Startplätze auf Selbstkostenbasis auf der DDM 2013:

Datum: 16. Mai 2013
Redakteur:
Kategorie: ZEIT DEBATTE

Logo DDM 2013Auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft (DDM) 2013 in München gibt es jetzt erstmals die Möglichkeit, zum Selbstkostenpreis von 165 Euro statt dem regulären Preis von 60 Euro an dem größten deutschsprachigen Turnier teilzunehmen. Die Achte Minute sprach mit Almut Graebsch, um die Hintergründe dieser Entscheidung zu erfahren.

Achte Minute: Almut, was hat das Orga-Team dazu bewogen?
Almut Graebsch: Das ist ein Versuchsballon, wir sind gespannt wie die Szene dies annimmt. Der Hintergrund ist, dass wir von vielen enttäuschten Rednern, die keinen Platz bekommen haben, gefragt wurden, ob wir das Turnier nicht erweitern könnten. In unseren Augen lässt der Zuschuss vom VDCH aber keinen Spielraum, um über die üblichen 15 Räume hinaus zu gehen. Da wir von den Vorrundenräumen aber die Kapazität hätten, haben wir uns gedacht, schade eigentlich, wenn die ungenutzt blieben.

Kann man sich also einen Startplatz kaufen?
Diese Formulierung finde ich nicht zutreffend, denn die üblichen Startkriterien und die Position in der Warteliste wird bei der Vergabe unbedingt eingehalten. Wenn keiner bereit ist, den zusätzlichen Beitrag zu zahlen, bleibt die DDM halt kleiner, wollen wir das wirklich? Die Szene wächst, die DDM nicht – ich finde das ist keine wünschenswerte Entwicklung.

Almut Graebsch

Almut Graebsch

165 Euro für ein Wochenende scheint mir für einen Studierenden aber schon happig.
Ja, leider. Das sind die realen Kosten für Übernachtung, Essen und das Drumrum, da bleibt nichts übrig. Ich finde daran sieht man, dass die großen Turniere ohne die Unterstützung der ZEIT und der Telekom einfach nicht möglich wären. Ich denke, da spreche ich für die gesamte Szene, wenn ich sage, wie dankbar wir dafür sind.

Aber benachteiligt das nicht systematisch Studierende und Clubs, die über geringere finanzielle Ressourcen verfügen nach dem Motto “Wer kein Geld hat, kann kein deutscher Meister werden”?
Nein. Es gab ja schon im Vorfeld ein klares Vergabesystem: Jeder Club, der an einem Regional-Turnier teilnahm, kann sein Top-Team zur DDM schicken. Und die besten Teilnehmer der Regionalturniere, nämlich alle, welche ins Halbfinale gebreakt haben, können ein zweites Top-Team schicken. Danach wird die Luft für gute Teams in den Clubs sowieso schon dünner – das Angebot richtet sich daher hauptsächlich an große Clubs, welche auch mal schwächeren Teams die Möglichkeit geben wollen, das Flair einer Deutschen Meisterschaft zu erleben.

Habt ihr schon Rückmeldung von Clubs, die darauf eingegangen sind?
Naja, bisher hat nur ein großer Club Interesse angemeldet. Vermutlich war vielen Clubs bisher auch nicht bewusst, wie hoch die Selbstkosten für so ein Team sind. Derzeit bin ich gespannt, ob der Zusatz-Raum zustande kommt.

Wie verläuft der Prozess der Vergabe und was bedeutet das für die Clubs auf der Warteliste?
Allen Clubs, welche noch ein Team auf der Warteliste haben, wurde das Angebot unterbreitet. Melden sich mehr als drei Teams zurück, so entscheidet die Reihenfolge der aktuellen Warteliste. Will ein Club gleich zwei Teams schicken, so wird sein zweites Team an das Ende der Warteliste gestellt. Anmelden kann man sich noch bis zum 18. Mai unter: anmeldung [at] ddm2013 [dot] de

Liebe Almut, vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Annette Kirste.

Die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft (DDM) wird 2013 zum zwölften Mal ausgetragen. Die DDM ist Teil der  Turnierserie ZEIT DEBATTEN und der Höhepunkt der Debattier-Saison. Die Serie wird vom VDCH in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Telekom AG veranstaltet sowie durch eine Medienpartnerschaft mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) unterstützt.

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