Team Pretty Pictures und die Achte Minute publizieren Debattanten- und Debattantinnenkalender

Datum: 1. April 2015
Redakteur:
Kategorie: Ausschreibung, DDG, VDCH

Frei nach dem Motto der Warwick Rowers „Proudly getting naked for club and community“ wird die Achte Minute in Kooperation mit dem Team Pretty Pictures im kommenden Jahr den ersten Debattanten- und Debattantinnenkalender veröffentlichen.

Debattantenkalender

Ziel des Projekts ist es, das Debattieren auf eine sichere finanzielle Grundlage zu stellen. „Außerdem werden wir es dank unserer Idee endlich schaffen, dem Debattieren das liberale und offene Image zu geben, welches es verdient“ lässt sich einer der Ideengeber zitieren.

Die Models werden in einem offenen Bewerbungsverfahren ausgewählt, angelehnt am Vorgehen der Deutschsprachigen Meisterschaften 2014 und 2015. In der ersten Phase des dreistufigen Verfahrens können sich Interessierte aus Mitgliedsclubs des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) bewerben. In einer zweiten Phase werden die Bewerberinnen und Bewerber veröffentlicht und Feedback zu ihnen eingeholt. Die dritte Phase erfolgt auf der European Universities Debating Championship Anfang August in Wien. Die anwesenden freiwilligen Helfer und Teilnehmer aus dem VDCH-Land werden dort unter Aufsicht der Teilnehmer des Urlaubswochenendes der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) in mehreren Konklaven die Models auswählen. Als Grund für dieses Vorgehen geben die Organisatoren an, von der Erfahrung der DDGler profitieren zu wollen: „Durch die Bestimmung des Nachwuchspreisträgers sind uns die DDGler in der Organisation eines Konklaves konzeptionell voraus. Eine zielorientierte Diskussion anhand klarer Kriterien zu führen, die in den Zeitplan des Wiener Organisationskomitees passt und nicht zusätzlich verspätet – das wollen wir von den anwesenden DDGlern lernen“.

Bevor die Ausschreibung im Mai veröffentlicht wird, müssen noch einige Sachverhalte geklärt werden, die im Moment intensiv diskutiert werden.

Noch sind sich die Organisatoren nicht einig, ob bei der Bewertung der Bewerberinnen und Bewerber eine holistische Herangehensweise vergleichbar mit den verschiedenen Schichten einer Zwiebel zu bevorzugen ist, oder ein ausformuliertes Regelwerk und die separate Auswertung verschiedener Kriterien. Nach ersten Gesprächen bot die Tübinger Regelkommission der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) ihre Hilfe bei der Formulierung eines detaillierten Regelwerks und eines passenden Bewertungsbogens an.

Ein weiterer Streitpunkt betrifft die faire Aufteilung der Monate auf Bewerber verschiedener Clubs. Nachdem jeder Club einen Monat zugewiesen bekommen hat, werden die übrigen Monate auf weitere Bewerber verteilt. Im VDCH-Land fand dieses Vorgehen breite Zustimmung. Lediglich die mitgliedsstarken Clubs meldeten Bedenken an. In einer gemeinsamen E-Mail äußerten die Clubs aus Tübingen, Mainz, Münster und Berlin ihr Unverständnis für dieses Vorgehen: „Es ist nicht gerecht, dass Clubs mit Mitgliederzahlen im dreistelligen Bereich ebenfalls nur einen garantierten Monat bekommen – obwohl wir den Kalender auch alleine füllen könnten.“

Zündstoff verspricht außerdem die Frage, wie der Kalender am Ende heißen wird. Um den Konflikt um die Frage „Debattierer oder Debattant“  aus der Welt zu schaffen, ist im Moment angedacht, den Kalender im Jahresrhythmus umzubenennen.

Der VDCH, den die Organisatoren um eine Positionierung in den Streitpunkten gebeten hatten, äußerte sich bislang nur zögerlich: „Das sind Fragen, die den Kompetenzrahmen des Vorstands überschreiten und aus diesem Grund auf der Mitgliederversammlung im August diskutiert und zu Abstimmung gebracht werden müssen.“

Die Organisatoren versprechen, während des Auswahl- und Produktionsprozesses den im letzten Jahr erstellten Datenschutzleitfaden ernst zu nehmen: „Wir wollen auf keinen Fall, dass für Debattantinnen oder Debattanten ihre Beteiligung an unserem Projekt bei künftigen Bewerbungsgesprächen negative Konsequenzen hat“.

Sollte die Kalenderserie ein Erfolg werden, ist geplant, für das Jahr 2017 die Special Edition „DDG Kalender Girls“, orientiert an dem gleichnamigen Film, herauszugeben.

ama/hug

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6 Kommentare zu “Team Pretty Pictures und die Achte Minute publizieren Debattanten- und Debattantinnenkalender”

  1. Alex H. (HD) sagt:

    Ein längst überfälliger Schritt. Wir freuen uns daher bekanntgeben zu können, dass die Vorstandsbeirätin für Lästiges und der Vorstandsbeirat für besondere Aufgaben bis zur Fertigstellung des Kalenders die Funktionen der Vorstandsbeiräte für optische Ästhetik bzw. für Astronomie wahrnehmen und für die Wahrung der Sponsoreninteressen sorgen werden. „Denkbar ist zum Beispiel, dass die Models deutlich sichtbare Abziehtattoos mit dem Logo der Sponsoren tragen“, so Florian U. aus B.

  2. Jörn (Duisburg) sagt:

    Kleine Anregung: Für die Auswahlprozedure sollte darüber nachgedacht werden, nur Bewerber zu berücksichtigen, die sich verpflichten, Casefiles zu benutzen. Außerdem zeigt die Erfahrung der letzten Turniere, dass die Auserwählten in jedem Fall mehrjährige Erfahrung in dem Bereich des Kalendarshootings haben sollten, damit beide Seiten eines Kalenderblatts gleiche Chancen haben und es der Betrachtung der Bilder nicht zu unpräzisem Picturing kommt.

  3. Philip S. (B) sagt:

    Richtig gute Idee! Ich finde aber die Beispielfotos, die vom VDCH-Vorstand auf facebook kursieren, unter aller Sau!

  4. Dai Kittmann sagt:

    Sollte die Regel mit ein Monat pro Club nicht überdacht werden, drohen Tübingen und Berlin damit auszusteigen und einen eigenen Kalender zu gestalten. Das Cover mit Gonrad Kütschow und mir haben wir schon letztes Jahr vorbereitet. Also überlegt euch genau was ihr tut.

  5. Peter G. sagt:

    Ohne dass ich hier neue Formatkriege vom Zaun brechen will, muss ich anmerken, dass sämtliche BP-Clubs von diesem Vorhaben ausgeschlossen werden sollten. Wie im echten Leben kommt es beim Photoshooting eben auf eine ganzheitliche Wirkung an und nur in OPD lernt man auch auf seine Form zu achten! Wer sein Auftreten jahrelang so vernachlässigt, dem muss ich ganz klar sagen: Sorry, aber ich habe heute leider kein Foto für dich!

  6. Katharina R sagt:

    Unradikale Idee! Nacktturniere sind die einzige logische Konsequenz. Wobei das Regelwerk dahingehend ergänzt werden müsste, dass Poi nur durch Aufstehen und Aufzeigen mit den oberen Extremitäten anzuzeigen sind.

Kommentare sind geschlossen.

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