WUDC 2013: Marietta Gädeke sucht helfende Hände für die Weltmeisterschaft

Datum: 21. März 2012
Redakteur:
Kategorie: Menschen, Turniere

Die Weltmeisterschaft in Berlin rückt näher. Auch wenn das Organisationsteam stetig wächst, wird immer noch nach weiterem Personal gesucht. Marietta Gädeke kümmert sich seit kurzem darum. Marietta ist 29 Jahre alt, und hat Anglistik, Publizistik und BWL in Mainz auf Magister studiert. Sie hat sich vor vier Jahren noch während des Studiums als Kommunikationstrainerin selbständig gemacht. Heute hat sie sich spezialisiert auf die Schwerpunkte interkulturelle Kommunikation und Rhetorik. Ende 2003 hatte sie ihre erste Debatte im Mainzer Club, dem sie bis heute die Treue hält. Sie war drei Jahre im Vorstand, auch als Präsidentin, und hat mit den Mainzern viele Turniere und ZEIT DEBATTEN auf die Beine gestellt. Höhepunkte ihres „Debattierlebens“ waren der Sieg bei der Deutschen Meisterschaft 2007 und international 2011 und 2012 das Erreichen des ESL-Viertelfinals der Weltmeisterschaften. Für die Achte Minute sprach Annette Kirste mit ihr.

Marietta Gädeke verantwortet im Orgateam der Berlin Worlds die Personalakquise. (Foto: Manuel Adams)

Achte Minute: Wie bist Du zu dem Posten gekommen? Hast Du schon einmal im Bereich Personal gearbeitet?
Marietta: Als Trainerin arbeite ich viel mit Leuten aus dem Personalbereich zusammen. Ich  kenne die größten Herausforderungen und stand auch bei uns im Club in der Verantwortung. Aber über hundert Worlds-Helfer zu koordinieren ist auch für mich eine riesige Herausforderung. Dazu gekommen bin ich sozusagen als „nörgelnde Stimme im Hintergrund“. Ich hatte mich selbst als externer Helfer gemeldet und habe bei jeder Gelegenheit mehr Einblicke in die Orga und Transparenz für die Helfer eingefordert. Als „chief of staff“ setze ich mich jetzt genau dafür ein.

Achte Minute: Was macht eigentlich der Chief of Staff bei den WUDC 2013?
Marietta:  Bei einer so großen Veranstaltung wachsen die Aufgaben jeden Tag und mit jedem neuen Helfer. Denn für mich geht es darum, Helfer aus ganz Deutschland zu finden, zu motivieren und zu koordinieren. Ich möchte, dass jeder und jede seinen und ihren Platz in der Organisation der WUDC findet und all die guten Ideen einfließen können. Egal ob aus Berlin oder Ingolstadt – jeder Helfer soll hinterher das gute Gefühl haben: Wir haben die Worlds gemeinsam auf die Beine gestellt. Deshalb habe ich auch unsere neue Facebook-Gruppe „WUDC Berlin – We’re part of it!“ genannt.

Achte Minute: Was ist der Zweck dieser Facebook-Gruppe?
Marietta: Zunächst möchten wir möglichst viele Leute gewinnen, um die Worlds vom Gefühl her zu einer Massenbewegung zu machen. Der nächste Schritt soll sein, immer wieder kurze Updates darüber veröffentlichen, was gerade läuft. Muss nicht viel und nicht weltbewegend sein. Hauptsache der Informationsfluss ist fühlbar vorhanden. Großartig wäre es, wenn die Helfer Input geben. Wenn man die Facebook-Gruppe gut pflegt, kann man damit einiges zusätzlich machen, zum Beispiel können sich Helfer hier praktischerweise auch untereinander kontaktieren. Das kann im Optimalfall sehr dynamisch werden und die Koordination von einzelnen Aufgaben erleichtern. Oder Ideen können angestoßen, eingesammelt und von vielen gleichzeitig weitergedacht werden… Oder, oder, oder…

Achte Minute: Wer kann denn Mitglied der Gruppe werden, für wen ist sie gedacht?
Marietta: Natürlich müssen es auch Leute sein, die tatsächlich helfen wollen. Wir haben auf den Turnierwochenenden schon einige Helfer werben können. Aber ich kann nicht jeden einzeln ansprechen, deshalb würde ich mich freuen, wenn auch helferwillige Debattierer von sich aus in die Gruppe eintreten.

Achte Minute: Was macht man, wenn man keinen Facebook Zugang besitzt?
Marietta
: Man schreibt mir eine Mail an m [dot] gaedeke [at] wudcberlin [dot] com! Über die Gruppe kann natürlich nur ein Bruchteil der Informationen laufen. Per Mail stehe ich mit allen Helfern in Kontakt, frage nach Präferenzen, beantworte Fragen, nehme Anregungen entgegen und bringe langsam die Leute mit den Orga-Bereichen zusammen, zu denen sie am besten passen könnten.

Achte Minute: Was für Personal sucht Ihr denn aktuell?
Marietta: Es gibt zwei Möglichkeiten die Worlds zu unterstützen: Im Vorfeld und beim Event selbst. Aktuell suchen wir beispielsweise erfahrene Leute für das Sponsoring, einen Visabeauftragten, technikaffine Unterstützung für die Turnierdirektion und im Personal jemand, der kommunikativ ist und die die Facebook-Seite betreut. Die Liste von möglichen Jobs wächst von Tag zu Tag und mit jeder neuen Idee! Zusätzlich suchen wir natürlich Helfer, die bei der WUDC selbst da sind. Hier brauchen wir einen riesigen Schwarm an Leuten , die das tun, was ein guter Gastgeber tut: Freundlich sein, bei Problemen und Fragen helfen, die Gäste dorthin bringen, wo sie sein sollen, Essen ausliefern, und einfach als „Springer“ für jede Art von Aufgabe zur Verfügung stehen.

Achte Minute: Wer kann sich als Helfer melden?
Marietta: Jeder und jede! Selbst wer noch nicht so genau weiß, ob er über Silvester Zeit hat, aber grundsätzlich irgendwie helfen möchte, sollte sich bei mir melden. Ich notiere mir das und bleibe über Infos und Vorschläge mit allen in Kontakt. Und wer weiß? Vielleicht ist ja im Vorfeld etwas Spannendes für denjenigen dabei. Denn es gibt Aufgaben für erfahrene Leute, genauso wie für absolute Newcomer. Wir haben interessierte Schüler und auch Nicht-Debattierer dabei. Und selbst von Alaska, Südafrika und vom Baltikum aus erreichen uns gute Ideen und Unterstützung. Also ganz egal wo sie wohnen – ich hoffe bald kommen noch mehr helfende Hände und Ideengeber dazu!

Die Berlin Debating Union erhielt bei den World Universities Debating Championship (WUDC oder Worlds) in Botsuana 2011 den Zuschlag für die Ausrichtung der WUDC 2013. Rund 1.400 Debattierer aus etwa 70 Ländern werden sich von 27. Dezember 2012 bis 4. Januar 2013 in etwa 400 Teams um den Titel als Weltmeister streiten. Beim weltgrößten Debattierwettstreit Anfang Januar im philippinischen Manila wurde dieser Zuschlag vom WUDC Council noch einmal bestätigt.

Die World Universities Debating Championship (WUDC oder Worlds) werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Von 27. Dezember 2011 bis 4. Januar 2012 war die Debattierwelt zum zweiten Mal Gast in Manila: 1999 kamen die Weltmeisterschaften erstmals nach Asien, damals an die Ateneo University in der philippinischen Hauptstadt. Die Turniersprache ist Englisch. Es gibt drei Sprachkategorien: “Main break” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language) und “EFL” (English as a Foreign Language). Der Weltmeistertitel im “main break” ging heuer zum zweiten Mal in Folge an die Monash Association of Debaters aus Australien (Amit Golder und Kiran Iyer), ESL-Weltmeister wurden die amtierenden Europameister Sella Nevo und Omer Nevo aus Tel Aviv (Israel), den EFL-Weltmeistertitel holten sich zwei Rednerinnen von der Ewah Womens’ University im koreanischen Seoul.

Annette Kirste / apf

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