Vielleicht ein kleiner Kommentar zu den Befürchtungen, dass Juroren aufgrund des anspruchsvollen Zeitplans in Göttingen es schwer haben könnten, an ausreichend Essen zu kommen: Unser Team kann garantieren, dass sich Juroren bei uns nicht mit Resten begnügen müssen, sondern wir werden von uns aus Essen für Juroren aus langsamen Räumen zurückhalten. Bei uns geht also niemand hungrig zu Bett. Ansonsten haben wir auch schon einige namhafte Juroren zu bieten, ich kann diese Befürchtung also nicht wirklich bestätigen.
Solltet Ihr in diesem oder einem anderen Zusammenhang weitere Fragen zur “ZEIT DEBATTE Göttingen. Meinung wagen.” haben, steht Euch unser Team unter zd(äth)dcga.de zur Verfügung.
Ein sehr gelungener und konstruktiver Beitrag. Ich bin begeistert und hoffe, dass so viele dieser Vorschläge wie möglich in die Praxis umgesetzt werden.
Noch ein kleiner Hinweis bezüglich der Stressquelle Zeitplan:
Mehrmals habe ich schon erlebt wie der Zeitplan eines Turnier am Samstagmorgen zerschossen wurde, weil ein oder mehrere Teams noch nicht angereist waren, wodurch die zeitlichen Spielräume für Juroren ziemlich eingeengt wurden. Deshalb ein Vorschlag: Wenn bei mehrtägigen Turnieren, wo die Möglichkeit besteht, dass am Vortag bereits genügend Schlafplätze vorhanden waren, Teams zu spät kommen, dann sollten die Chefjuroren nach einer Erkundigung und einer kurzen Wartezeit das Turnier zu Lasten zu spät erscheinender Teams starten.
Das große Problem für die allermeisten Maßnahmen ist leider der Zeitfaktor – da ist man bei einem Turnier schlicht limitiert. Diesem Problem muss durch ein neues Ausrichterbewusstsein begegnet werden, das notfalls auch durch die Chefjuroren mitvermittelt werden sollte. Ein Umstand übrigens, dem auf der ZEIT DEBATTE Tübingen 2015 Rechnung getragen wurde – ich glaube nicht, dass “große Rundenzahlen” so wie oben simplifiziert genannt ein Problem sind (im Gegenteil: an sich möchte man ja auch viele Debatten jurieren und so kann auch jeder mal verschiedene Jurorenrollen erfüllen), sondern ein zu hohes Runden-pro-Zeiteinheit-Verhältnis. Angenommen, man hat pro Runde mehr Zeit auch zum Jurieren oder zum Jurierungs-Feedback oder zur Jurierungs-Reflexion, dann müsste man solange natürlich auch die Redner beschäftigen. Das könnte in der Form von Raum zu mehr sozialer Interaktion geschehen, will sagen: Bequemen Aufenthaltsräumen mit Platz für Gespräche, Kaffee und Kuchen.
@Sebastian: Umso besser, wenn bei euch dieses Problem nicht auftritt und ihr alles schon langfristig geplant hattet. Ich denke, dass es aber grundsätzlich, wenn auch vielleicht nicht konkret in Göttingen oder Tübingen, zu der angesprochenen Problematik der hungrigen Juroren kommen kann. Ich habe das auch schon auf einem Turnier erleben müssen. Umso besser, dass der Artikel auf das Problem als solches hinweist und je mehr Clubs es durch gute Organisation beheben, desto besser.
Auch die übrigen Hinweise klingen wirklich gut! Vielleicht sollte man darüber nachdenken, entweder einen der Chefjuroren (falls organisatorisch möglich, aber wohl schwierig) oder eine gesonderte Person zum Jurorenbetreuer zu ernennen. Dieser Jurorenbetreuer könnte (falls selbst kein Chefjuror) dann auch je nach Situation den Kontakt zu den Chefjuroren herstellen. Die Juroren hätten dann immer einen konkreten Ansprechpartner für ihre Anliegen und schaden kann das ja eigentlich nicht. Ob es viel nutzt muss man sehen, aber einen Versuch wäre es wert. Und allein durch die Benennung eines Ansprechpartners für die Juroren auf einem Turnier würde man ja schon ein Signal setzen, dass man sich um die Anliegen der Juroren (besser) kümmern möchte.
Ich stimme dem Artikel voll zu und möchte gerne noch einmal unterstreichen: Ausrichter, unterschätzt nicht das Zeitproblem! Wirklich: die Pausen für Juroren können gar nicht lang genug angelegt sein, denn idR müssen sie durch Verzögerungen ohnehin wieder verkürzt werden.
Das gilt nicht nur für Essenspausen, sondern auch für die Zeit zwischen letzter Runde und Social am Abend. Das war z.B. in Tübingen letzte Saison für Juroren eher unschön und SEHR stressig. Dieser Stress und die damit unterschwellig vermittelte Abschätzigkeit meiner Position als Jurorin gegenüber haben bei mir tatsächlich bereits dazu geführt, dass ich nicht als Jurorin auf eine ZD gefahren bin. Bei DDL-Turnieren sind die Zeitpläne meist entspannter und auch die Socials bedürfen nur bedingt einem vollständigen Kostümwechsel. Aber bei ZDen (und vor allem auch bei den Regios!) fängt morgens das Rennen an und endet für Juroren erst bei Ankunft auf der Party.
Klar, viele finden gute Debatten sind das wichtigste auf einem Turnier. Je mehr, desto besser. Ich fahre auf die großen Turniere aber gerade auch, um Leute wiederzutreffen, mich zu unterhalten und Spaß zu haben. Als Jurorin wird mir das ungleich schwerer gemacht. Mein Appell geht daher an die Ausrichter, Juroren und ihre Bedürfnisse ernsthaft einzuplanen und – getreu der aktuellen Mainzer Clubphilosophie – die Wertschätzung nicht zu vergessen 😉
Ich finde wir sollten diesen Artikel nutzen um darüber zu reden, wie wir Juroren setzten wollen. Sollen die gleichen Juroren Halbfinale und Finale jurieren, ist im Zweifelsfall langjährige Erfahrung wichtiger als Präsenz in der Szene? Was man schon an den bisherigen Kommentaren sieht, ist, dass es zu dem Konzept von “mehr Zeit für Juroren” keinen [kaum] prinzipiellen Widerspruch gibt. Es ist natürlich eine Frage, wie Organisatoren das auch in ihren Zeitplan integrieren und es ist wichtig, wie von Barbara hier getan, auf diese Probleme aufmerksam zu machen. Die richtungsweisende Frage darüber, wie CJs ihre K.o.-Runden Panels besetzten sollten ist glaube ich viel umstrittener, sollte aber deswegen auch öffentlich erörtert werden. Es reicht nicht, wenn Chefjurorenpanels das in ihrem Tabraum besprechen und die Entscheidungen je nach Turnier auch noch unterschiedlich ausfallen
Ich glaube nicht, dass es in erster Linie der Mangel des Wissens ist, dass ein etwas lockererer Zeitplan gut für die Juror*innen wäre, der die Turnierausrichter davon abhält, entspanntere Zeitpläne zu machen. Ich glaube, hier wird eine Wertungsentscheidung getroffen, und die fällt zugunsten der Redner*innen aus, denen unterstellt wird, dass sie mehr reden wollen. Das Ganze steht unter dem Konzept “mehr = besser”. Und da Turnierausrichter gern gute Turniere ausrichten wollen, machen sie mehr Runden. Wenn man das ändern will, ist es diese Abwägung, über die man sprechen muss, denke ich.
Vielleicht ein kleiner Kommentar zu den Befürchtungen, dass Juroren aufgrund des anspruchsvollen Zeitplans in Göttingen es schwer haben könnten, an ausreichend Essen zu kommen: Unser Team kann garantieren, dass sich Juroren bei uns nicht mit Resten begnügen müssen, sondern wir werden von uns aus Essen für Juroren aus langsamen Räumen zurückhalten. Bei uns geht also niemand hungrig zu Bett. Ansonsten haben wir auch schon einige namhafte Juroren zu bieten, ich kann diese Befürchtung also nicht wirklich bestätigen.
Solltet Ihr in diesem oder einem anderen Zusammenhang weitere Fragen zur “ZEIT DEBATTE Göttingen. Meinung wagen.” haben, steht Euch unser Team unter zd(äth)dcga.de zur Verfügung.
Ein sehr gelungener und konstruktiver Beitrag. Ich bin begeistert und hoffe, dass so viele dieser Vorschläge wie möglich in die Praxis umgesetzt werden.
Noch ein kleiner Hinweis bezüglich der Stressquelle Zeitplan:
Mehrmals habe ich schon erlebt wie der Zeitplan eines Turnier am Samstagmorgen zerschossen wurde, weil ein oder mehrere Teams noch nicht angereist waren, wodurch die zeitlichen Spielräume für Juroren ziemlich eingeengt wurden. Deshalb ein Vorschlag: Wenn bei mehrtägigen Turnieren, wo die Möglichkeit besteht, dass am Vortag bereits genügend Schlafplätze vorhanden waren, Teams zu spät kommen, dann sollten die Chefjuroren nach einer Erkundigung und einer kurzen Wartezeit das Turnier zu Lasten zu spät erscheinender Teams starten.
Das große Problem für die allermeisten Maßnahmen ist leider der Zeitfaktor – da ist man bei einem Turnier schlicht limitiert. Diesem Problem muss durch ein neues Ausrichterbewusstsein begegnet werden, das notfalls auch durch die Chefjuroren mitvermittelt werden sollte. Ein Umstand übrigens, dem auf der ZEIT DEBATTE Tübingen 2015 Rechnung getragen wurde – ich glaube nicht, dass “große Rundenzahlen” so wie oben simplifiziert genannt ein Problem sind (im Gegenteil: an sich möchte man ja auch viele Debatten jurieren und so kann auch jeder mal verschiedene Jurorenrollen erfüllen), sondern ein zu hohes Runden-pro-Zeiteinheit-Verhältnis. Angenommen, man hat pro Runde mehr Zeit auch zum Jurieren oder zum Jurierungs-Feedback oder zur Jurierungs-Reflexion, dann müsste man solange natürlich auch die Redner beschäftigen. Das könnte in der Form von Raum zu mehr sozialer Interaktion geschehen, will sagen: Bequemen Aufenthaltsräumen mit Platz für Gespräche, Kaffee und Kuchen.
@Sebastian: Umso besser, wenn bei euch dieses Problem nicht auftritt und ihr alles schon langfristig geplant hattet. Ich denke, dass es aber grundsätzlich, wenn auch vielleicht nicht konkret in Göttingen oder Tübingen, zu der angesprochenen Problematik der hungrigen Juroren kommen kann. Ich habe das auch schon auf einem Turnier erleben müssen. Umso besser, dass der Artikel auf das Problem als solches hinweist und je mehr Clubs es durch gute Organisation beheben, desto besser.
Auch die übrigen Hinweise klingen wirklich gut! Vielleicht sollte man darüber nachdenken, entweder einen der Chefjuroren (falls organisatorisch möglich, aber wohl schwierig) oder eine gesonderte Person zum Jurorenbetreuer zu ernennen. Dieser Jurorenbetreuer könnte (falls selbst kein Chefjuror) dann auch je nach Situation den Kontakt zu den Chefjuroren herstellen. Die Juroren hätten dann immer einen konkreten Ansprechpartner für ihre Anliegen und schaden kann das ja eigentlich nicht. Ob es viel nutzt muss man sehen, aber einen Versuch wäre es wert. Und allein durch die Benennung eines Ansprechpartners für die Juroren auf einem Turnier würde man ja schon ein Signal setzen, dass man sich um die Anliegen der Juroren (besser) kümmern möchte.
Ich stimme dem Artikel voll zu und möchte gerne noch einmal unterstreichen: Ausrichter, unterschätzt nicht das Zeitproblem! Wirklich: die Pausen für Juroren können gar nicht lang genug angelegt sein, denn idR müssen sie durch Verzögerungen ohnehin wieder verkürzt werden.
Das gilt nicht nur für Essenspausen, sondern auch für die Zeit zwischen letzter Runde und Social am Abend. Das war z.B. in Tübingen letzte Saison für Juroren eher unschön und SEHR stressig. Dieser Stress und die damit unterschwellig vermittelte Abschätzigkeit meiner Position als Jurorin gegenüber haben bei mir tatsächlich bereits dazu geführt, dass ich nicht als Jurorin auf eine ZD gefahren bin. Bei DDL-Turnieren sind die Zeitpläne meist entspannter und auch die Socials bedürfen nur bedingt einem vollständigen Kostümwechsel. Aber bei ZDen (und vor allem auch bei den Regios!) fängt morgens das Rennen an und endet für Juroren erst bei Ankunft auf der Party.
Klar, viele finden gute Debatten sind das wichtigste auf einem Turnier. Je mehr, desto besser. Ich fahre auf die großen Turniere aber gerade auch, um Leute wiederzutreffen, mich zu unterhalten und Spaß zu haben. Als Jurorin wird mir das ungleich schwerer gemacht. Mein Appell geht daher an die Ausrichter, Juroren und ihre Bedürfnisse ernsthaft einzuplanen und – getreu der aktuellen Mainzer Clubphilosophie – die Wertschätzung nicht zu vergessen 😉
Ich finde wir sollten diesen Artikel nutzen um darüber zu reden, wie wir Juroren setzten wollen. Sollen die gleichen Juroren Halbfinale und Finale jurieren, ist im Zweifelsfall langjährige Erfahrung wichtiger als Präsenz in der Szene? Was man schon an den bisherigen Kommentaren sieht, ist, dass es zu dem Konzept von “mehr Zeit für Juroren” keinen [kaum] prinzipiellen Widerspruch gibt. Es ist natürlich eine Frage, wie Organisatoren das auch in ihren Zeitplan integrieren und es ist wichtig, wie von Barbara hier getan, auf diese Probleme aufmerksam zu machen. Die richtungsweisende Frage darüber, wie CJs ihre K.o.-Runden Panels besetzten sollten ist glaube ich viel umstrittener, sollte aber deswegen auch öffentlich erörtert werden. Es reicht nicht, wenn Chefjurorenpanels das in ihrem Tabraum besprechen und die Entscheidungen je nach Turnier auch noch unterschiedlich ausfallen
Ich glaube nicht, dass es in erster Linie der Mangel des Wissens ist, dass ein etwas lockererer Zeitplan gut für die Juror*innen wäre, der die Turnierausrichter davon abhält, entspanntere Zeitpläne zu machen. Ich glaube, hier wird eine Wertungsentscheidung getroffen, und die fällt zugunsten der Redner*innen aus, denen unterstellt wird, dass sie mehr reden wollen. Das Ganze steht unter dem Konzept “mehr = besser”. Und da Turnierausrichter gern gute Turniere ausrichten wollen, machen sie mehr Runden. Wenn man das ändern will, ist es diese Abwägung, über die man sprechen muss, denke ich.