„Ganz, ganz großes Kino“: Das Presseecho zur ZEIT DEBATTE Frankfurt 2013

Datum: 26. November 2013
Redakteur:
Kategorie: Debattieren in der Öffentlichkeit, Presseschau, ZEIT DEBATTE

Der Frankfurter Debattierclub Goethes Faust e.V. (DCGF) hat vergangenes Wochenende seine erste ZEIT DEBATTE veranstaltet.

Geschafft: Die Ausrichter der ZEIT DEBATTE, der DCGF, nach dem Finale (c) DCGF

Geschafft: Die Ausrichter der ZEIT DEBATTE, der DCGF, nach dem Finale
(c) DCGF

Das Turnier hat schon im Vorfeld ein reges Medieninteresse ausgelöst. Wie die Achte Minute bereits vermeldet hat, berichtete das Unabhängige Studierendenfernsehen der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt in seiner Sendung „Goethes Glotze“ vom 2. November über das anstehende Turnier. Auch die „etablierten“ Medien berichten über das Auftaktturnier der Saison. Die Achte Minute fasst das Presseecho zusammen.

Sven Schuppener, Präsident des DCGF und gemeinsam mit Andreas Dreher Cheforganisator der ZEIT DEBATTE, gab dem Deutschlandradio Wissen-Moderator Armin Himmelrath vor dem Turnier ein Interview. Ein Auszug aus dem knapp neunminütigen Gespräch, das sich neben der ZEIT DEBATTE auch um Debattenkultur und rhetorische Ausbildung an der Universität drehte:

Armin Himmelrath: Es gibt Wettbewerbe studentischen Debattierens, und einer davon findet kommende Woche bei Ihnen in Frankfurt statt. […] Dann sind 120 studentische Redner dabei, mit Finale in der Paulskirche. Das ist ja schon ganz, ganz großes Kino.

Sven Schuppener: Wir sind sehr stolz, dass wir das Finale in der Paulskirche durchführen können. Das geht nur, weil wir die Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters haben und auch von der Goethe-Universität sehr stark unterstützt werden. […] Am Sonntag findet das Finale statt, zu dem unter anderem der Landtagspräsident Norbert Kartmann vorbeikommt, Frau Professor Brühl, die Vizepräsidentin der Universität, und auch der TV-Moderator Michel Friedman.

Himmelrath: Kann man da als „Normalmensch“ auch zuschauen?

Schuppener: Ja, gerne sogar. […] Wir wollen möglichst viele Frankfurter Bürgerinnen und Bürger in der offenen Veranstaltung haben, […] die die Debattenkultur der Universität in die Stadt hineintragen soll.

Das Radiointerview kann man in voller Länge auf der Webseite von Deutschlandradio Wissen anhören.

In ihrer Wochenend-Ausgabe vom 23./24. November 2013 berichtete die Frankfurter Rundschau (FR) in einem ausführlichen Artikel mit dem Titel „Die hohe Kunst der Streitkultur“ über den DCGF. Der Texte machte auch auf das Finale der ZEIT DEBATTE aufmerksam, das unmittelbar bevorstand:

Zum ersten Mal trifft sich die deutschsprachige Debattierszene an diesem Wochenende in Frankfurt zur „Zeit-Debatte“, einem der bundesweit größten Debattierturniere. Der Ort für das Finale könnte kaum ehrwürdiger sein: Hunderte Besucher neben Prominenz erwarten die Veranstalter am Sonntag in der Paulskirche.

[…] Norbert Kartmann (CDU), Präsident des hessischen Landtags, und Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) werden Grußreden halten; Fernsehmoderator Michel Friedman wird als Ehrenjuror am Ende den Sieger küren. Vor allem hofft Schuppener jedoch, dass die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zahlreich erscheinen und verspricht einen „hochkarätigen Streit um das beste Argument“ bei freiem Eintritt.

„Kurz den Atem angehalten“: Ehrenjuror Michel Friedman (c) DCGF Frankfurt

„Kurz den Atem angehalten“: Ehrenjuror Michel Friedman
(c) DCGF Frankfurt

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtete in ihrer Print-Ausgabe vom 25. November 2013 über die ZEIT DEBATTE. Über die Finaldebatte in der Paulskirche heißt es in dem Artikel mit dem Titel „Die Revolution zu Ende denken“:

Niels Schröter will ausgerechnet in der Paulskirche den deutschen Föderalismus abschaffen. „Frankfurt zu Ende denken“ nennt er das. „Wir müssen die Symbole der Trennung abschaffen, die hier von der Decke hängen.“ Der 24 Jahre alte Physikstudent steht hinter dem großen Redestein und zeigt auf die Flaggen der Bundesländer, die den ehrwürdigen Saal schmücken. Die Bundesländergrenzen, so führt er in den nächsten sieben Minuten aus, seien artifizielle Konstrukte und führten nur zu Kämpfen unter den Bürgern. Er plädiert dafür, die nationalen Ideale der Paulskirchenversammlung „zu Ende  zu denken“ und die Bundesländer einfach abzuschaffen. Schröter muss das tun. Die Spielregeln sehen das so vor.

[…] Ein wenig ist ihm die Aufregung anzumerken, als Christian Strunck als erster Redner nach vorne tritt. Es vergehen einige Momente, bis sich der Mainzer Student gesammelt hat und den Blick von seinen Notizen auf die Zuschauer im gut gefüllten Plenarsaal heftet. In der nächsten Stunde schenken sich die Finalisten nichts. Sie rufen zwischen, springen energisch von ihren Stühlen. Alle Debattanten lässt das kalt. Lässig winken sie die Zwischenfragen ab oder weben sie elegant in ihre Ausführungen ein. Das Niveau an diesem Nachmittag ist hoch, und das Thema passt perfekt in den Raum.

[…] [Konrad] Gütschow hat sich auf keinen Fall unbeliebt gemacht. Die Ehrenjury zeichnet den 24 Jahre alten Studenten der Rhetorik nach der Debatte als besten Redner aus. […] Für Schröter gibt es eine Sonderauszeichnung von der Ehrenjury. Er lieferte mit seiner Idee, „Frankfurt zu Ende zu denken“, den besten Debatteneinstieg. Als Ehrenjuror sagt Talkmaster Michel Friedman, er habe kurz den Atem angehalten.

kem/tk

Anm. d. Red.: Das Unabhängige Studierendenfernsehen der Goethe-Universität berichtete nachträglich ein zweites Mal über die ZEIT DEBATTE Frankfurt. In der „Goethes Glotze“ -Ausgabe vom 3. Dezember 2013 zeigt UTV Ausschnitte aus der Finaldebatte und der Siegerehrung sowie Interviews mit Cheforganisator Sven Schuppener, Sieger Niels Schröter und dem Präsidenten des hessischen Landtages, Norbert Kartmann.

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