Nachbetrachtung der Ausgeglichenheit der Vorrundenthemen des Boddencups

Datum: 5. September 2018
Redakteur:
Kategorie: Jurieren, Mittwochs-Feature

Im heutigen Mittwochs-Feature widmen sich die Chefjuroren des diesjährigen Boddencups Jakobus Jaspersen, Sibylla Jenner und Roman Korecky, der Themenausgeglichenheit des Turniers.

Roman Korecky, Sibylla Jenner, Jakobus Jaspersen - © Privat

Roman Korecky, Sibylla Jenner, Jakobus Jaspersen – © Privat

Selbstreflektion ist bekanntlicherweise die Voraussetzung dafür, es beim nächsten mal besser zu machen. Dies gilt fürs Debattieren, wie fürs Chefjurieren. Deshalb wollen wir – die Chefjury des Boddencups – ein Blick zurück auf die Themen dieses Turniers werfen und ausgerüstet mit modernster Debattenauswertungstechnologie feststellen, wie ausgeglichen die Themen waren. Darauf aufbauend werden wir tun, was die Wissenschaft als ‚wild herumspekulieren‘ bezeichnet.

Uns ist bewusst, dass vier Räume eine recht schmale Datengrundlage sind. Doch wann hat sich schon mal jemand von einer zu schmalen Datengrundlage davon abhalten lassen, weitreichende und spektakulär klingende Schlussfolgerungen zu ziehen? Wenn PsychologInnen und SoziologInnen sich durch so etwas nicht aufhalten lassen, dann werden wir das auch nicht.

Vorrunde 1:

Factsheet: In Deutschland befinden sich circa 93% der Kinder über 3 Jahren in außerfamiliärer Tagesbetreuung. Dies schließt Tagesmütter, Elterninitiativen und Kindergärten ein. Nur 33% der Betreuungseinrichtungen werden von der öffentlichen Hand getragen. Die pädagogischen Konzepte dieser Einrichtungen variieren dabei stark. Bei den meisten Einrichtungen liegt der Fokus weniger auf Bildung als Beschäftigung der Kinder.

Thema: Dieses Haus würde in Deutschland einen verpflichtenden Kindergarten ab drei Jahren einführen, in welchem alle Kinder altersgerechten Unterricht in Lesen, Schreiben und Mathematik nach einem einheitlichen Bildungsplan erteilt wird.

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Erster Platz 1 1 2
Zweiter Platz 3 1
Dritter Platz 1 1 2
Vierter Platz 2 2

Ins Auge springt, dass auf Regierungsseite die eröffnende Fraktion einen Nachteil gegenüber der schließenden zu haben scheint, während auf der Oppositionsbank das Gegenteil der Fall ist.

Die eröffnende Regierung hat vermutlich damit zu kämpfen, dass sie einige Zeit für einen soliden Antrag aufwenden und darüber hinaus die doppelte Beweislast schultern muss, die allgemeine Kindergartenpflicht einerseits und die Vereinheitlichung, sowie Umstellung des pädagogischen Konzepts andererseits zu begründen. Es blieb einigen eröffnenden Regierungen dann vielleicht nicht mehr genug Zeit, um die Auswirkungen des Antrags durchzudeklinieren in Hinsicht auf Chancengleichheit, Einkommensschere, Integration und sozialen Zusammenhalt.

Auf der Oppositionsseite weisen die Ergebnisse darauf hin, dass das leicht zugängliche Material zu dünn ist. Dies mag damit zusammenhängen, dass (früh)kindliche Entwicklung ein Themengebiet ist, mit dem wir zwar alle vage vertraut sind (bis auf ein paar Ausnahmen waren wir schließlich alle mal Kinder), dessen Komplexität auszuschöpfen in einem Debattenkontext sich jedoch schwierig gestaltet. Darüber hinaus fiel es den Oppositionsteams schwer, den Wert von Pluralismus in der Debatte stark zu machen. Den Regierungsteams schien das auf ihrer Seite mit der Gerechtigkeit leichter zu fallen. Dies mag daran liegen, dass uns in der heutigen Zeit stark vor Augen geführt wird, was mangelnde Gerechtigkeit in einer Gesellschaft anrichten kann, während dies für den Pluralismus weniger offenbar ist. Wir sollten in Zukunft stärker auf dieses Ungleichgewicht achten.

Es hätte der Debatte vielleicht geholfen, konkreter vorzuformulieren, wie das neue Kindergarten-Konzept genau aussehen würde. Die Eröffnende Regierung wäre dadurch entlastet worden und die Opposition hätte durch konkretere Angriffspunkte mehr Raum zur Ausdifferenzierung gehabt.

Vorrunde 2:

Factsheet: Eine Beliebtheitssteuer bezeichnet eine Unternehmenssteuer, welche sich an der Beliebtheit eines Unternehmens bemisst. Zu diesem Zweck stimmen die Wähler*innen zu jeder Legislaturperiode auf einer Skala darüber ab, wie beliebt oder unbeliebt die zwanzig umsatzstärksten Unternehmen des Landes sind. Die Steuer auf den Gewinn des Unternehmens wird um bis zu 20% erhöht (wenn das Unternehmen unbeliebt ist) oder gesenkt (wenn das Unternehmen beliebt ist).

Thema: Dieses Haus glaubt, Deutschland sollte eine Beliebtheitssteuer einführen.

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Erster Platz 2 2
Zweiter Platz 2 1 1
Dritter Platz 2 2
Vierter Platz 1 2 1

Die Eröffnende Regierung hat bei diesem Thema offensichtlich einen Vorteil auf Kosten der Schließenden Regierung. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass es relativ einfach zu erklären ist, wie amoralische Kapitalisten durch den Antrag zu gesellschaftlich erwünschtem Verhalten angeregt werden. Andere Argumentationslinien, welche auf Prinzipien abzielen oder auf den sozialen Zusammenhalt, sind schwieriger überzeugend auszuformulieren.

Die Argumente der Opposition hingegen sind wirtschaftlich und psychologisch recht kompliziert. Dies führt dazu, dass die Schließende Opposition meist vor der Eröffnenden Opposition landet.

Wir hatten uns im Vorfeld Gedanken über das konkrete Setting gemacht. Die Debatte auf Deutschland zu begrenzen, ermöglicht konkretere Analysen der Beziehungen zwischen Wirtschaft und Bürgern. Es wäre allerdings zu diesem Zwecke nützlich gewesen, ein Factsheet mit den relevanten Unternehmen für Deutschland mitzuliefern. Teams hätten dadurch konkreter über das Image bestimmter Branchen und Unternehmen und die dahinterliegenden Mechanismen reden können. Die Eröffnende Opposition hätte davon wahrscheinlich profitiert. Auf der Kehrseite der Medaille eröffnet man mit einem deutschen Setting Raum für Argumente, welche sich um internationale Wettbewerbsnachteile und EU-Regularien drehen. Diese Stoßrichtung verfehlt, was wir als den interessanten Kern der Debatte ausgemacht hatten. Deshalb wäre ein internationales Setting wohl ratsamer. Ein solches hätte es auch der Eröffnenden Regierung erschwert, sich auf einem relativ schmalen Argument auszuruhen.

Vorrunde 3:

Factsheet: Die französische Schauspielerin Catherine Deneuve hat in einem offenen Brief an die Zeitung LeMonde die #metoo-Bewegung kritisiert und ein Ende der ‘Denunziationskampagne’ gegen Männer gefordert und vor einer totalitären Gesellschaft gewarnt. 100 prominente Französinnen haben diesen Brief mit unterschrieben.

Thema: Dieses Haus glaubt, Frauen sollten die #metoo-Bewegung nicht öffentlich kritisieren, dass sie zu weit gehe, selbst wenn dies ihre persönliche Überzeugung ist.

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Erster Platz 1 2 1
Zweiter Platz 1 1 2
Dritter Platz 1 3
Vierter Platz 1 1 2

Das Thema ist eines der ausgeglichensten des Turniers. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich in der relativen spekulativen Offenheit des Themas. Zwischen prinzipiellen Fragen einerseits und vielen Betroffenengruppen, sowie psychologischen Mechanismen andererseits haben alle Teams genug Freiraum, um überzeugende Argumentationsgebäude zu errichten. In vielen Räumen gewannen letztlich die Teams, welche den gesellschaftlichen Diskurs und die Auswirkungen auf diesen am besten charakterisieren und analysieren konnten. Doch Diskursanalyse ist eben ein glitschiges Schlachtfeld. Sich einen festen Stand zu sichern und gleichzeitig zu plausibilisieren, warum bestimmte psychologische Mechanismen stärker als andere wirken sollen, ist eine echte Herausforderung. Auf der einen Seite ist dies sicher eine lohnende Übung – sowohl für das Debattieren, als auch für das angeblich vorhandene Leben außerhalb davon. Auf der anderen Seite jedoch kann dies weniger erfahrenere Teams überfordern und frustrieren.

Deshalb bestand die Überlegung, das Thema konkreter auf den spezifischen Fall zu beziehen. Dies hätte jedoch Spezialwissen sehr stark honoriert und darüber hinaus wäre es schlicht die weniger interessante Frage gewesen. Wir haben uns deshalb für einen Mittelweg entschieden und ein Factsheet als kontextualisierenden Fingerzeig gegeben, das eigentliche Thema jedoch offen gelassen.

Vorrunde 4:

Factsheet: VeteranInnen in den USA erhalten sehr viel gesellschaftliche Anerkennung. Diese drückt sich unter anderem in einem eigenen Feiertag, sowie Verzugsbehandlung und Discounts in bestimmten Geschäften aus. 

Thema: Dieses Haus glaubt, Deutschland sollte den VeteranInnen der Bundeswehr sehr viel mehr gesellschaftliche Anerkennung, ähnlich wie es in den USA der Fall ist, zukommen lassen.

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Erster Platz 1 1 1 1
Zweiter Platz 1 2 1
Dritter Platz 2 2
Vierter Platz 1 3

Während die ersten drei Teams in der Debatte relativ ausgeglichene Chancen besaßen, hat die Schließende Opposition diesmal den kürzesten Strohhalm gezogen. Ähnlich wie beim Kindergarten-Thema der ersten Vorrunde mag dies damit zusammenhängen, dass die Argumente der Opposition tief, aber schmal sind. Es ist deshalb für die Eröffnende Opposition relativ einfach, alle wichtigen Argumente zufriedenstellend abzudecken, was der Schließenden Opposition eine nicht unmögliche, aber schwierige Aufgabe hinterlässt.

Um das Problem zu umgehen, könnte man die Beschränkung auf Deutschland aufgeben und auf diese Weise das Thema öffnen. Reißt man diese Umzäunung nieder, so läuft man jedoch Gefahr, dass einige Teams ausbüxen und nicht mehr wiederkommen. Dies kann zur Folge haben, dass die Debattierenden Argumentationen zusammenzimmern, welche nicht mal mehr in Sichtweite zueinander sind, weil ein Teams z.B. gerade in Deutschland und ein anderes in Israel hämmert. Im Gegensatz zum letzten Thema haben wir uns deshalb hier für die engere Definition entschieden.

Vorrunde 5:

Factsheet: Es existiert Technologie, mit deren Hilfe Menschen ihre Fähigkeiten drastisch verbessern können. Dies reicht von Gedächtnisverbesserungen, beschleunigter Denk- und Reaktionsgeschwindigkeit und musikalischen Fähigkeiten über stärkere und ausdauerndere Muskeln bis hin zu funktionalen Körpererweiterungen (Gadgets). Die Technologie gibt es in verschiedenen Qualitäts- und Preisstufen, welche von allgemein erschwinglich bis zu extrem teuer reichen.

Thema: Dieses Haus würde diese Technologie, ausgenommen für medizinische Zwecke (Beeinträchtigungen aufheben, welche durch Unfall, Krankheit, Alter oder Behinderungen verursacht wurden), verbieten.

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Erster Platz 2 2
Zweiter Platz 3 1
Dritter Platz 1 1 2
Vierter Platz 1 2 1

Wie schon das dritte Thema ist das fünfte relativ offen. Allerdings scheint die Oppositionsbank einen gewissen Vorteil zu genießen, was vor allem der Schließenden Regierung auf die Füße fällt. Der Grund hierfür mag darin liegen, dass die Eröffnenden Regierung mit der Wohlstandsschere die Opposition zerschnippelt und der Schließenden Regierung danach nicht mehr viel übrig bleibt, als wahlweise betrübt oder beleidigt zu gucken. Es existieren zwar andere, weniger begangene Pfade der Argumentation, welche auf die Natur des Menschen, psychologische Belastungen, strukturelle Macht-Asymmetrien und den daraus resultierenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Druck abzielen. Allerdings sind diese weit unzugänglicher als sich vorne hinzustellen und die Internationale zu singen.

Nachdem wir uns bisher in Selbstkritik geübt haben, ist es nur angemessen, dass wir an dieser Stelle auch mal die Debattierenden kritisieren. Wo waren die Analysen zur gesellschaftlichen Bedeutung von Chamäleonhaut, Wolverineklauen und Gummiarmen? So viel verschwendetes Potential bringt Chefjurierende zum Weinen.

Abschlussbetrachtung

Themen auf einem Turnier sollten möglichst ausgeglichen sein. Das ist unumstritten (auch wenn Chefjurierenden mitunter gegenteiliges vorgeworfen wird). Jedoch muss diese Zielsetzung mit anderen ausbalanciert werden, welche in unterschiedlichem Maße ebenfalls wichtig sind: Innovation, Relevanz, Spaß, Sexyness. Insofern einigt man sich oft darauf, dass Vorrunden-Themen nicht perfekt ausgeglichen sein müssen, aber ausgeglichen genug, damit die besten Teams weiterkommen.

Ausgeglichenheit ist aber nicht nur mit Blick auf das Endergebnis von Bedeutung. Sie ist auch wichtig dafür, die Frustration der Teams während des Turniers in Grenzen zu halten (und das Risiko spontaner Lynchmobbildung zu minimieren). Zu diesem Zweck ist zu bedenken, dass ein Thema, welches in einem guten Raum ausgeglichen ist, dies in einem weniger guten Raum nicht ebenso sein muss. Tiefe in den Argumentationsmöglichkeiten reicht nicht aus, um auch in der schließenden Hälfte Ausgeglichenheit zu garantieren – eine gewisse Breite sollte ebenso gewährleistet sein. Nur dann haben auch weniger erfahrene hintere Teams zugängliche Möglichkeiten die Debatte zu erweitern. Wir sollten Themen nicht nur danach auswählen, ob sie die erfahrenen Teams glücklich machen, sondern bewusst auch die Interessen von weniger erfahrenen Teams berücksichtigen. Wir hoffen, dieses Spagat zur Zufriedenheit der meisten Teilnehmenden bewerkstelligt zu haben und vielleicht können künftige Spagat übende Chefjurierende von unserer eitlen Selbstbeschauung ja etwas mitnehmen.

P.S.: Jeder weiß, dass die Menge der Factsheets direkt proportional zur Qualität der Themen ist.

Jakobus Jaspersen, Sibylla Jenner, Roman Korecky/jm.

 

Mittwochs-Feature

 

Jakobus Jaspersen debattiert seit 2015 bei der Rederei Heidelberg und war dort Präsident und Vizepräsident. Er gewann einige Turniere und ist zweifacher deutscher Vizemeister. Außerdem chefjurierte er einige kleinere Turniere. Zur Zeit promoviert in Wirtschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg.

Sibylla Jenner debattiert seit April 2015 in Hamburg. Sie gewann den Redhoven Cup und den Gutenberg Cup.  Sie war unter anderem für die Themen auf der ZEIT Debatte Hannover verantwortlich. Sie cheforganisierte die ZEIT DEBATTE Hamburg 2016  war zwei Jahre im Vorstand des Debattierclub Hamburg e.V. In der Saison 2017/18 war sie für die Koordination der Deutschsprachigen Debattierliga verantwortlich. Zur Zeit studiert sie Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Hamburg.

Roman Korecky debattiert seit Oktober 2012 in Wien. Bei der süddeutschen Meisterschaft und der deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2016 erreichte er jeweils das Semifinale. Er organisierte die ZEIT DEBATTE Wien 2017. Seit zwei Jahren ist er Kassier im Vorstand des Debattierklub Wien. Zur Zeit studiert er das Master-Programm Information Systems an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Das Mittwochs-Feature: Jeden Mittwoch ab 10.00 Uhr stellt das Mittwochs-Feature eine Idee, Debatte, Buch oder Person in den Mittelpunkt. Wenn du selbst eine Debatte anstoßen möchtest, melde dich mit deinem Themen-Vorschlag per Mail an team [at] achteminute [dot] de.

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3 Kommentare zu “Nachbetrachtung der Ausgeglichenheit der Vorrundenthemen des Boddencups”

  1. Peter G. sagt:

    „Uns ist bewusst, dass vier Räume eine recht schmale Datengrundlage sind. Doch wann hat sich schon mal jemand von einer zu schmalen Datengrundlage davon abhalten lassen, weitreichende und spektakulär klingende Schlussfolgerungen zu ziehen? Wenn PsychologInnen und SoziologInnen sich durch so etwas nicht aufhalten lassen, dann werden wir das auch nicht.“

    Die Alternative wäre einfach mit gutem Beispiel voran zu gehen…

  2. Daniel (Heidelberg) sagt:

    „Insofern einigt man sich oft darauf, dass Vorrunden-Themen nicht perfekt ausgeglichen sein müssen, aber ausgeglichen genug, damit die besten Teams weiterkommen.“

    Peter hat schon recht, diese Aussage finde ich aber wegen der allgemeinen, also von der Stichprobengröße unabhängigen Formulierung dennoch bemerkenswert. Nicht nur, weil das natürlich „früher alles anders war“. (Soll nicht heißen, dass wir nicht auch immer wieder unausgeglichene Themen hatten, wenn sich Debatten anders entwickelten als erwartet. Wurden Themen aber in der Themenfindung in welchem Ausmaß auch immer als unausgeglichen identifiziert, wurden sie von der Liste gestrichen und nicht zugunsten von „Sexyness“ o.ä. dennoch gestellt.) Sondern auch, weil ich die Ergebnisse der Jurier Think Tanks anders interpretiert habe und neugierig wäre, mehr darüber zu erfahren – inkl. solch kleiner Details wie wer ist „man“ und was heißt „oft“.

    Fast noch bemerkenswerter finde ich allerdings, dass Unausgeglichenheit hier als akzeptabel dargestellt wird, solange bloß „schwache Teams“ darunter zu leiden haben. Das ist für jeden Chefjuror eine allzu kommode Position, erlaub sie doch ex post sowohl die Ausrede „Usain Bolt ist trotz der Ölspur auf Bahn 8 als erster ins Ziel gekommen, den schnellsten Läufern schadet das also nicht!“, als auch die Ausrede „Usain Bolt wäre aber trotz der Ölspur auf Bahn 8 als erster ins Ziel gekommen, wärest Du nur schnell genug, hätte Dir das nicht geschadet!“

    Dieses von einem (ehemaligen?) VDCH Vorstandsbeirat für Equity und Fairness unterzeichnet zu sehen, entbehrt hingegen nicht einer gewissen Komik.

    Grüße

    DS

  3. Andreas Lazar sagt:

    Der Text könnte eventuell Spuren von (Selbst-)Ironie enthalten, die bisherigen Kommentierenden vielleicht entgangen sein könnten.

Kommentare sind geschlossen.

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