Likör, Urheberrecht und hohe Erwartungen

Datum: 1. Juli 2011
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Die Spannung steigt. Denn beim Magdeburger Elbe Open am kommenden Wochenende handelt es sich um das vorletzte Turnier im Rahmen der Freien Debattierliga (FDL) in dieser Saison. Zum BPS-Turnier strömen Redner aus Berlin, Essen, Greifswald, Hannover, Ilmenau, Iserlohn, Mainz, München und Potsdam an die Elbe.

Momentan steht es laut FDL-Koordinator Lukas Haffert noch in den Sternen, wer nach dem Boddencup in Greifswald, als Sieger aus dieser Saison hervorgeht. Nach aktuellem Stand führt der Mainzer Debattierclub Johannes Gutenberg (DCGJ) das Teamranking an, als Redner ist Patrick Ehmann auf Platz eins. Lukas‘ Zwischenfazit kann auf dem Blog der FDL abgerufen werden.

Obwohl im Jahre 2009 selbst Deutscher Debattiermeister im Format Offene Parlamentarsiche Debatte (OPD), trat und tritt der Club an der Elbe bisher als Veranstalter Turnieren im British Parliamentary Style (BPS) in Erscheinung. So luden die Magdeburger am 1. Mai 2010 zum Punk-Turnier unter dem Namen „Machdeburjer Orjinale“, bei dem Hauke Blume und Juliane Mendelsohn von der Berlin Debating Union (BDU) im Finale zum Thema „Dieses Haus würde sexuelle Paraphilien (z. B. Sado-Maso) im schulischen Aufklärungsunterricht als gleichwertige Spielarten der Liebe vorstellen“ den Sieg davontrugen.

Doch nicht nur der Ausgang der Turniers verspricht spannend zu werden. Gespannt sein durfte man auch auf den Namen, den der rhetorische Wettstreit tragen sollte. Mit der Stadt Magdeburg sind die Namen berühmter Persönlichkeiten wie Kaiser Otto der Große und Erfinder Otto von Guericke eng verbunden. Und so war es nur logisch, dass sich das Orga-Team um Clubpräsident Jan-Dirk Capelle das Turnier unter dem Namen „Der doppelte Otto“ führten wollten.

Doch da machten ihnen zwei Dinge den Strich durch die Rechnung: Das Urheberrecht und der Likör. Doch durch einen seltsamen Zufall hatte ein lokaler Destillateur ein Getränk auf den Markt lanciert, das ebenfalls den Namen „Der doppelte Otto“ trägt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus einem Orangen- und einem Kräuterliqueur, wobei laut Hersteller Otto von Guericke den Orangenliqueur und Otto der Große den Kräuterliqueur repräsentieren soll.

Damit es nicht zu Streitigkeiten wegen Urheberrecht kommt, mussten die Magdeburger sich einen neuen Turniernamen einfallen lassen. Und sie haben in gefunden: Der Redewettstreit heißt nun ganz in englischer Tradition „Elbe Open„.

Ob sich die Thematik Urheberrecht bei der Themensetzung niederschlagen wird? Das wird sich im Verlaufe des Turniers herausstellen. Dessen ungeachtet lässt die Besetzung des Chefjuroren-Teams eine hochklassige Jurierung erwarten. Denn neben der Europameisterin 2006 Isabelle Loewe (Debattierclub Bonn) sind mit Miriam Hauft (Debattierclub Magdeburg) und Torsten Rössing (klartext Halle) zwei Deutsche Debattiermeister mit dabei.

Und hier noch einmal die Eckdaten zum Turnier an der schönen Elbe:

  • 2. und 3. Juli 2011
  • fünf Vorrunden, Halbfinale, Finale im BPS-Format
  • Chefjuroren: Isabelle Löwe, Miriam Hauft und Torsten Rössing
  • Übernachtung: bei den Magdeburger Debattierern
  • Ort: Vilfredo-Pareto-Gebäude der Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2

Mehr Informationen, unter anderem einen genauen Zeitpaln, gibt es auf dem Internetauftritt des Debattierclub Magdeburg.

xzy / tr

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