Tübingen gewinnt den Heidelberger Neckarwiesencup

Datum: Sep 25th, 2017
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Category: FDL/DDL, News of debating clubs, Turniere

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6 Kommentare zu “Tübingen gewinnt den Heidelberger Neckarwiesencup”

  1. Hans-Joachim Herder says:

    Der Infoslide zu HF ist historisch nicht ganz richtig. Die “Endlösung der Judenfrage” wurde nicht von “den Nationalsozialisten” organisiert, denn Nationalsozialisten und Faschisten gab es überall, sondern vom Deutschen Reich als Staat und die Wannseekonferenz als dafür entscheidendes Ereignis war keine NSDAP-Parteikonferenz, sondern eine Besprechungsrunde der Staatssekretäre der deutschen Reichsministerien. Dass die allermeisten der daran teilnehmenden Staatssekretäre Nationalsozialisten waren, trifft zu, aber der entscheidende Unterschied ist, dass sie nicht als NSDAP-Mitglieder an der Wannseekonferenz teilgenommen haben, sondern als deutsche Staatssekretäre der deutschen Reichsregierung. Also bitte nicht “die Deutschen” schadhaft-verleugnend hinter “den Nationalsozialisten” verstecken, das ist historisch falsch und moralisch unredlich! Nebenbei, der Mitautor und Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, Ministerialrat Hans Globke war kein NSDAP-Mitglied, sondern bis zur Selbstauflösung Mitglied der katholischen Zentrumspartei und sein NSDAP-Aufnahmeantrag wurde 1941 endgültig angelehnt. Das faschistische Italien war bis 1938 ein begehrtes Zufluchtsland für jüdische Deutsche, solange sie sich nicht linkspolitisch betätigten, weil der italienische Faschismus bis zur deutschen Einflussnahme 1938 nicht antisemitisch war. So war Robert Kempner von 1935 bis 1938 in Florenz im Exil.

  2. Hans-Joachim Herderf says:

    Außerdem ist das Infoslide zu HF grammatisch fehlerhaft, denn es heißt nicht “Genozid der europäischen Juden”, denn dann wären die “europäischen Juden” das Subjekt des Satzes, was sie aber nicht sind und dann hätten “die europäischen Juden” den Genozid begangen, was sie nicht getan haben, sondern sie waren dessen Opfer, weshalb sie dessen Objekt waren und es grammatischen richtig “Genozid an den europäischen Juden” heißt.

    1. Andrea G. (Mainz) says:

      Ich finde, diese Anmerkungen zeigen sehr gut, dass es auch für die Außenwirkung des Debattierens wichtig ist, die Formulierung von Themen genau zu überprüfen, sowohl auf fachliche als auch auf sprachliche Korrektheit. Eine solche Genauigkeit sollte tatsächlich der Anspruch sein, an dem wir uns orientieren, darum danke für diese Beispiele.

      Was ich mir jetzt jedoch nicht verbeißen kann: Die richtige Formulierung ist “grammatikalisch” fehlerhaft/richtig, nicht “grammatisch”.

    2. Hans-Joachim Herder says:

      Was falsch ist, ist falsch! Information ist immer gut! Nebenbei, es wäre außerordentlich erfreulich, wenn sich auch in der Debattierszene solche Nazi-Begriffe wie “Sonderbehandlung”, “Selektion” und “Endlösung”, die sich größtenteils im allgemeinen gedankenlosen Sprachgebrauch wiederfinden, vermeiden ließen. Schöne Grüße von Hans-Joachim Herder (Klartext Halle/Saale)!

    3. René G (Rederei Heidelberg) says:

      Was ich mir jetzt jedoch in diesem Kontext nicht verbeißen kann: Grammar-Nazi! 😀

      “Im Alltag kommt es allerdings selten vor, daß man etwas als von gram­mati­schem Wesen beschrei­ben will. Auf Grammatik kommt man nur zu sprechen, wenn jemand gram­mati­kalisch falsch spricht. Wenn es im Alltag nur die eine Sache gibt und nicht zwei, braucht man aber auch kein Wort­pärchen. Darum ver­wendet die Allgemein­sprache “grammatisch” und “grammatikalisch” synonym im Sinne von “grammatikalisch”.”

      http://www.belleslettres.eu/content/sprache/grammatikalisch-grammatisch.php

    4. Andrea G. (Mainz) says:

      Manche Leute haben halt Ansprüche… 🙂 https://www.youtube.com/watch?v=u0wj38qTtFU

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