Chefjuroren der Worlds 2013 bekanntgegeben
Die Chefjuroren für die Berliner Bewerbung um die Ausrichtung der Worlds 2013 stehen fest: Wie Patrick Ehmann, Präsident der Berlin Debating Union, bekannt gab, sollen Sharmila Parmanand und Doug Cochran die World Universities Debating Championships (WUDC, auch bekannt als Worlds) 2013 in Berlin chefjurieren!
Beide haben sowohl als Redner als auch als Juroren schon viel Erfahrung auf dem internationalen Debattierparkett gesammelt: Sharmila kommt von der philippinischen Ateneo de Manila University und stand bei den Worlds 2007 in Dublin als Rednerin im Achtelfinale. Im vergangenen Juli war sie im Chefjurorenteam der Australasian Intervarsity Debating Championships in Auckland, Neuseeland. Die “Australs“ rühmen sich, nach den Worlds das zweitgrößte Debattierturnier der Weltzu sein. Doug ist Debattierer der traditionsreichen Cambridge Union Society und wurde 2007 im türkischen Koç Vizeeuropameister, jurierte das Finale der Worlds 2010 und war bei den diesjährigen Euros in Amsterdam stellvertretender Chefjuror.
Die World Universities Debating Championships (WUDC) werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Vom 27. Dezember 2010 bis 4. Januar 2011 ist die Debattierwelt nun schon zum dritten Mal Gast in Afrika, diesmal an der “University of Botswana” in Gaborone. Die Turniersprache ist Englisch. Es gibt drei Sprachkategorien: “Main” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language, für Leute mit hauptsächlich englischsprachigem Unterricht oder Aufenthalten in englischsprachigen Ländern) und “EFL” (English as a Foreign Language, für Leute, deren Sprachkenntnisse nur auf Schulunterricht basieren).
Die Berlin Debating Union (BDU) wurde 1999 von Jens Fischer und Kai Monheim als “Streitzeit (Berlin Debating Union)“ gegründet und hat seitdem einige Erfahrung mit dem Ausrichten großer nationaler und internationaler Turniere gesammelt: Der Club hat schon zweimal die Deutsche Debattiermeisterschaft (2001 und 2008), das größte Turnier im deutschsprachigen Raum, und die Europameisterschaften 2006 abgehalten. Daneben hat die BDU 2002 das “Central and Eastern European Debating Tournament“ ins Leben gerufen, ein Turnier für Teilnehmer aus Mittel- und Osteuropa, das 2005 in Berlin Open, später in Berlin IV umbenannt wurde und an dem bereits Debattierer aus ganz Europa sowie Israel teilnahmen.
apf / glx
Nix gegen die Chefjuroren, aber mal ne Frage an die BDU: Wäre es nicht sinnvoll gewesen, auch eine(n) Deutsche(n) ins CJ-Team zu holen, um auch eine Rückbindung an die Deutsche Debattierszene herzustellen? So eine Gelegenheit gibt’s nicht alle Tage und hierzulande gibt’s genügend Leute, die dafür bestens qualifiziert wären. Warum wurde das versäumt?
International war damit gerechnet worden, daß Isa Löwe den Job machen würde. Ich hoffe es schadet dem Bid nicht, dass Isa offenbar nicht im WUDC-Team ist.
Das Panel der Chefjuroren bei den WUDC besteht meißtens aus 4-5 Personen. Nachdem der Chefjuror bzw. im Berliner Fall die beiden Chefjuroren ernannt sind, gibt es dann (wenn der Bid im Council gewinnt) eine Bewerbungsphase. Die Bewerbungsphase für WUDC im kommenden Jahr in Manila wurde z.B. jetzt eröffnet. Somit gibt es die Möglichkeit für deutsche Juroren sich dann zu bewerben und Teil des Teams zu werden.
Die Resonanz in der „WUDC Berlin 2013“ Facebook-Gruppe war enorm! Die Unterstützung für die beiden CAs ist sehr groß und die Gruppe hat mittlerweile die 500-Grenze gesprengt. Die Wahl scheint anzukommen…
Ich halte das Berliner Votum für eine ausgesprochen gute Wahl! Nicht in erster Linie wegen des Gender Mainstreamings, sondern vor allem, weil mit den beiden Anwärtern der traditionell „heimatzentristische“ Standpunkt bei der Besetzung der CJ aufgebrochen wird und – unabhängig vom Austragungsort – Vertreter von zwei der bedeutendsten Debattier-Regionen der Welt das Turnier leiten werden.
Isa wird wegen ihrer enormen Jurorenqualität auch so breaken, und die deutsche Debattierszene wird von einer WM im eigenen Land genug profitieren.
… was natürlich Erinnerungen wachruft. Die viel wichtigere Frage scheint daher zu sein: Wird es Public Viewing und eine Fanmeile geben?
Ich kann mich Daniel nur anschließen. Super Wahl, die einen fairen Wettbewerb auf die verbleibenen Chefjurorenposten zulässt.
Ich finde, dass die Nationalität bei einer so internationalen Community keinen zu großen Platz einnehmen sollte. Der Zagreb Bid hat auch nicht von vorne herein einen kroatischen CJ auf dem Ticket, was ich an sich für sehr sympathisch halte.
Also Daumen drücken für Berlin!!!!
@Daniel: Vielen Dank für den Schmunzler des Tages.
Wer gehört denn sonst zum Personalpanel der Worlds?