DDM 2020 – Der Break

Datum: 5. Oktober 2020
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Die erste Phase der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft Hannover 2020 ist beendet. In sieben, online ausgetragenen Vorrunden ermittelten am vergangenen Wochenende 48 teilnehmende Teams die 16 Viertelfinalisten und vier Finalteams der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF). Diese sowie 12 JurorInnen werden nun in zwei Wochen das Finalwochenende (17./18. Oktober) vor Ort in der niedersächsischen Landeshauptstadt austragen.

Anders als bei früheren DDMs wird es dieses Mal ein „Upper Bracket“ und ein „Lower Bracket“ geben; Teams scheiden also nicht automatisch nach dem ersten 3./4. Platz aus dem Turnier aus, sondern erhalten im Lower Bracket eine zweite Chance.

In besonders guter Form präsentierten sich nach den Vorrunden sowohl die Streitkultur aus Tübingen als auch die Rederei aus Heidelberg, die vier sowie drei Teams im Break platzieren konnten. Die Tübinger besetzten dabei nicht nur die ersten beiden Plätze; das Team SK – dabei sein ist alles (Marius Hobbhahn, Samuel Scheuer) dürfte nach einer makellosen Performance mit 21 von 21 möglichen Punkten sowie Platz 1 und 2 im Einzelrednertab nun auch für viele als Topfavorit auf den Gesamtsieg gelten.

Jurorenbreak (Anzahl corona-bedingt beschränkt):
Neben der Chefjury, bestehend aus Anton Leicht, Jakobus Jaspersen und Miriana Muntean, werden Anton Lorenzen, Beatrice Cala, Christoph S., Jan-Gunther Gosselke, Jana Bielefeld, Jonas Reichert, Lennart Lokstein, Leo J. Volkhardt, Leonardo Martinez, Marion Seiche, Rebecca H., Sven Bake und Willy Witthaut die Finalrunde jurieren.

Teambreak:
1.  SK – dabei sein ist alles (Marius Hobbhahn, Samuel Scheuer; Tübingen) – 21 P.|1129 RP.
2. Streitkultur Odysseus pt.II (Dominik Hermle, Joschka Braun; Tübingen) – 15 P. |1096 RP.
3. Oxford A(brakadabra) (Jonas Frey, Philippe Holzhey) – 15 P. | 1090 RP.
4. Wir haben studiert statt trainiert (Sibylla Jenner, Konstantin K.; Rederei) – 15 P. | 1082 RP.
5. Redereicht jetzt mal (Tim Reitze, Anna Markus; Rederei) – 14 P. | 1085 RP.
6. DCH A&B (Angélique Herrler, Benedikt Rennekamp; DC Heidelberg) – 14 P. | 1084 RP.
7. The grumpy old Man and the lovely Young Lady (Luise Häder, René Geci; Rederei) – 14 P. | 1078 RP.
8. Rhetor und Psyche (Sven Jentzsch, Yara Remppis; Tübingen) – 14 P. | 1066 RP.
9. TNTeam – Impact, dass es knallt (Tim Schmidtlein, Nico Lachmann; BDU) – 13 P. | 1082 RP.
10. Münster Io (Lukas Hambüchen, Paul Schmitz) – 13 P. | 1081 RP.
11. Strifeculture Unnötige Anglizismen (Justus Raimann, Constanze Keck; Tübingen) – 13 P. | 1068 RP.
12. Münster Aegaeon (Cathrine Thams, Johannes Meiborg) – 13 P. | 1067 RP.
13. DCJG Influencer – Rebuttal gibt’s auf OnlyFans (Peter T., Alena Haub; Mainz) – 12 P. | 1075 RP.
14. Freiburg – ab in den Süden (Johanna Williams, Zoé S.) – 12 P. | 1067 RP.
15. DDM dieses Mal ohne Hose (Dario Werner, Georg Maxton; Hamburg) – 12 P. | 1059 RP.
16. Bitches vom Rücksitz (Elena M., Antonia S.) – 12 P. | 1054 RP.

Ursprünglich war Karlsruhe 1 auf Platz 13 im Tab und wäre somit gebreakt. Dies kam allerdings durch einen Fehler in einem Ballot zustande und wurde nun korrigiert, womit Bitches vom Rücksitz als breakendes Team nachrückt.

DaF-Break:
1. Berliner Impostors – There’s a DAFler among us (Minh Chau Hoang, Hernan Cueva; BDU) – 7 P. | 995 RP.
2. Bubbletealiebhaberinnen Jena (Yi He, Yongting W.) – 7 P. | 983 RP.
3. Tiger aus Jena (Viktor Tschernenko, Valerii Shkuropat) – 7 P. | 975 RP.
4. DaF Jena-Belarus-China (Aliaksandra W., Jun W.) – 4 P. | 919 RP.

Top10-RednerInnen (Punkte im Durchschnitt):
1. Marius Hobbhahn – 81,14
2. Samuel Scheuer – 80,14
3. Dominik Hermle – 78,43
3. Jonas Frey – 78,43
5. Joschka Braun – 78,14
6. Marc-Andre Schulz – 78,00
7. Konstantin K. – 77,86
8. Tim Reitze – 77,57
9. Angélique Herrler – 77,43
9. Paul Schmitz – 77,43
9. Anna Markus – 77,43
9. Benedikt Rennekamp – 77,43

Bester Redner der DaF-Kategorie wurde Braedon Lehman mit einem Schnitt von 76,43 Punkten.

Die Themen:

R1: DH begrüßt den Trend, Lebensabschnittspartner*innen statt Lebenspartner*innen zu haben

R2: DH begrüßt die Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Asien nach Europa und Nordamerika.

R3: DHG, das Leben als König eines stabilen europäischen Reiches im Hochmittelalter macht einen durchschnittlichen Menschen glücklicher als das Leben als ein von Grundsicherung lebender Langzeitarbeitloser im heutigen Deutschland.

R4: Infoslide: Der Begriff des „Social Freezing“ bezeichnet das Einfrieren von Eizellen aus nicht-medizinischen Gründen. Kosten von 5000 Euro bis 10.000 Euro werden für das „Social Freezing“ von 25 Eizellen geschätzt. Welche Folgen das Einfrieren, Auftauen und die künstliche Befruchtung von Eizellen auf ein eventuell daraus entstehendes Kind haben, ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht. Die Chancen auf Komplikationen werden weiterhin umso höher, je älter die Mutter ist.

DH bereut Social Freezing.

R5: Infoslide: Der Supreme Court ist das oberste Gericht der USA. Er entscheidet über wichtige Fragen, welche u.A. Abtreibungen, die Gesundheitsversorgung, Diskriminierung und das Wahlsystem betreffen. Seine Urteile stellen gesellschaftspolitische Weichen. Die Richter*innen werden auf Lebenszeit ernannt. Seit über 100 Jahren besteht der SC aus 9 Richter*innen. Unter anderem durch systematisches Blockieren des Berufungsprozesses durch die Republikaner wird der Supreme Court voraussichtlich auf absehbare Zeit 6 zu 3 konservativ dominiert sein.

DHG die Demokraten in den USA sollten, wenn sie im November Präsidentschaft und Senat gewinnen, die Sitze des Supreme Courts um vier erhöhen, anstatt die Anzahl bei neun zu belassen.

R6: Infoslide: Börsenapps wie RobinHood und Trade Republic bieten für Privatpersonen einen simplen, billigen, optisch ansprechenden Zugang zum Handel mit Aktien und Finanzprodukten. Im letzten Jahr sind solche Apps so populär geworden, dass sie Schätzungen zufolge 20% des Handelsvolumens am US-amerikanischen Finanzmarkt ausmachen.

DH begrüßt Börsenapps wie RobinHood und Trade Republic.

R7: Infoslide: In Costa Rica gibt es das Konzept des ‚Pobrecito‘. Täter*innen von kleineren nichtgewalttätigen Verbrechen werden als Pobrecito bezeichnet. Ihre Vergehen werden in aller Regel vergeben und nicht zur Anzeige gebracht, da man davon ausgeht, dass der Täter oder die Täterin einfach arm dran sei.

DH begrüßt das Konzept des ‚Pobrecito‘ in Lateinamerika.

jm.

 

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1 Kommentare zu “DDM 2020 – Der Break”

  1. Anton (DDM-Chefjury) sagt:

    Mir und uns ist ein Fehler unterlaufen: Mein Ballot aus der letzten Runde des Turniers war fehlerhaft und hat einem der Teams im Break, dem Team Karlsruhe 1, eine zu hohe Punktzahl zugeschrieben. Dieser Fehler im Ballot hätte vor Allem mir als Chair der Runde nicht unterlaufen, aber auch uns als Chefjury und Tabraum auffallen und noch vor dem Break korrigiert werden sollen. Das ist nicht passiert – stattdessen habe ich erst heute bei erneuter Durchsicht aller Unterlagen des Turniers realisiert, dass etwas nicht stimmt.

    Die Konsequenz ist (wie bereits mit den betroffenen Teams besprochen): Das Team Karlsruhe 1 fällt leider aus den Top 16 der DDM und breakt nicht ins Viertelfinale. Es rückt das tabhöchste nicht gebreakte Team, Bitches vom Rücksitz, nach und breakt anstelle von Karlsruhe 1 (das Online-Tab ist dementsprechend updated).

    Im Namen der gesamten Chefjury, aber besonders in meiner eigenen Doppelfunktion als Chair der Runde und als Chefjuror, möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal öffentlich für diesen nicht rechtfertigbaren Fehler entschuldigen, besonders natürlich beim davon betroffenen Team. Das hätte nicht passieren dürfen und es tut mir und uns aufrichtig leid.

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