Anmelden für die ZEIT DEBATTE Leipzig

Datum: Mar 29th, 2016
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Category: Turniere, ZEIT DEBATTE

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17 Kommentare zu “Anmelden für die ZEIT DEBATTE Leipzig”

  1. Peter G. says:

    Da die 8M nach wie vor kein Forum hat (und keins will) und der Verteiler wohl nicht der richtige Weg ist, missbrauche ich diesen Artikel hier für meinen Kommentar, immerhin passt er thematisch.

    Das erste, was ich nach dem Lesen der “kurzen Nachricht” unserer CJ getan habe war: In den Kalender schauen. Doch es ist noch nicht Freitag, also befürchte ich die Mail war ernst gemeint und ihr behaltet die Neuregelungen der ZD Berlin tatsächlich bei.

    Sorry, aber hier ist es mit einer kurzen Nachricht nicht getan. Ich erwarte eine Begründung.
    Woran macht ihr fest, dass sich die Änderungen der Berliner als gut und sinnvoll erwiesen haben?
    An welcher Stelle hat sich die neue Skala bewährt? Bei einem dreifach geteilten Top of the Tab und einem sehr knappen Tie-Break ist das für mich erstmal nicht offensichtlich. Was wisst ihr mehr, was mir entgangen ist?
    Inwiefern hat das Zwischenrufverbot die Qualität der Debatten gehoben? Woran wurde das gemessen? Wie überwiegt diese Erfahrung die der Räume, in denen deutliche Missverständnisse mittels Zwischenruf hätten aufgeklärt werden können, aber nicht durften?
    Ist euer Vorgehen mit den CJ der DDM abgesprochen und haben diese sich ebenfalls dazu entschlossen, oder kann man Leipzig als Vorbereitungsturnier streichen?

    Meines Wissens nach war keiner der CJ auf der ZD Berlin, da verwundert es mich doch auf welchem Erfahrungsschatz diese Entscheidung beruht.

    Nicolas, was hat dich persönlich zu der Entscheidung gebracht, ich zitiere dich hier selbst, “deine Reputation als CA für billige BDU-Politik verbrennen?” indem du “Scheiße, die du noch Scheiße nennst” nun zu vertreten? Da ich dich als Mann mit Rückgrat kenne, freue ich mich auf deine Erläuterungen.

    Sollte sich alles um einen verfrühten Aprilscherz handeln, dann Glückwunsch, ihr habt mich.

  2. Allison (MZ) says:

    OMG, yes! What Peter said!
    Am meisten interessiert mit das Verhältnis der Regios und der DDM zu der ZD Leipzig, die ja genau dazwischen liegt und eigentlich super als Vorbereitung genutzt werden könnte… Also CJs (von allen kommenden Turnieren), sprecht euch aus!

  3. Lennart Lokstein says:

    Ich würde mich da auch mal über ein paar Antworten freuen. Insbesondere von Friebe bin ich sehr enttäuscht. Erst groß auf Rückgrat machen und dann opportunistisch einknicken?

    Es gab zur Zwischenrufsregelung aus Berlin nie irgendeine Feedbackrunde oder Auswertung. Ich persönlich habe in Gesprächen ausschließlich negatives Feedback gehört, aber das muss natürlich nicht repräsentativ sein. Wie wäre es, wenn man die TeilnehmerInnen auf dem Turnier einfach abstimmen ließe? Oder die Regelung einfach beim Alten belässt?

  4. Jonathan Scholbach says:

    Ich habe die Zwischenrufregelung auf der ZD Berlin positiv wahrgenommen.

    Wir haben wohl alle – ich auch – den Fehler gemacht, Nicolas F. zu ernst zu nehmen. Offenbar waren seine Einlassungen in dieser Sache nichts als Trollverhalten – was man auch an ihrer Form schon hätte erkennen können.

  5. Konrad (Tübingen) says:

    Besonders in den ersten Vorrunden hatte ich laufend das Gefühl, dass ein Zwischenruf der Debatte helfen würde. So viele Missverständnisse/offensichtliche Fehler/Unklarheiten.. das war wirklich schade.

  6. Toni (München) says:

    Gab es auf der ZD Berlin jetzt eigentlich eine Evaluation, was die Regeländerungen bewirkt haben und wie sie aufgenommen wurden? Es wäre ja bei so tiefgreifenden Änderungen doch gut, wenn man nachdem man das Ganze ausprobiert hat, nicht auf der selben Datenbasis sitzen würde, wie vor dem Probelauf.
    Und unabhängig von der Antwort auf die erste Frage, würde auch mich interessieren, was die CAs der ZD Leipzig dazu gebracht hat, diese Änderungen zu übernehmen. Insbesondere von Nicolas F.

  7. Konrad (Tübingen) says:

    Najo, so tiefgreifend waren die Veränderungen nicht.
    Es wurden teilweise ein paar Punkte mehr vergeben als sonst, aber keine krassen Ausreißer.
    Zwischenrufe ist auch keine große Änderung, da sie eh nur selten benutzt werden.

  8. Toni (München) says:

    Was heißt schon tiefgreifend? Die Bepunktung erschien mir auch relativ normal (wenn ich so auf’s Tab geguckt habe). Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das so gewollt war, oder ob man sich auch von Seiten der CAs mehr davon erhofft hätte, wie die Eindrücke der anwesenden Juroren waren. Zwischenrufe zu verbieten (auch wenn sie relativ selten kommen, auch wenn sich das natürlich je nach Thema und beteiligten Teams ändert), ändert aber schon eine ganze Menge, hier wird immerhin eine sonst gängige Interaktionsmöglichkeit gestrichen. Ich hätte eine Evaluation schon für sinnvoll gehalten. Und wenn man nur zwei zusätzliche Fragen auf die Feedbackbögen gesetzt hätte.

  9. Christian (MZ) says:

    Ich habe von einigen Juroren gehört, dass man die Punkteskala wohl nicht wirklich beachtet hat und in manchen Räumen wurden Zwischenrufe wohl auch nciht wirklich sanktioniert. Schade fand ich, dass sich auch die Teams nicht gemeinsam darauf einigen durften, Zwischenrufe in den Debatten zuzulassen. Wie wird das in Leipzig gehandhabt werden? Wird es da eine Opt-in Möglichkeit geben?
    Und ja, auch mich würde die Begründung für das Zwischenrufverbot interessieren. Aber auch die Antwort auf die Frage, ob sich an dem Verbot überhaupt etwas ändern würde, wenn sich die Mehrheit der Teilnehmer für die Erlaubnis vonZwischenrufen aussprechen würde. Denn wenn es ja wirklich so wäre, dass Debatten ohne Zwischenrufe besser wären, könnte man den Teilnehmerwillen ja auch einfach im Sinne besserer Debatten ignorieren. Nur weil es vielen Leuten Spaß macht und die Debatten lebhafter werden, muss man es ja nicht erlauben…

  10. Witthaut says:

    Liebe Leute,

    anbei will ich euch zur Positionierung der DDM ein paar Sachen schreiben. Generell liegt der Leitfaden für die DDM in einer zweiten Lesung bei den Regio-CAs vor, da wir gerne einen gemeinsamen Leitfaden für Regios und DDM hätten. Diese haben nach einer ersten Feedback-Phase bis Sonntag Zeit, sich zu entscheiden, ob sie den Leitfaden in der Form mittragen oder nicht. Ich denke aber es sieht gut aus und am Montag werdet ihr den kompletten Leitfaden geschickt bekommen.

    Da sich hier aber einige Fragen häufen, können wir auch gerne vorgreifen, was in unserem Leitfaden steht. Dazu sei eines gesagt, dass auch im Vorwort steht: Wir sehen unsere Aufgabe so an, als dass wir zum einen gute Debatten und faire Entscheidungen mit unseren Regelungen hervorbringen als auch, dass es weniger um unsere exakte Auffassung und persönliche Meinung geht, als viel mehr um eine Zusammenfassung dessen, was wir glauben, in unserem Debattierraum üblich ist.

    Bezüglich Zwischenrufen haben wir uns entschieden diese zuzulassen. Im Leitfaden ist folgendesvermerkt:

    „Zwischenrufe sind zulässig, soweit dadurch mehr Interaktion zwischen den Teams ermöglicht wird und sie die Debatte bereichern und voranbringen. Wenn allerdings die Gefahr besteht, dass die Debatte durch viele oder sehr laute Zwischenrufe zu sehr beeinträchtigt wird, dann kann (und soll) die Jury die Zwischenrufenden ermahnen. Störende Zwischenrufe, die auch nach Ermahnung nicht eingestellt werden, werden als Unsportlichkeit vermerkt und können die Bewertung eines Teams negativ beeinflussen. Zwischenrufe werden wie alle anderen Debattenbeiträge im Sinne einer holistischen Beurteilung berücksichtigt. Wir glauben aber, dass Zwischenrufe in der Regel weder Argumentation noch Widerlegung ersetzen.“

    Die Entscheidung „Pro-ZR“ liegt insbesondere daran, dass die Mehrheit sie begrüßt, einige Fälle existieren in denen ZR sinnvoll sein können, in BPS wir die Erfahrung gemacht haben, dass sie sowieso weniger und bewusster eingesetzt werden sowie schlussendlich, weil wir zwar glauben, dass sie mehr stören können als das sie nützen, jedoch wir Redner*innen nicht vor ihren eigenen Fehlern schützen können. 😉

    Der letzte Satz im Leitfaden soll insbesondere Juror*innen dafür sensibilisieren, dass sie sehr gut zu begründen haben, wenn sie einen Zwischenruf als ausschlaggebend empfinden dies darzulegen. Immerhin soll immer nur das gesagte und nicht die Interpretation des ZR bewertet werden.

    „Für die Vergabe von Einzelrednerpunkten steht eine Punktespanne von 50 – 100 Punkten zur Verfügung. Der Durchschnitt liegt bei 75 Punkten und wird für eine solide Rede vergeben, in der Stärken und Schwächen sich die Waage halten. Dieser Durchschnitt beschreibt einen absoluten Mittelwert; im Kontext eines einzelnen Turniers kann er abhängig von der Qualität der Teilnehmer höher oder niedriger liegen. Eine Punktevergabe unter 55 bzw. über 85 Punkten ist sehr selten und sollte daher nur bei extremen Ausreißern nach oben oder unten erfolgen und sehr gut begründet werden können.“

    Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten häufiger über die Punktevergabe in BPS diskutiert wurde, begrüßen wir die Stoßrichtung der ZD Berlin, nach der einerseits versucht wurde, die Kriterien für die Punktevergabe stärker bewusst zu machen und andererseits dazu ermutigt wurde, die Breite der Skala für die Punktevergabe stärker auszunutzen. Als Richtwert und Orientierung für die Punktevergabe findet sich die Skala zur Punktevergabe, die für die ZD Berlin ins Deutsche übersetzt wurde, unter dem Link:
    https://docs.google.com/document/d/1sOSEnR1aUAQEQr5nHuDdK0bag7cvg-4xv2XPXNTeOWA/pub (deutsch); http://idebate.org/node/16440 (englisch).

    Die Erfahrungen aus Berlin mit einer bewussteren Orientierung an der Punkteskala haben uns folgendes aufgezeigt:
    • Die Entscheidung über die Einzelrednerpunkte wird insgesamt bewusster getroffen. Dies begrüßen wir.
    • Die durchschnittlich vergebene Punktzahl auf der ZD Berlin wich nicht massiv von der durchschnittlich auf anderen Turnieren vergebenen Punktzahl ab. Dies ist ein Indiz dafür, dass die bisherige Eichung nicht “falsch” war. Dennoch hilft die bewusste Orientierung an der Skala insbesondere unerfahreneren Juror*innen, eine Entscheidung zu treffen und zu wissen, warum man welche Punktzahl vergibt.
    • Es wurde sich etwas häufiger als auf anderen Turnieren getraut, die Breite der Skala auszunutzen, ohne dass dabei Punktzahlen entstanden, die für Nicht-Anwesende als unerklärlich galten. Dies hilft v.a. bei der Binnendifferenzierung in der Spitze, die für die DDM außerordentlich wichtig ist.
    • Einigen Juror*innen fiel es schwer, sich in der Skala zurechtzufinden, da eine Skala Textauslegung ist und zudem nicht alle Kompetenzen beschreiben kann, insofern sie nicht über mehrere Seiten abgebildet wird. Auf DDMs sind in der Regel viele und erfahrene Hauptjuror*innen anwesend und wir vertrauen ihnen, eine angemessene und gute Entscheidung zu finden.“

    Wie ihr seht, befinden wir uns das in einem „Mittelweg“: Wir glauben, dass zusätzliche Tool Skala kann nur helfen und nicht schaden. Seine eigene Tendenz anhand von Kriterien zu überprüfen führt immer zu einer bewussteren Entscheidung und nimmt damit eine wenig „die willkürliche Macht“ eines Hauptjurors bzw. einer Hauptjurorin. Dennoch haben wir in Berlin gesehen, dass das bisherige Jurieren in keinster Weise „falsch“ war. Wir werden auf der DDM viele erfahrene Juror*innen da haben und legen weiterhin die Entscheidungshoheit der Punktevergabe in ihre Hand. Dennoch finden wir es gut, wenn sie und auch gerade weniger erfahrene ihre Entscheidung wesentlich bewusster treffen als im Status Quo.

    Soviel zur Beantwortung der Fragen. Ihr könnt euch jederzeit gerne an uns richten. Vielleicht habt diesmal noch ein paar Tage Geduld. Am Montag solltet ihr dann alles schwarz auf weiß haben 

    Für das CA-Team,

    Willy

    Ein paar persönliche Anmerkungen, die nicht vom CA-Team sind:

    @Peter: In dem Artikel von Pegah gehst du so wunderbar mit Statistik um, warum verwechselst du nun Korrelation und Kausalität. Du begründest nicht, was diese Ausreißer mit der Skala zu tun haben. Zudem: Die Tatsache, dass Teams nicht breaken und dennoch mit die besten Speaks haben ist nichts Neues auch nach der neuen Skala (vgl. ZD Greifswald 2010). Das hat was mit Powerpairing zu tun und nicht mit der Skala. Das passiert dann, wenn du in guten Räumen verlierst. Ich wurde mal Dritter oder Vierter in einer Debatte mit 160 Teampunkten. Das boostet dich enorm im Tab. Dennoch gibt es keine Punkte dafür. Das ist schlicht Powerpairing. Wenn ein anderer mit gleichen Punkten einen anderen Raum mit 150 Punkten gewinnnt bin ich normalerweise weit vor diesen Leuten im Einzelredner-Tab. Das lässt sich nicht ausschalten und ist die Dynamik des Powerpairings. Aber um dich zu beruhigen: Ich trauere nach 6 Jahren immernoch Greifswald hinterher. Das ist schmerzlich und ärgerlich aber nicht so einfach zu begründen, wie mit der neuen Skala. Und dass manchmal unerklärliche Punkte zustande kommen ist auch nichts Neues. Manchmal gibt es geniale Reden. Auch von Leuten, von denen man das in dem Moment nicht erwartet hat. Ich kenne einen sehr sehr tollen Redner, der mehr für OPD als BPS bekannt ist und dennoch auf einer Regio bei einem der strengsten Juroren die ich kenne, 88 Punkte in BPS bekommen hat. Auch mit alter Skala. Und ich bin mir bis heute sicher, die hat er verdient. Manchmal zaubern Leute in Debatten 😉

    @Toni: Ich bin da voll auf Konrads Seite: Die Änderungen sind nicht so gravierend wie alle sie hier darstellen. Ich bin zwar auch ein Pro-ZR-Supporter aber ernsthaft: Es hat nichts verändert wie wir debattieren oder jurieren in Berlin. Genau das gleiche mit der Skala. Der Durchschnitt war genauso wie bei anderen Turnieren. Diese Skala war ja auch nie neu. Sie existiere schon Ewigkeiten wurde aber nie kommuniziert oder bewusst genutzt. Jetzt haben wir das jahrelang unterbewusst gemacht. Einmal draufzugucken schadet aber nie. Es führt nur zu einer bewussteren statt einer Pi-mal-Daumen-Vergabe.

    @Jonathan und Co.: Ein CA-Team ist ein Team. Und manche Entscheidungen müssen getroffen werden. Und manchmal geht es nicht anders als im Mehrheits-Prinzip. Das ihr nun alle Auf Nicolas eindrescht und ihm unterstellt er habe kein Rückgrat oder Ähnliches finde ich ein bisschen hart. Hat einer von euch auch nur einmal persönlich ihn oder die anderen CAs gefragt, wie es zu der Entscheidung gekommen ist? Ich glaube kaum… Ich verstehe wirklich langsam nicht mehr, warum wir als Debattierer das Kommunizieren verlernt haben… Die ZD Leipzig hat sich auf der MV (!) damit beworben, dass sie tolle, internationale CAs hat. Das es etwas internationaler wird, war keine Überraschung.

    @Ally: Nein es gab keine Absprache zwischen Leipzig und der DDM. Aber ich bin ein großer Verfechter des Ausrichter-Prinzips. Die Leipziger treffen bewusste Entscheidungen in ihrem Team und ihrer Ausrichtung. Das ist auch ihr gutes Recht. Wir haben die Regios bewusst angeschrieben, weil wir es für sinnvoll halten die Qualifikation und die Meisterschaft nach denselben Prinzipien zu gestalten. Wir werden genauso keines der Vorbereitungsturniere bewusst ansprechen, weil es genauso ihre leigitime Ausrichtung ist, die sie anwenden. Wir freuen wir uns aber natürlich darüber, wenn sie den Leitfaden als Grundlage benutzen.

    LG
    Willy

  11. Witthaut says:

    Entschuldigt, bei so einem langen Text übersieht man ab und zu die Formatierung auf der Achten Minute: Der Abschnitt bzgl. Punktevergabe im Leitfaden geht von Satz: “Für die Vergabe von Einzelrednerpunkten steht eine Punktespanne von 50 – 100 Punkten zur Verfügung.” bis Satz “Auf DDMs sind in der Regel viele und erfahrene Hauptjuror*innen anwesend und wir vertrauen ihnen, eine angemessene und gute Entscheidung zu finden.“

    In meinem Text könnte man meinen nur der erste Absatz gehöre zum Leitfaden.
    LG
    Willy

  12. Peter G. says:

    @Willy: Vielen Dank für diese Infos! Zu meinem Umgang mit Statistik: Ich verwechsle hier gar nichts, weil ich keine Aussage treffe 😉 Ich habe nie gesagt, dass die “neue” Skala Grund für irgendetwas ist. Zunächst habe ich die Abweichung von Teamplatzierung und Speakranking überhaupt nicht angeführt. (Die wäre hier auch, wie du richtig anmerkst, fehl am Platz, ist allerdings ein guter Grund weiter über die Buchholzwertung nachzudenken, dazu aber gerne an anderer Stelle mehr.) Auch habe ich nicht ausgesagt: Ein dreifach geteilter ToT (oder ein knapper Tie-Break) beweist, dass die Jurierung Mist war. Ganz im Gegenteil habe ich gefragt, an welchen Kriterien (wenn überhaupt) die Skala als “gut” erachtet wurde. Die genannten Beispiele sind deshalb erfolgt, da diese Effekte (mangelnde Differenzierung und Tie-Break) ja Ursache waren für die Änderungen und diese wurden nicht “offensichtlich” reduziert (das heißt nicht, dass sie nicht faktisch doch reduziert worden sein könnten). Beides beweist aber natürlich rein gar nichts, zumal die betrachteten Positionen Einzelfälle sind (Platz 1, bzw. Platz 8+9).
    Daher war meine Frage, auf Basis welcher Informationen die Abwägung getroffen wurde, da mir diese Basis eben nicht vorliegt.
    Sollte ich dazu kommen werde ich mal ein wenig Statistik zu der Thematik betreiben 😉

  13. Christian (MZ) says:

    Ich bin ebenfalls ein großer Anhänger davon, den Ausrichtern möglichst viele Freiheiten zu lassen 🙂 Und nein, hier folgt kein “aber”. Zwischenrufe zu verbieten ist legitim, wenn man das möchte und ich würde es nicht davon abhängig machen, ob ich auf ein Turnier fahre oder nicht (so wichtig ist das wirklich nicht). Mich würde auch wirklich nur die Begründung dafür interessieren, reine Neugier 🙂

  14. Witthaut says:

    @Peter: Ja, ich glaube ich habe da ein bisschen unsere Diskussion auf der Party in Berlin mit eingemischt 🙂

  15. Mark Etzel says:

    Liebes VDCH-Land,

    gerne äußern wir uns von Seiten des CJ-Teams zu den Regeln der ZEIT-Debatte Leipzig.

    Fangen wir mit der Frage an, wie entschieden wurde. Dann wissen Peter & Co endlich, gegen wen sie ihren Ärger richten müssen. Pascal und ich haben das Zwischenrufverbot unterstützt. Nicolas wollte Zwischenrufe erlauben, hat sich aber letztendlich bereit erklärt, unseren Vorschlag zu akzeptieren

    „Aber Berlin […]“

    Wir können nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, die ZEIT-Debatte in Berlin sei der einzige Datenpunkt zu diesem Regelwerk. Jedes Jahr finden unzählige internationale Turniere mit genau diesen Regeln statt. Dort funktioniert es wunderbar und die Debatten sind zum Teil auf einem höheren Niveau, als man es je in der deutschsprachigen Szene erlebt.
    Kurz, wir halten das internationale Regelwerk für erprobter und durchdachter als „Deutsches BP“ zu dem es nach wie vor keine Regelkommission, keine einheitlichen Standards und zum Teil stark abweichende Jurier-Auffassungen gibt (z.B. „Form zählt 25%“).
    Wenn unser Handeln nun den Anstoß gibt, dass man diese Situation verändern möchte, begrüßen wir das.
    Auf alle anderen Einwände (Punkteskala etc.) wurde unserer Meinung hier bereits hinreichend eingegangen.

    „Hat eine Abstimmung mit den DDM-CJs stattgefunden?“

    Nein. Wir haben es gemäß Ausrichterprinzip als unsere Aufgabe verstanden, die Regeln so festzulegen, wie wir sie unserer Meinung nach für unser Turnier am besten sind – nicht wie sie Person XY am besten zur DDM Vorbereitung taugen. Wir haben uns, wie bereits erwähnt, von Anfang an als eher international orientiertes Turnier beworben. Das Heidelberg einen anderen Weg einschlägt respektieren und verstehen wir und würden ihnen genauso wenig unsere Sichtweise aufzwingen wollen.
    Wir sehen durchaus den Mehrwert eines über das Jahr einheitlichen Regelwerks. Dann sollte so etwas aber am Anfang der Saison in der MV klar festgelegt werden und nicht durch indirekten Druck, man solle sich bitte an den DDM-CJs orientieren falls das eigene Turnier im Monat YZ stattfindet.

    „Was waren die Gründe für das Zwischenruf-Verbot?“

    Neben der bereits erwähnten guten Erfahrung mit diesem Regelwerk in der internationalen Szene, haben wir uns natürlich trotzdem inhaltlich mit der Frage befasst. Ich fasse die wichtigsten Diskussionspunkte kurz zusammen, werde mir aber nicht die Mühe machen, jede Kleinigkeit breitzutreten.
    Wir werden nicht abstreiten, dass es einzelne Situationen gibt, in denen Zwischenrufe nützlich sein können. Speziell wenn schließende Teams eine ganz andere Argumentations-Richtung einschlagen und jegliche Interaktion mit den eröffnenden Teams abblocken, bieten ZR eine immer noch unbefriedigende aber etwas bessere Möglichkeit, seinem Ärger Luft zu machen. Wir halten diese Situation für sehr selten, werden aber die Juroren im Briefing darauf sensibilisieren.
    Das am häufigsten vorgebrachte Argument, ZR würden eine Debatte voranbringen und klarer machen, halten wir für unzutreffend. Wer sich in 7 min nicht verständlich artikulieren kann, schafft es in 7 Worten doch auch nicht. In solchen Debatten mangelt es meist an ganz anderen Dingen. Außerdem sind nach unserer Auffassung für das Ausräumen von Unklarheiten Zwischenfragen und gutes Framing zu Beginn einer Rede die geeigneten Mittel.

    Auf der anderen Seite haben wir aber die Erfahrung gemacht, dass Zwischenrufe eine Vielzahl an Probleme mit sich bringen und oft zu unfairem Verhalten ermutigen. Diese umfassen aber beschränken sich nicht auf: Stören der Debatte, Verunsichern unerfahrener Redner, sehr uneinheitlicher Umgang von Jurorenseite (egal was man im Briefing sagt), inhaltlich selten relevant, Missbrauch von ZR als ZF, Nutzung von ZR als Vorwand keine oder weniger ZF zuzulassen etc.
    Da sich unser Turnier durch das Novizen-Finale dezidiert auch an neue Leute richtet, gewinnen diese Punkte für uns zusätzlich an Bedeutung.

    In der Abwägung beider Seiten, sind wir so zu dem Schluss gekommen, dass der Schaden den Nutzen für unser Turnier übersteigt und haben wir uns daher für das Verbot entschieden. Wir halten die Regel aber insgesamt nicht für nicht so gravierend, wie es einige hier darstellen möchten.

    „Werdet ihr über die Regeln vor dem Turnier abstimmen lassen oder die Leute in den Räumen ihre eigenen Regeln festlegen lassen?“

    Nein, selbstverständlich nicht. Es gelten die gleichen Regeln für alle. Wir kennen keine Sportart und kein Debattierturnier, wo so etwas gemacht wird. Gerade nachdem man uns mangelndes Rückgrat vorgeworfen hat, können wir jetzt wohl kaum einknicken 😉

    Abschließend möchten wir sagen, dass wir uns schon sehr auf das Turnier in Leipzig freuen und hoffen, dass sich niemand von einem Regelwerk den Spaß daran verderben lässt!

  16. Toni (München) says:

    Ich glaube, niemand wirft euch insgesamt mangeldes Rückgrat vor. Nur nach der Reaktion von Nicolas auf die Änderung in Berlin hätte man vielleicht etwas anderes erwartet. Wo ich allerdings widersprechen muss: Eine irgendwie geartete Kann-Regelung wäre auch kein mangelndes Rückgrat. Sonst ist doch auch das Prinzip, dass die jeweils Redenden die entsprechende Reden beherrschen. Wenn sich z.B. jeder ZR verbitten kann/ oder auch individuell ZR zulassen dürfte, würden ja auch für alle die gleichen Regeln gelten. (Nämlich genau die Regel, dass jede*r die Wahl hat) So wie ich z.B. jemanden bei einem POI 15 Sekunden ausreden lassen kann, aber nicht muss.
    Und (abgesehen von der Tatsache, dass auf internationalen Turnieren häufig ESL-Leute anwesend sind, die schlicht Verständnisprobleme hätten, wenn ZR kommen. Siehe Konrads Kommentar unter dem Berlin-Artikel) ob in internationalen Turnieren die Qualität mancher Debatten (was auch immer das genau sein soll) jetzt wegen oder trotz des dortigen ZR-Verbots höher ist, sei mal dahingestellt.

  17. Peter G. says:

    Lieber Mark, vielen Dank für deine Ausführungen. Niemals würde ich euch mangelndes Rückgrat vorwerfen! Nur Nico, der seine Entscheidung zu Ungunsten seines Rückgrats (und nach seiner Auffassung auch seiner Reputation als CJ) getroffen hat. Aber es gilt ja so oft im Leben: Konfrontiert man die Leute mit der Realität, wird alles viel schwieriger als es war, als man noch nicht betroffen war…

    Wie man auf die Idee kommt, die ZEIT-Debatte in Berlin sei der einzige Datenpunkt zu diesem Regelwerk?
    Einfach: Bei internationalen Turniere wird eine andere Gruppe beobachtet. Dass eine (vermeintlich) höhere Qualität bei internationalen Turnieren durch ein Zwischenrufverbot zustande kommt, ist eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, die sich an keiner Stelle belegen lässt. Schließlich werden bei dem Vergleich (mindestens) zwei Parameter zugleich geändert: Die Teilnehmer und das Regelwerk.
    Sinnvoll kann es nur sein, bei gleichen Teilnehmern und unterschiedlichen Regeln die Auswirkungen zu untersuchen. Das ist für Berlin mit dem Vergleich zu anderen ZD wenigstens annähernd möglich. Der Datensatz ist zwar klein, aber immerhin in etwa passend, daher wäre es doch schön gewesen, ihr hättet ihn betrachtet, statt einen unpassenden zu wählen.

    Die gleiche Diskussion wie vor der ZD Berlin erneut zu beginnen wird wohl nicht zielführend sein, ich belasse die anderen Punkte daher ohne Erwiderungen und danke für die Erläuterungen zu eurem Vorgehen.

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