Zwei Hochzeiten und kein Todesfall: Das Finale des Split Open

Datum: 16. Mai 2011
Redakteur:
Kategorie: Themen, Turniere

Gott sei Dank gab es nur zwei Hochzeiten.
Wären es vier gewesen, hätten wir auch noch einen Todesfall gehabt.
Branka Marusic

Für gewöhnlich definieren wir Debattieren gerne als etwas, das den Menschen eine Möglichkeit gibt, Argumente zu bringen und die Welt zum Guten zu verändern. Zumindest sind wir vertraut damit, für beide Seiten einer Sache zu argumentieren, unabhängig von unserer persönlichen Einstellung. Wir lernen andere Meinungen zu tolerieren und versuchen unterschiedliche Perspektiven in eine bessere Variante von “Wahrheit“ zu integrieren – oder wenigstens Dinge, die wir anders sehen, anständig zu widerlegen.

An einem Turnierwochenende jedoch werfen wir das alles über den Haufen. Da geht es nur darum zu gewinnen oder wenigstens immer auf dem zweiten Platz zu landen. Es geht um diese gefürchteten Minuten während der Breakverkündung, wenn man sich fragt, ob es für die Finalrunden gereicht hat. Oder man doch an der billigen Bar, die der Ausrichter gebucht hat, seine Sorgen ertränkt.

Das Split Open war kein bisschen anders bis zum Finale. Die Debattierer zählten zusammen, wieviele Punkte sie für den Break brauchten und ob sie wohl noch im Rennen waren. Wir sagten den Leuten, sie sollen sich schick machen fürs Finale, damit wir anständig aussehen würden. Dino [Leon] besaß die Hoheit über das Tab und wir rechneten aus, wer die vier Teams waren, die wir ins Finale schicken. Das sollte in einem römischen Gebäude namens Peristil stattfinden, gelegen im Herzen der Stadt. Wir wollten ein relevantes Thema debattieren, mit Bezug zur den lokalen Gegebenheiten und Diskussionen. Dabei verwarfen wir ein Thema, bei dem es um die Abholzung gehen sollte, damit man vor den Toren der Stadt ein Einkaufszentrum bauen könne. Auch Straßen nach Kriegsverbrechern zu benennen, verwarfen wir wieder. Wir entschieden uns für das Thema Gay Pride Parade. Denn es gibt aktuell Pläne, einen solchen Umzug in Split zu organisieren, die auf heftige Ablehnung bei den Einheimischen gestoßen sind. Demnach lautete die Motion: “This house believes that gay pride parades should only be held with the consent of the local community.“

Der Finalort lag genau neben einer Kirche – das bedeutete, dass während der Breakverkündung zwei Hochzeitsgesellschaften dort zusammenkamen, zu singen anfingen und dazu kroatische Flaggen und Johnnie-Walker-Flaschen schwenkten. Fackeln wurde entzündet und wir entschieden, schnell das Thema zu verkünden in der Hoffnung, dass die Gesellschaften bald den Platz verlassen würden, damit wir die Debatte angehen konnten. Das musste zügig über die Bühne gehen, denn die nächste Hochzeitsgesellschaft war schon für eine Stunde später angekündigt.

Die Premierministerin stand auf und nannte ihre Definitionen. Als sie „gay pride“ sagte, erhob sich ein Besucher im Publikum, Hemd an mit angesteckter Hochzeitsblüte, und schrie sie auf Kroatisch an. Der Teil, den jeder verstand, war „Fuck gays!“ Er machte sich auf den Weg zum Mikrofon, um seine Meinung zum Thema zu wiederholen. Einer der Organisatoren versuchte, ihn zu besänftigen. Wir waren sauer darüber, dass ein Besoffener es an uns allen vorbeigeschafft hatte und nun wohl Flüche ins Mikro schrie. Nach und nach stimmten einige Dutzend Menschen im hinteren Teil des Publikums ein und wir merkten, dass sich etwas zusammenbraute.

Rasch wurde die Lage schlimmer: Die fluchende und buhende Meute wurde immer lauter, besonders als die Oppositionsredner am Pult waren. Verunglimpfungen und Drohungen wurden gegen jeden einzelnen Redner ausgestoßen, umso mehr als der Stellvertretende Premierminister das Wort hatte. Laut und deutlich erklärte er in seiner Rede, er sei schwul. Nach unserem Wissensstand ist er das zwar nicht. Die Teilnehmer aber taten ihr bestes, um das Gejohle mit ihrem Applaus für die Redner zu übertönen – leider erfolglos, da die Besoffenen weitermachten, immer wieder auf die Bühne marschierten und das Mikrofon ergriffen. Dabei erhielt einer der Organisatoren, der sie davon abhalten wollte, ein paar hübsche Drohungen. Die schlimmste war wohl, als einer schrie: “Ich zünde eine Bombe und töte euch alle!“

Der Schlussredner der Opposition begann seine Rede mit den Worten: “Ich dolche die Eröffnende Opposition und rufe ‘Schwul sein ist nicht okay!‘“ – dafür erhielt er großen Applaus von der betrunkenen Meute. Mit nüchterner Stimme fuhr er fort: „Stellt euch vor, es gibt niemanden, der in dem Fall etwas dagegen sagt.“ Diesmal erhielt er tosenden Applaus von den Debattierern. Leider war es uns nicht möglich, ihm zu seiner Rede angemessen zu gratulieren. Wir mussten schnellstens verschwinden, denn zwischenzeitlich hatte einer der Störer seine Freunde angerufen, um uns zu verprügeln. Währenddessen läuteten die Kirchenglocken, die nächste Hochzeit war zu Ende und eine Katastrophe wäre wohl nicht mehr zu verhindern gewesen.

Im Ergebnis: Haben wir es geschafft, irgendjemandes Meinung zu ändern? Nein, bei Weitem nicht. Allerdings zeigten acht Redner den Mut, sich da hinzustellen, laut und deutlich ins Mikro zu sprechen, ungeachtet der Seite, für die sie redeten – und die Engstirnigkeit der betrunkenen Meute im Publikum herauszufordern. Es war eine der sehr wenigen BP-Runden, die das geschafft haben, von dem wir immer behaupten, dass es unseren Sport ausmacht. Und deshalb bin ich stolz darauf, bei einem Turnier dabei gewesen zu sein, bei dem das geschah. Mein Applaus gilt den Einheimischen, die versuchen eine Kultur des Dialogs zu fördern, die diese Stadt so dringend braucht.

Fürs Protokoll: Die acht tapferen Debattierer, die am Finale teilnahmen, waren Nika Jelaska, Tvrtko Pater, Dina Salapic, Ana Salapic, Matija Blace, Luka Keller, Damjan Raicevic und Ivana Dimitrijevic. Dina und Ana haben das Turnier gewonnen.

Manos Moschopoulos / apf / tr / glx

Manos Moschopoulos war Chefjuror des Split Open, das am vergangenen Wochenende in der Stadt an der kroatischen Mittelmeerküste ausgetragen wurde. Er ist einer der herausragendsten Debattierer, die die europäische Szene zu bieten hat. 2010 wurde er bei den Weltmeisterschaften (WUDC) in der Türkei bester Redner in der Kategorie ESL, also English as a Second Language. Im gleichen Jahr stand er im Finale der Amsterdam Euros. Seitdem ist er als Chefjuror zahlreicher internationaler Turniere ein gefragter Mann; auch in VDCH-Land war er schon aktiv: als Chefthemengeber des Vienna IV im vergangenen März.

Der Text erschien ursprünglich auf Manos‘ Blog Schadenfreude.

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13 Kommentare zu “Zwei Hochzeiten und kein Todesfall: Das Finale des Split Open”

  1. Nicolas F. (Göttingen) sagt:

    Tja, deswegen fahre ich nicht auf internationale Turniere… 😉

    Ernsthaft – das is ja schon ziemlich bitter wenn man als Debattierer Angst um sein Leben haben muss…

    Allerdings ist es vielleicht hinterfragenswert ob es unbedingt notwendig ist, Debattierturniere in Schwellenländer oder gar Worlds in der Dritten Welt abzuhalten…
    Die Menschen dort brauchen ja an sich keine besserwisserischen westlich-liberalen Debattiereierköpfe die sich bei billigen Wechselkursen ein schönes Urlaubswochenende machen sondern handfeste Hilfe um ihre Gesellschaft in Schwung zu bringen…
    Ob solch schöne Reden zu Gayprideparaden nicht doch eher ein Luxusgut bürgerrechtlicher Art reicher westlich-liberaler Demokratien sind könnte man sich meiner Meinung durchaus auch mal fragen…

    Und jetzt werde ich etwas anmerken was die PC-Leser und Schreiber unter euch zum Heulen vor Wut bringen wird, haben wir nicht auch in westlichen Demokratien sexuelle Tabuzonen z.B. wenn es um Kinder geht? Sollte man also anderen Kulturen nicht zugestehen dass sie vielleicht auch in Bezug auf homosexuelle Sexualität andere Tabu vorstellen haben ?

    Mit der Hoffnung auf einen angeregten Meinungsaustauch

    Lg aus Gö

  2. Manuel sagt:

    Well, I guess someone has to do this…

    1) Es ist nicht die westlich-liberale VDCH-Elite, die irgendwelchen Ländern diese Turnier aufzwingt. Es sind Studenten in diesen Ländern, die meinen, dass sie selbst und ihre Nachfahren eine andere Art von Diskurs ihre Gesellschaft prägen lassen sollten.

    2) In unserem westlich-liberalen VDCH-Diskurs stellen wir mehrheitlich fest, dass Gay Pride für Gays zwar gay, aber doch recht harmlos ist. Kinder hingegen sollen mitunter zu Schaden gekommen sein, wenn man das sie betreffende Tabu brach. Da kann man auch mit Ganztagsschulen nix machen.

  3. Daniel (Heidelberg) sagt:

    Ha ha! Die „westlich-liberale VDCH-Elite“ 😉 Sehr schön!

  4. Sarah (MZ) sagt:

    „Usually, we like to define debating as the activity that empowers people to speak up, make an argument and try to change the world to the better.“

    Ein wirklich guter Text. Ich habe ihn gerade zum dritten Mal gelesen und bin immer noch einigermaßen geplättet. Der Super-Gau als Debattierer, du stehst vorne und die Leute begreifen nicht, dass du eine Art Rollenspiel abhältst. Nicht jeder, der debattiert, hat wie ein Serdar Somuncu Freude an heftiger Publikumsreaktion. Das wirft die Frage auf, ob man selbst Spaß daran gehabt hätte, da im Finale zu reden, und, wenn nein, die größere Frage, ob man eigentlich noch seine Meinung sagen würde, wenn man irgendwo lebte, wo man ernstlich verfolgt würde, weil man sagt, was einem nicht passt.
    Debatten an sich, um auf Manos‘ ersten Satz Bezug zu nehmen, machen die Welt nicht besser. Aber wir glauben, dass Debattieren Menschen hervorbringt, die kritisch zu denken und ihre Meinung zu äußern in der Lage sind, sollte die Welt plötzlich schlechter werden. Ich hoffe, das wird nicht auf die Probe gestellt, und wenn doch – dass der Glaube sich bewahrheitet.

  5. miliba sagt:

    Das ist ein echter Schock.
    Unbenommen, was man über Meinungsfreiheit und so weiter denken mag, finde ich es absolut unverantwortlich, dass der Veranstalter weiterdebattieren ließ. Er hätte abbrechen sollen, um den potentiellen Schaden abzuwenden, der zum Glück nicht aufgetreten ist. (Dass die Debattierer weitermachen wollten, verstehe ich persönlich gut, aber es war nicht ihre Entscheidung.)

    Wenn die Leute betrunken und gewaltbereit waren, dann hätte leicht jemand zu dauerhaftem Schaden von der prügelnden Meute kommen können.

    Ich habe meine Zweifel, ob die Debattierer so leicht vom verbalen in den realen Schlagabtausch wechseln können. Sprache kann ein mächtige Waffe sein, aber Argumente bei “Ich zünde eine Bombe und töte euch alle!“ sind völlig fehl am Platz. Argumente und Diskurs bringen nur etwas, wenn die andere Seite, rationaler Logik folgen mag. Bei irrationalen Menschen hilft nur ein Anruf bei der Polizei mit anschließender Anzeige.

    Eine Debatte schadet hier, finde ich, der eigenen Sache, weil sie solchen Menschen ein Bühne bietet, die sie nicht verdienen. Es gibt keine nuancierte Haltung bei Todesdrohungen (auch wenn sie nur zum „Spaß“ gesagt wurden).

  6. Chris K. sagt:

    1. Guter Artikel, gutes Finalthema, mutige Debattanten, bravo!

    2. Zu Friebe: Du weißt genauso gut wie ich, dass der Unterschied zwischen dem Tabu „Sex mit Kindern“ und „Sex zwischen Homo-, Bi-, Trans- und Sonstwas-sexuellen“ darin liegt, dass es sich bei Ersterem um physisch und psychisch nicht voll entwickelte Personen geht, deren daraus resultierende Schutzbedürftigkeit unter dem Deckmantel der „Autorität“ von Hierarchien/Traditionen/etc. (letzten Endes: Macht) mit Füßen getreten wird. Bei Letzterem geht es um einvernehmliches Handeln sich dieser Handlungen voll bewusster (erwachsener) Personen, die sie zur gegenseitigen (!) Freude ausführen.

    3. Letzten Endes ist die Streitfrage hier doch: Individuelle Rechte vs. kulturelle Rechte – beides unvereinbar – und konkreter: Worauf, auf Ersteres oder Letzteres, begründe ich den Zugang zum öffentlichen Raum?. Und da ziehe ich den westlich-liberalen Standpunkt eindeutig vor, ganz einfach, weil eben Individuen die Träger von Handlungen und Emotionen sind, nicht Kulturen. Die These lasse ich aus Zeitmangel mal so stehen.

  7. Nicolas F. (Göttingen) sagt:

    Hey erstmal schön dass sich so munter beteiligt wird.

    Ich möchte miliba zustimmen, dass meiner Meinung nach von Organisationsproblemen zeugt, wenn man Redner einer gröhlenden Menge halbdebiler betrunkener Wilder aussetzt – da hat meines Erachtens der Veranstalter eine Fürsorgepflicht – und es zeugt von fehlender Urteilsfähigkeit der Chefjuroren solch eine Thema ohne Rücksprache mit den Organisatoren auszuwählen. Daher begrüße ich immer noch die zumeist angewandte Praxis in deutschsprachigen Debatten einen CJ aus dem Ausrichterclub als Kenner der örtlichen Verhältnisse einzusetzen.

    Zu meiner Streitfrage: Ja natürlich ist die Schutzbedürftigkeit der Kinder unser Grund für die Tabuisierung – aber kann nicht auch von einer Schutzbedürftigkeit der (homophoben) Kultur in solch einem Land sprechen? Natürlich ist eine solche Kultur nach Ansicht vermutlich aller auf diesem Board nicht unbedingt in unseren Augen ethisch richtig und daher schutzwürdig – aber betreiben wir nicht eine Art Kulturimperialismus wenn wir einer (meiner Meinung nach rückständigen) Kultur unsere Werte von Toleranz gegenüber Homosexualität als gewichtiger als ihre Ursprungskultur gegenüberstellen?

    Schließlich ist der Grundrechtsschutz des Individuums zumindest gemäß der UN nicht der einzige, so hat China ja durchgesetzt, dass auch Kollektivrechte einer Nation oder eben Kultur durchaus ein schutzwürdiges Interesse darstellen können. Daher würde ich eher empfehlen – lasst die Barbaren doch in der Rückständigkeit leben, ignoriert sie, und veranstaltet internationale Turniere halt in zivilisierten Regionen.

    Lg aus Gö

  8. Manuel sagt:

    Wie immer eine Frage der Abwägung: Das Individuum darf grundsätzlich, aber im Sinne des Kollektivs nicht nach 20 Uhr oder am heiligen Sonntag. Wird nur das Kollektiv allein berücksichtigt, nennt man das Totalitarismus. Und das ist igittigitt.

  9. Leonhard W sagt:

    Lieber Nicolas,
    leider muss ich nochmal klarstellen was Manuel bereits in seinem Post dargestellt hat. Nicht wir betreiben dort eine Art Kulturimperialismus, sondern Debattanten aus ex-Jugoslawien kämpfen in ex-Jugoslawien für ihre Rechte, und das steht ihnen verdammt nochmal auch zu.
    In Split waren 16 Teams, davon eins aus München und zwei aus Wien (auch irgendwie Balkan). Das heißt von den circa 60 Teilnehmern kamen 50 aus der Region. Diese Debattanten wollen zum Debattieren nicht in Dein zivilisiertes Deutschland fahren sondern die Debatte eben auch daheim fördern und verbreiten.
    Wie kommst du dazu zu behaupten es wäre Teil von Kroatien’s Ursprungskultur homophob zu sein? Sah die Kultur in Deutschland vor ein paar Jahrzehnten anders aus? Würden heute Deutsche Homosexuellenrechte ablehnen mit der Begründung es sei Teil einer deutschen Ursprungskultur homosexuelle zu beschimpfen und zu ächten? Und China hat gegenüber der UN schon so einiges durchgesetzt, siehe die unterbliebene Antwort der UN auf die gewalttätigen Niederschlagungen von Protesten in Tibet. Daraus folgere ich nicht dass Chinesen keine Individualrechte haben.

    Ich weiß nicht, ob das Finalthema mit den Organisatoren abgesprochen war kann aber betonen dass jeder der CAs die Region und ihre Schwächen sehr gut kennt. Eine Öffentlichkeit einer Debatte auszusetzen, die zum Inhalt hat ob die Öffentlichkeit bestimmter Lebensweisen ausgesetzt werden darf halte ich nicht nur für angebracht sondern auch für clever. Für die die wenig Englisch können gab es eine kroatische Einführung.

    Ich habe mich zu keiner Sekunde gefährdet gefühlt, und wurde auch nicht bedroht. Für alle anderen war die Polizei recht schnell da.
    Bitte Nicolas, wenn du schon aus Prinzip nicht ins Ausland fährst, dann halte dich über Debatten über Debattierturniere dort zurück und spar dir deine dämlichen Argumente für die nächste Zeit Debatte.

    Leonhard

  10. Nicolas F. (Göttingen) sagt:

    Lieber Leonhard,

    die dämlichen Argumente spare ich mir gern für die nächste Zeitdebatte, vor Publikum ist es nämlich viel schöner auf die Pauke zu hauen, aber falls du über dem Ärgern über meine dämlichen Argumente meinen Post gelesen hast, bezieht sich meine eigentliche Frage auf Kollektiv- vs Individualrechte…
    Die Tatsache dass ein betrunkener Mob die Bühne stürmt und nach dem Bericht wohl auch ne Menge Einwohner der Stadt Gaypride-Paraden ablehnt habe ich mal als Anlass genommen von nem homophoben Kollektivinteresse auszugehen. Und darauf bezog sich die Frage…

    Und natürlich können die von mir aus sonstwo ihre Turniere zu jedem Thema auf dass sie Lust haben halten, ob es klug und der Gesundheit der Teilnehmer zuträglich ist, ist allerdings eine andere Frage…
    Und niemand hält dich ab wo immer du willst zu welchem Thema auch immer deine Meinung oder auch die dir zugeloste Meinung zu vertreten, allerdings nehme ich mir eben auch das Recht heraus meine Meinung zu jedem Scheiß zu posten – seien es die Fehler bei der Themensetzung irgendwelcher CJ auf irgendwelchen Turnieren oder eben meine Einschätzung dass manche Debatten halt nicht öffentlich überall geführt werden sollten und können (leider!).

    Lg aus Gö

  11. miliba sagt:

    „Ich habe mich zu keiner Sekunde gefährdet gefühlt, und wurde auch nicht bedroht. Für alle anderen war die Polizei recht schnell da.“

    Wie schön, dass du kein Problem hattest und dich mit Polizeischutz und Bombendrohungen wohl fühlst, es sogar in Kauf nimmst, um das „clevere“ Thema zu sehen.

    Um den weniger Wagemutigen eine faire, wohl-informierte Wahl zu ermöglichen, hätte man im Vorfeld über die möglichen Gefahren aufklären müssen. Erst dann können die Teilnehmer abwägen, ob sie so ein polizeigeschütztes Turnier überhaupt besuchen wollen.
    Ein kleiner Disclaimer könnte da Wunder wirken: Split Open 2011 – Bomb Threats and Possible Lynching inclusive (but never mind, the police will keep you safe).
    Mal sehen, wie viele Teams dann noch kommen.

  12. Hello,

    Just to clarify that the motion for the final was chosen in consultation with the organizers of the tournament – in fact, the Convenor highlighted the gay pride parade as a topic area of local interest that we should explore in the final. I will not engage with those outrageous points about ‚debating in developing countries‘, as I think they’re merely a product of ignorance on the excellence of the debating scene in the Balkans, which delivers excellent tournaments, breaking teams on the Euros and Worlds ESL level and an astonishing link between debating and programs that benefit their community (such as public debates, minority inclusion programs, reconciliation events among former belligerents etc.) As far as the security of participants in that event was concerned, the venue was such that anyone could have left at any point without incident. No-one chose to – and the debate went on as it should.

    Best,

    Manos

  13. Chris K. sagt:

    Hab grad die praktische Umsetzung des debattierten Themas gefunden. Die Hochzeitsgesellschaft war dagegen harmlos: http://www.queer.de/detail.php?article_id=14416&pmv_nid=Nwsl

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