direkten Gespräch leidet die Rhetorik deutlich bis hin zu medienwirksam bekannten Totalausfällen.

    2. Das Merkel-Syndrom hat die Rhetorik in der Politik leider weiter entwertet. „Man muss das Gesetzesgeflecht beachten? Drauf geschissen! Ich versprech‘, was ich will. Die Verfassung ist mir Wurst, soll das Verfassungsgericht sich d’rum kümmern! Konsistenz, das ist doch Hebräisch, oder?“

    3. Die fehlende Gestik würde ich mir durch die unterschiedliche Wichtung der Kategorien im realen Leben erklären. Wenn meine Körpersprache nicht so genial ist, stört das wenig. Wenn ich mich aber verspreche, den Faden verliere oder gar etwas dummes Sage, dann wird das der politische Gegner und vermutlich auch die Medien zu vermarkten wissen. Also lieber auf’s Blatt gucken und volle Konzentration auf das, was ich sage.

    4. Politiker sind meiner Meinung nach noch zwiegespaltener als nur Ausschuss – Parlament. Im Ausschuss bin ich ruhig, unaufgeregt, schließlich Suche ich einen Kompromis. Im Parlament dagegen lebt wie im Debattieren der Dissenz. Privat wiederum, kann mein öffentlicher Gegner und Verhandlungspartner hinter verschlossenen Türen vielleicht sogar ein guter Freund sein und vielleicht, haben wir sogar die selbe Meinung. Das darf nur keiner Wissen. 😉

  2. Florian Umscheid sagt:

    Eine Frage, die mich nun genuin interessiert: hat schon mal eine Parlamentsdebatte einen Parlamentarier bekehrt? Wie ist der Effekt solcher Debatten auf die Ausschüsse?

  3. Christian Landrock sagt:

    Tja Flo, eine Debatte im Parlament auf Bundes- und Landesebene beeinflusst die Abgeordneten nur bei offenen Debatten, wo jeder Abgeordnete seinem Gewissen zu folgen muss. Hier fällt mir spontan die Debatte um die Hauptstadtfrage Anfang der 90er im Bundestag ein.
    Bei anonymen Abstimmungen können per se die Abgeordneten ihren Gewissen folgen, halten sich aber meistens an die Fraktionsdisziplin.

    Normalerweise werden die Gesetze und Anträge zuerst durch die Arbeitskreise, Ausschüsse und Anhörungen gejagt und kommen erst zum Schluss ins Parlament. Bei der Fraktionssitzung vor den Plenartagen verständigen sich die Arbeitskreisvorsitzenden und die Fraktionsführung auf die Haltung der Fraktion zu den jeweiligen Beschlüssen. Bei den eigenen Anträgen gibt es grundsätzlich kaum Probleme. Bei Vorschlägen des Koalitionspartners wird bereits in den vorbereitenden Gremien Zustimmung oder Ablehnung signalisiert, damit es im Parlament zu keinem öffentlichen Zwist kommt. Die Opposition verhält sich bei Anträgen der Regierungskoalitionen unterschiedlich: Bei Ablehnung bekunden die das in den Reden, bei Zustimmung finden sie das Ansinnen der Regierung gut, die Umsetzung erscheint ihnen jedoch mangelhaft. Bei Abstimmungen wird dann in der Regel im Parlament per Handzeichen abgestimmt.

    Auf kommunaler Ebene, wo es eher um Sachprobleme geht als um ideologische Streitigkeiten, kann es vorkommen, dass die Abgeordneten sich es noch einmal überlegen, wenn in der Rede die Dringlichkeit einer Änderung des Status quo deutlich gemacht wird. Auch erscheint mir hier der Fraktionszwang nicht so stark. Mein Vater hat bspw. aus Gewissensgründen sich bei einer Abstimmung enthalten und das vor der Fraktion begründet.

  4. Jörn(Bremen) sagt:

    Fraktionsdisziplin
    Das eigene Abstimmungsverhalten an die Vorgaben der Fraktion zu koppeln, wird ja mit der hervorgehobenen Rolle der Parteien nach dem GG begründet, nach dem die Parteien u.a. zur Willensbildung beitragen. Aber ich frage mich, wie dies realisiert werden soll, wenn die Mehrheit der Gesetzesvorhaben de facto nicht öffentlich zugänglich sind: Die Zahl der Abstimmungen beispielsweise im Bundestag ist so groß, dass professionell arbeitende Menschen (Abgeordnete) überfordert sind, alle Gesetzesvorhaben zu studieren. Einzelne Parteimitglieder können dies entsprechend erst recht nicht. Während Abgeordneten aber alle Gesetzesvorhaben vorgelegt werden, bekommen normale Parteimitglieder von ihnen fast immer nur etwas mit, wenn sie bereits beschlossen oder abgelehnt sind. Die öff.-rechtl. Sender zeigen beispielsweise immer nur Ausschnitte der dritten Lesung. Demokratischer wäre es, wenn die rednerische Auseinandersetzung erster Lesungen gezeigt würde, denn dann könnte höhere Aufmerksamkeit generiert werden und normale Parteimitglieder und andere Bürger könnten sich einschalten.

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