Hamburg gewinnt das Berliner Punk-Turnier 2012

Datum: 22. Januar 2012
Redakteur:
Kategorie: Themen, Turniere

Julian Ohm und Barbara Schunicht haben für den Debattierclub Hamburg das Berliner Punk-Turnier 2012 gewonnen. Sie breakten als bestes Team der Vorrunde und setzten sich im Finale gegen ein Team aus Stuttgart (Andreas Lazar und Roxanna Noll) und zwei Teams der Berlin Debating Union (Jonas Werner und Katja Krüger sowie Christina Dexel und Lilian Seffer) durch. Im Finale debattierten sie zum Thema “Dieses Haus glaubt, dass Menschenversuche Richtern als Strafmaß zur Verfügung stehen sollten.“

Barbara Schunicht und Julian haben das erste Turnier des Jahres 2012 gewonnen, das Berliner Punk-Turnier. (Foto: Philipp Stiel)

Barbara Schunicht und Julian Ohm vom Debattierclub Hamburg haben das erste Turnier der Freien Debattierliga des Jahres 2012 gewonnen. (Foto: Philipp Stiel)

Sage und schreibe 44 Teams stellten sich auf dem Berliner Punk-Turnier vier Vorrunden und Halbfinale, darunter die beiden größten Delegationen der Berlin Debating Union mit zwölf Teams und der Debattiergesellschaft Jena mit sechs Teams, aber auch weitgereiste Teams unter anderem aus Münster, Mainz und Tübingen hatten den Weg nach Berlin gefunden. Mit über 100 Teilnehmern war das Berliner Punk damit das bisher größte Debattierturnier außerhalb der ZEIT DEBATTEN, das in dieser Saison ausgerichtet wurde.

Um dem Turnier einen besonderen Charakter als Einsteigerturnier zu geben, musste jedes Team aus mindestens einem Debattierneuling bestehen. Debattierneuling definierten die Berliner übrigens etwas weniger streng als die Tübinger noch im Dezember auf dem Streitkultur-Cup: während man dort erst nach dem September 2011 als Anfänger galt, durften in Berlin alle als Anfänger antreten, die höchstens seit September 2010 debattieren.

Als beste Debattiernovizin nach dem Vorrundentab wurde schließlich Christina Dexel geehrt, die auf dem gesamten Tab der Vorrunden sogar auf dem neunten Platz stand. Sie erreichte zusammen mit ihrer Teampartnerin Lilian Seffer das Finale, die auch erst seit Herbst in der Berlin Debating Union debattiert. Publikumsnah und mit einem guten Blick für die Struktur der Debatte zeigten die beiden dort, dass sie in wenigen Monaten schon einiges gelernt hatten. Übrigens: Nach der besten Bezeichnung für Neulinge/Anfänger/Novizen im VDCH-Land wird immer noch gesucht – Kommentare und Vorschläge sind erbeten!

Bester Einzelredner der Vorrunden war Severin Weingarten, gefolgt von Jonathan Scholbach auf dem zweiten Platz und Jonas Werner, Julian Ohm und Philipp Stiel auf dem dritten Platz des Vorrundentabs.

Die Chefjuroren Sarah Jaglitz (Greifswald/Berlin), David Lamouroux (Göttingen) und Florian Umscheid (Berlin) führten souverän durch das Turnier und setzten Themen, die für das heterogene Teilnehmerfeld gut debattierbar und praxisnah waren. Einzig das Finalthema erweckte ein bisschen den Anschein, als wäre es vom Berliner Neujahrsturnier am Vortag ausgeliehen.  Auch konnten sie auf einen qualitativ hochwertigen Jurorenpool mit vielen erfahrenen Juroren zugreifen, da die meisten Juroren noch vom Neujahrsturnier am Freitag geblieben waren. Am Sonntagmorgen kompensierten sie sogar das Nicht-Erscheinen von vier Berliner Teams und fünf Juroren – vielleicht war es doch etwas gewagt, die vierte Vorrunde auf Sonntagmorgen, 9 Uhr zu legen und gleichzeitig eine Hausparty mit viel Alkohol am Samstagabend zu organisieren.

Mit dem Berliner Punk verschieben sich in der Freien Debattierliga übrigens nicht nur die Teamrankings, sondern auch das Einzelrednerranking – die neuen Punktestände gibt es in den nächsten Tagen, wenn das Tab komplett ausgearbeitet wurde. Eines steht aber schon fest: Die Streitkultur Tübingen hat ihre Tabellenführung vorerst verteidigt.

Während das Hamburger Siegerteam seinen neu gewonnen Berliner Punk-Wanderpokal aber erst in einem Jahr wieder verteidigen muss, werden die Tübinger schon im April wieder ran müssen – dann geht es mit der FDL weiter in Freiburg.

Die Themen des Turniers im Überblick:

  • 1. Vorrunde: Dieses Haus würde die Benutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs kostenlos machen.
  • 2. Vorrunde: Dieses Haus würde Prominenten verbieten, ihre Kinder in den Medien zu präsentieren.
  • 3. Vorrunde: Dieses Haus glaubt, dass Schulbildung Bundessache ist.
  • 4. Vorrunde: Dieses Haus glaubt, dass die EU ein Embargo gegen Länder verhängen sollte, in denen Kinderarbeit existiert.
  • Halbfinale: Dieses Haus glaubt, dass aussterbende Tierarten nicht aktiv geschützt werden sollten.
  • Finale: Dieses Haus glaubt, dass Richtern als Strafmaß Menschenversuche zur Verfügung gestellt werden sollten.

Die Top-8-Teams nach den Vorrunden:

  • Debattierclub Hamburg, 11 Punkte
  • Streitkultur Tübingen, 10
  • Berlin Debating Union A, 10
  • Debattiergesellschaft Jena B, 9
  • Stuttgart: 140% für Demokratie, 9
  • Berlin Debatig Union PunkerInnen, 8
  • Mainz Conni, 8
  • Münster Überwasser, 8

pst / apf

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4 Kommentare zu “Hamburg gewinnt das Berliner Punk-Turnier 2012”

  1. Stella sagt:

    klasse themen!

  2. Manuel A. sagt:

    Greenhorn oder Jungspund.

  3. Berlin Punk sagt:

    Interessante Sache, allerdings wundere ich mich, wie ihr auf den namen „Punk“ gekommen seid. Das hat doch weniger mit debattieren als mit provokativem skandieren zu tun, oder?

Kommentare sind geschlossen.

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