Berlin gewinnt das Potsdam Punk-Turnier

Datum: 15. November 2015
Redakteur:
Kategorie: FDL/DDL, Turniere

Das zweite Turnier in der Deutschsprachigen Debattierliga (DDL) der Saison ist entschieden: Lena Schneider und Tanja Hille haben das Potsdam Punk Turnier gewonnen. Das Berliner Team mit dem Namen Hellas setzte sich in der schließenden Opposition gegen zwei andere Berliner Teams und ein Göttinger Team im Finale durch. Bester Redner nach den Vorrunden war Fabian Bickel, ebenfalls aus Berlin.

Sieger Potsdam Punk 2015 Tanja Hille Lena Schneider Berlin BDU (c) Jonas Huggins

Die Sieger des Turniers (c) Jonas Huggins

Zum Thema Dieses Haus bereut die dominante Stellung der Wissenschaft in der Gesellschaft sprachen in der Eröffnenden Regierung die Göttinger Hoffnungsträger (Anne Gaa, Habakuk Hain), in der Eröffnenden Opposition Berlin Hug the Flower (Yannick Lilie, Jonas Huggins) und in der schließenden Regierung Berlin Echo und Fjodor (Philippe Holzhey, Patrick Ehmann). Das Finale jurierten Lara Kulpok, Robert Pietsch, Julius Steen sowie die Chefjuroren Philip Schröder, Christina Dexel und Moritz Kirchner. Die Entscheidung fiel nach sehr langer Jurorendiskussion in einer 3:3-Splitdecision mit einem Präsidentenentscheid.

Das Thema des Halbfinals lautete: Es ist Anfang 1991, kurz nach der Wiedervereinigung: Dieses Haus als die BRD würde einfache Grenzsoldaten der DDR nicht wegen der Befolgung des Schießbefehls strafrechtlich verfolgen. Es gab dazu ein Factsheet mit folgendem Inhalt:

  • In der DDR war jeder Mann zum Wehrdienst verpflichtet, wobei aber der „Dienst an der Waffe“ verweigert werden konnte (sog. Spatensoldaten).

  • Im Rahmen der Grenzsicherung galt der vom Politbüro erlassene „Schießbefehl“. Dieser bezog sich auf geltendes DDR-Recht, nach welchem „Republikflucht“ als Straftatbestand definit war.

  • mehrere Jahre nach der Wiedervereinigung wurden neben SED-Verantwortlichen und führenden Militärs rund 80 einfache Grenzsoldaten von der BRD verurteilt.

Die Halbfinaldebatten fanden in den folgenden Konstellationen statt:

Halbfinale 1:

ER: Berlin Mosasaurus (Daniil Pakhomenko, Felicia Höer)
EO: Berlin Hug the Flower (Yannick Lilie, Jonas Huggins)
SR: Mainz Die zwei Whipper und der Stein der Weisen (Jonas Weik, Alexander Maser)
SO: Berlin Echo und Fjodor (Philippe Holzhey, Patrick Ehmann)

Jury: Christina Dexel, Elena Müller, Julius Steen, Robert Pietsch

Halbfinale 2:

ER: Rederei Heidelberg Die Achse des Bösen (Jakobus Jaspersen, Sibylla Jenner)
EO: Berlin Prenzelschwaben (Julian Stastny, Fabian Bickel)
SR: Göttinger Hoffnungsträger (Anne Gaa, Habakuk Hain)
SO: Berlin Hellas (Tanja Hille, Lena Schneider)

Jury: Philip Schröder, Moritz Kirchner, Lara Kulpok, Alexander Osterkorn

Die Themen des Turniers im Überblick:

VR 1: Dieses Haus würde Flüchtlingshelfer*innen Steuererleichterungen gewähren.
VR 2: DH bevorzugt die USA als interventionistische Weltmacht.
VR 3: DH als BRD würde im Falle einer wirtschaftlichen Insolvenz VW retten.
VR 4: DH glaubt, dass das “Rechts-Links-Schema” als Maßstab politischer Orientierung mehr schadet als nützt.
HF: Es ist Anfang 1991, kurz nach der Wiedervereinigung: Dieses Haus als die BRD würde einfache Grenzsoldaten der DDR nicht wegen der Befolgung des Schießbefehls strafrechtlich verfolgen.
F: Dieses Haus bereut die dominante Stellung der Wissenschaft in der heutigen Gesellschaft

hug – zuletzt aktuakisiert am 17.11.2015 um 12.45 Uhr

 

 

 

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9 Kommentare zu “Berlin gewinnt das Potsdam Punk-Turnier”

  1. Alexander Osterkorn (Gö) sagt:

    Kleine Korrektur: Das Finale habe ich wegen des Konflikts mit dem Göttinger Team nicht juriert, es war Julius Steen in der Finaljury.

  2. Julian (Berlin) sagt:

    Noch eine kleine Korrektur: Ich heiße Julian Stastny und nicht Julius.

  3. Teresa W. sagt:

    Sind die Themen aus dem Gedächtnis paraphrasiert worden oder wurden sie auf dem Turnier wörtlich so gestellt?

  4. Robert P aus P sagt:

    Hallo Teresa,

    ich habe das nochmal mit unserem Twitter-Stream verglichen und ich glaube, dass entspricht dem Wortlaut. Hast du bei einem konkreten Thema eine Frage, dann recherchiere ich das nochmal.

    Es gab jedoch zum Halbfinae ein Factsheet.

  5. Jonathan Scholbach sagt:

    Getwittert wurden z.T. abweichende Formulierungen: „DHG, dass das Rechts-Links-Schema als Maßstab politischer Orientierung mehr schade[t] als nutzt“ etwa als Thema der 4. VR und „DH als BRD würde, im Falle einer wirtschaftlichen Insolvenz in Folge des Abgasskandals, VW retten.“ als Thema der 3 VR. (Möglicherweise gabs auch noch andere Abweichungen, das habe ich nicht überprüft).

  6. Robert P aus P sagt:

    Hallo Jonathan,

    ich weiß zwar, dass ich auf jedem Fall bei Twitter einmal kürzen musste. Bei deinem angesprochenen Abweichungen bin ich der Meinung, dass der Twitter Stream von Wortgefechte näher an dem Wortlaut ist. Ich kümmere mich aber nochmal um Wortlaut der CA zur Gewissheit.

  7. Robert P aus P sagt:

    Frisch vom CA:

    Vorrunde 1: DHW Flüchtlingshelfer*innen Steuererleichterungen gewähren.

    Vorrunde 2: DH bevorzugt die USA als interventionistische Weltmacht.

    Vorrunde 3: DH als BRD würde, im Falle einer wirtschaftlichen Insolvenz in Folge des Abgasskandals, VW retten.

    Vorrunde 4: DHG, dass das „Rechts-Links-Schema“ als Maßstab politischer Orientierung mehr schadet als nützt.

    Halbfinale: Es ist 1991, kurz nach dem Mauerfall; DH als BRD würde einfache Grenzsoldaten der DDR nicht für die Ausübung des Schießbefehls strafrechtlich verfolgen.

    Finale: DH bereut die dominante Stellung der Wissenschaft in der heutigen Gesellschaft.

    Hinweis: Beim Halbfinalthema fand eine kurzfriste Änderung statt. Twitter stimmt hier inhaltlich mit dem ursprünglichen Thema der CAs überein. Hier können wir leider keine komplette Aufklärung herbei führen, da der Tweet wohl gekürzt wurde, das Thema von den CAs aber kurzfristig leicht abgeändert wurde.

  8. Jonas Huggins sagt:

    Vielen Dank für alle Korrekturen, der Artikel ist entsprechend aktualiert. Dabei habe ich nun Roberts Wortlaut des Finalthemas übernommen. Wenn ich tippen müsste, was die Änderung der CJ war, würde ich sagen, dass sie „heutigen“ gestrichen haben, sicher bin ich mir aber nicht.

  9. Philip S (B) sagt:

    Hallo allerseits,

    vorab, verzeih mir Jonas, dass ich jetzt erst den Beitrag gesehen habe und etwas klären kann:

    Die exakte Formulierung des Halbfinals war: „Es ist Anfang 1991, kurz nach der Wiedervereinigung: Dieses Haus als die BRD würde einfache Grenzsoldaten der DDR nicht wegen der Befolgung des Schießbefehls strafrechtlich verfolgen.“

    Dazu gab es folgendes Factsheet:
    “ – in der DDR war jeder Mann zum Wehrdienst verpflichtet, wobei aber der „Dienst an der Waffe“ verweigert werden konnte (sog. Spatensoldaten)

    – Im Rahmen der Grenzsicherung galt der vom Politbüro erlassene „Schießbefehl“. Dieser bezog sich auf geltendes DDR-Recht, nach welchem „Republikflucht“ als Straftatbestand definiert war.

    – Mehrere Jahre nach der Wiedervereinigung wurden neben SED-Verantwortlichen und führenden Militärs rund 80 einfache Grenzsoldaten von der BRD verurteilt.“

    Kurze Anmerkung zur kurzfristigen Änderung der Formulierung: Wir haben uns Sorgen gemacht, dass „Es ist 1991. DH als BRD…“ nicht eindeutig genug schildert, dass aus einer Perspektive argumentiert werden soll, die vor einer strafrechtlichen Verfolgung/Verurteilung stattfindet. Daher der Einschub „,kurz nach der Wiedervereinigung“ um den Teams zu verdeutlichen in welchen Zeitraum sie sich versetzen sollen.

    VG Philip

    //hab es im Artikel entsprechend angepasst. Danke! (hug)

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