Ergebnisse der Umfrage zur Turnierverpflegung ausgewertet

Datum: Aug 31st, 2016
By
Category: Mittwochs-Feature

Sorry, this entry is only available in German.

Print Friendly, PDF & Email
Schlagworte: , , ,

23 Kommentare zu “Ergebnisse der Umfrage zur Turnierverpflegung ausgewertet”

  1. Christian L. says:

    Leider kann man aus solchen Umfragen nicht die Lebenswirklichkeit heraus lesen, zwei Kritikpunkte:
    1. In der Umfrage wurde nur nach den Essenskriterien gefragt, die Motivation auf ein Turnier zu fahren ist aber nicht monokausal. Wenn ein Turnier andere Faktoren hat die es zu etwas Erstrebenswerten machen, dann ist die Nahrungsfrage zweitrangig. Faktoren wären hier Thementurniere oder das einzige Turnier in der Region. Wenn z.B die BDU ein veganes Game-of-Thrones-Turnier anbietet, dann würde ich als Allesfresser überlegen dorthin zu fahren.

    2. Debattierer sind empathische Wesen, die Allesfresser wissen, dass es Vegetarier und Veganer in der Szene gibt. Ein fleischhaltiges Turnier würde diese exkludieren, deshalb wird eher bei den holzschnittartigen Optionen nach einem Kompromiss gesucht.

  2. Witthaut says:

    Ein paar Schlüsse kann man so nicht ziehen, wie sie im Artikel dargestellt werden. Ein Beispiel:

    “Auf die Frage hin, ob bei Turnieren vorher angekündigt werden soll, was es zu Essen gibt, antworteten 14 Personen mit “Nein” (ca. 10%) und 67 mit “Ja” (ca. 49%). Dem Rest ist es egal. Eine vorherige Ankündigung des Caterings wäre demnach von den Meisten Teilnehmenden gewünscht.”

    Das stimmt so nicht. Wünschen ist etwas aktives, beinahe einfordernes, jedoch machen das laut Umfrage nur 49% – Das ist keine Mehrheit. Das jemanden etwas egal ist, bedeutet nicht automatisch, dass er es sich wünscht. Man könnte schreiben: “Eine vorherige Ankündigung des Caterings, wäre für die Mehrheit der Teilnehmenden in Ordnung.”

    Ich weiß, das mag jetzt kleinkariert klingen und macht keinen großen Unterschied. Aber dem ist nicht so. Statistiken suggerieren eine Art von Feststellung, nicht-hinterfragbare Wahrheit. Dementsprechend ist die Interpretation des Ganzen enorm wichtig. Gleichzeitig natürlich auch die Konzeption. Da hat aber Christian in seinem “1.” schön vieles wichtiges gesagt.

    Nichtsdestotrotz, danke für die Arbeit. Ich glaube, es ist sehr sinnvoll weiterhin mit Umfragen etc. zu arbeiten. Wir haben alle unsere Freundeskreise und unseren Dunstkreis im Debattieren, oftmals schaffen sich dadurch starke subjektive Wahrnehmungen und Selektionen. Aber um der ganzen Szene gerecht zu werden, müssen wir auch die ganze Szene befragen! 🙂

  3. Toni (München/Osna) says:

    Naja, die 49% sind schon die relative Mehrheit.;)
    Ich halte eher die Frage nach den Aversionen gegen rein vegane, rein fleischliche oder rein vegetarische Turniere und die Schlussfolgerungen daraus, für extrem problematisch. Da werden dann einfach zwei Extrempositionen und eine abgeschwächte Variante (rein vegane Turniere sind ja automatisch auch rein vegetarisch). Dass es die Möglichkeit gibt, zusätzlich zum Fleisch eine vegetarische Option anzubieten, wird irgendwie garnicht in Erwägung gezogen.
    Was mich zusätzlich stört, ist, dass die Frage nur auf einzelne Turniere ausgerichtet ist, damit aber auf Empfehlungen für alle Turniere geschlossen wird. Ich fand den veganen Schwarzwaldcup immer sympathisch und nett, es passte einfach. Wenn ich dagegen nur noch vegane oder meinetwegen vegetarische Turniere hätte, würde ich ein ernstes Problem in der Szene sehen. Und was wären die Sommer-Turniere (Elbe Open, Boddencup) ohne zünftiges Grillen?
    Und als persönliche Note: Bleibt mir weg mit Tofu. Die veganen/vegetarischen Turniere, an die ich mich erinnere, hatten dann wenigstens versucht, sich auf ihre Stärken zu verlassen. (Salate, Curry, Suppen…und das in lecker) und nicht mit irgendwelchen Fleischersatzprodukten, die mir bloß noch mehr vor Augen führen, (Achtung Überspitzung) dass da mit ein bisschen weniger ideologischem Missionseifer auch ein Steak oder eine Bratwurst hätte liegen können.

    1. janis says:

      Wenn man die Schlussworte des Artikels liest und versteht, wird man feststellen, dass der angebotene Kompromiss es nicht verhindern würde, dass Sommer Turniere auf ihr ‘zünftiges grillen’ verzichten müssen um den Ansprüchen der debattiere zu genügen.
      Zum einen, weil dies dann die eine fleischige Mahlzeit für bspw. Samstagabend ist und die restlichen Mahlzeiten dann ja wenigstens vegetarisch sein könnten.
      Zum anderen, weil man ja auch sehr geil komplett vegan oder vegetarisch grillen kann.
      Und zum dritten, weil bei der fleischigen grill Variante lediglich qualitativ hochwertiges Fleisch gewünscht ist und nicht die billig Würstchen im xxl Paket, die evtl sonst so beim bbq aufgetischt werden.

    2. Toni (Osna/München) says:

      Warum eigentlich die Formulierung “wenigstens vegetarisch”? Weil ich aufgrund der Gnade der Ausrichter die Erlaubnis habe, Käse zu essen? Und nein, auch wenn es sicher lecker sein kann, vegan zu grillen, beim “zünftigen Grillen” muss es nach Fleisch riechen, wie Fleisch schmecken und nach Fleisch aussehen. Und eben nicht nur Tofu auf dem Grill liegen. (Und wenn wir nicht die billigsten Würste nehmen wollen, wäre ich dafür auch bereit, höhere Kosten für das Turnier zu bezahlen. Bei einem DDL-Turnier mit 100€ Reisekosten und 15€ Turniergebühr, wäre es mir gleich, für gutes Fleisch dann auch 10€ mehr Regfee zu zahlen (Es muss ja nicht gleich die 7€-Wildkräuter-Bio-Festspielbratwurst sein, auch wenn das eine der besten Bratwürste war, die ich je gegessen habe;) ), wenn mein Eiweiß dafür nicht aus Tofu kommt.
      Und was den Kompromis sonst angeht: Da kommt es mir durchaus auf die Kommunikation an: Wenn es an ein paar Mahlzeiten kein Fleisch gibt, weil es einfach besser passt und trotzdem schmeckt: Super. Wenn man das allerdings als ideologisch-erzieherische Maßnahme verkauft, löst es in mir eher Trotzreaktionen aus. So wie ich in der Mensa zwar gern mal das vegetarische Essen nehme, am Veggi-Tag aber aus Prinzip nicht hingehe.

  4. Konrad Tü says:

    Ich finde es auch sehr sehr komisch, dass Schlüsse zu präferiertem Turnieressen gezogen werden, ohne, dass der Status Quo auf den meisten Turnieren (Fleisch, Vegetarisches, Veganes Essen gleichzeitig) betrachtet wird.
    Natürlich wäre es für Vegetarier ein Problem, wenn sie nichts vom Turniercatering essen können. Dafür braucht es keine Umfrage.
    Gut, dass es die Umfrage gab, aber vielleicht sind die Daten ohne die Interpretation aufschlussreicher.

    1. Jonas (Münster/Potsdam) says:

      Ich würde hierfür gerne einen Daumen hoch geben 😉

  5. Peter G. says:

    Ich werde hier nicht mehr im Detail auf die Auswertung eingehen, das ist über mir ja bereits geschehen. Ich danke zwar, dass es noch mehr kritische Stellen gibt, aber sei’s drum. Eine Anmerkung will ich trotzdem noch machen, völlig frei von eventuellen Geschmacks- oder Ethik- oder Gesundheitskriterien:
    Tofu mag zwar im 100g Preis günstiger sein als eine Biobratwurst, aber diese Betrachtung ist ziemlicher Unfug. Bratwurst hat einen Nährwert von 297kcal/100g. Tofu hat 76kcal/100g. Ca Faktor 4. Also muss ich 4 mal mehr essen für die gleiche Gegenleistung. 400g Basilikum-Tofu kosten aber 4€ im Vergleich zu 1,85€ für 100g Königshofer Bio-Rostbratwürste.
    100g Sägemehl ist auch vegan/vegetarisch und vermutlich noch günstiger…

    1. Frederick says:

      Ich rechne auch immer den Brennwert aus!!!

      Warum stellen wir nicht gleich alle Turniere auf Würfelzucker um? Das wäre wahrscheinlich am günstigsten!

      PS: Sägemehl ist tatsächlich in einigen Nuss-Joghurts enthalten, schmeckt mir persönlich aber nicht so gut!

    2. Peter G. says:

      Kannst ihn natürlich auch ignorieren und nur die Masse betrachten. Dann würde ich bspw. kostengünstig Wasser vorschlagen 😉

    3. Sabine (Tü) says:

      Zuckerwatte gab es ja zur Auswahl, aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen fand kaum jemand, dass man die auf Turnieren unbedingt bräuchte. Dabei ist Zuckerwatte energiereicher, günstiger, leckerer als Tofu und Bratwürste zusammen! 🙁

    4. Nicolas (MZ) says:

      Es sei denn, es regnet.

    5. janis says:

      Der relevante Aspekt beim Vergleich von Tofu mit Bratwürsten ist der Eiweißgehalt, da es um proteinhaltige vegane Alternativen geht.
      Und dieser ist mit ca. 15g/100g ähnlich und deshalb der preis auch vergleichbar.

  6. Nicolas (MZ) says:

    Funky.

    Bietet doch einfach weiterhin alles an und seht ein, dass ihr weder einen missionarischen noch einen erzieherischen Auftrag habt als Turnierausrichter.

    Eher einen fluffigen, gegebenenfalls gar rosa-bepelzten, vielleicht auch blau-grün-gestreift bepelzten, mit Gewissheit aber bepelzten – es sei denn, natürlich, im Sommer, wenn es heiß ist: dann eher einen Sonnenbaden-mit-Sonnenmilch, kalte Dusche-providenden – gleich zu welcher Zeit wiederum partylastigen, gute Gespräche ermöglichenden, vielleicht kostenlos Alkohol(?) anbietenden, jedenfalls mit ausreichend Wasser für alle zu jeder Zeit versorgenden, genug Freizeit für besagte Gespräche im Zeitplan beassenden, bitte auch nicht zu früh aufstehen-müssenden, ganz und gar altruistisch-wertschätzenden, ja gar liebevollenden Wohlfühl-Faktor-Auftrag. Gegenüber den TeilnehmerInnen. Völlig egal, was die essen wollen. Echt jetzt. Kinder. Reißt Euch zusammen! Principiis obsta! (Ihr Intellektuellen Knuddelhasen.)

    1. Peter G. says:

      Like.

    2. janis says:

      Es gibt bestimmt einen unterschied zwischen Missionierung / den Verweis auf eine göttliche Entität und der Überzeugungsarbeit mit guten Gründen?

    3. janis says:

      Zumal der artikel und vor allem auch letzterer Abschnitt frei von irgendeiner Ideologie oder sonstiges ist, sondern lediglich zeigt, dass kostengünstige Turniere nicht mit qualitativ hochwertigem Fleisch kompatibel sind.

  7. Andreas Lazar says:

    Wir sind vielleicht nur Schläuche, in die oben was reinkommt und unten was rauskommt. Aber sollte es beim Debattieren nicht hauptsächlich darum gehen, was aus dem Schlauch oben rauskommt?

  8. Erik Thierolf says:

    Wie viel Prozent würden bei Turnieren mit a) Peters Sägemehl oder b) keinem Essen teilnehmen? Ich (und vielleicht auch einige andere) würde sogar auf solche Turniere fahren. Ob man dabei satt und glücklich wird sei mal dahingestellt. Wer in Warschau dabei war wird bestätigen können, dass wir hier auf sehr hohem Niveau jammern.

    Falls jemand auf die Idee kommen sollte, alle Teilnehmenden kulinarisch glücklich zu machen, so könnte man einfach allen das anbieten, was sie gemäß der obersten Grafik essen möchten. Scheinbar geht es aber nicht darum, das Angebot ohne jegliche Wertung an der Nachfrage auszurichten.

    Warum muss man sich eigentlich vor dem Turnier als Fleischfresser / Vegetarier / Veganer einordnen? Ich wähle am liebsten die Speisen, auf die ich Appettit habe. In der Mensa sagen die Wenigsten: ich brauche heute FLEISCH. Man guckt sich an, was es gibt, und entscheiden sich dann, was man essen möchte. Was machen wir? Wir ordnen uns für die viertägige DDM in eine feste Gruppe ein und wundern uns, dass die Fleischfresser den Vegetariern spätestens am Samstag das Essen wegessen. Diese starren Einordnungen habe exakt null Vorteile.
    Mal ein ganz verrückter Vorschlag, der in unserer Schule früher praktiziert wurde: gebt den Teilnehmenden eine Woche vor Turnierstart eine Übersicht mit den konkreten Speisen und jeder soll sich entsprechend der eigenen Wünsche eintragen. Dann esse ich Freitag Kartoffeln, Spinat und Ei, Samstag den Tofu-Gemüße-Eintopf und Sonntag zum krönenden Abschluss Rinderrouladen.

    1. Sabrina (Rederei) says:

      Exakt das! 🙂

  9. TW (BO) says:

    Kann nochmal jemand mein Gedächtnis auffrischen und eine Liste der gefragten Fragen hier posten? Oder im Artikel ergänzen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es da mehr Fragen gab.

  10. janis says:

    Wie würden denn die Kritiker interpretieren, dass von 87 Omnivoren weniger als 1/3 sagen, dass Fleisch nicht fehlen darf, oder, dass sie überhaupt darauf achten?

    Was sind denn die Meinungen zu den zwei vorgeschlagenen Kompromissen im Schlusswort?

  11. janis says:

    Die Fragen des google.forms-Fragebogens waren:
    -An wie vielen Turnieren (mit Essensversorgung) hast du bereits teilgenommen?
    -Wie ernährst du dich privat?
    -Worauf achtest du besonders bei deinen Mahlzeiten?
    -Was ist dir besonders negativ/positiv in Erinnerung geblieben bei einem Turnier-Catering?
    -Worauf achtest du besonders bei einem Turnier-Catering?
    -Würde es dich stören, wenn ausschließlich fleischhaltige/vegetarische/vegane Kost angeboten werden würde?
    -Würdest du bei einem Turnier mit ausschließlich fleischhaltiger/vegetarischer/veganer Kost teilnehmen?
    -Soll bei Turnieren vorher angekündigt werden, was es zu Essen gibt?
    -Was darf bei einem Turnier-Catering deiner Meinung nach nicht fehlen?
    -Was würdest du dir von einem Turnier-Catering wünschen?
    -Was fehlte dir bis jetzt bei einem Turnier-Catering?
    -Hast du Anmerkungen? Wenn ‘Ja’, welche?

Comments are closed.

Folge der Achten Minute





RSS Feed Artikel, RSS Feed Kommentare
Hilfe zur Mobilversion

Credits

Powered by WordPress.

Unsere Sponsoren

Hauptsponsor
Medienpartner