Startrechte, DaF, Vorstandsbeiräte: Die wichtigsten Beschlüsse der VDCH-MV 2014

Datum: 2. September 2014
Redakteur:
Kategorie: VDCH

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Die Mitgliederversammlung (MV) des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) hat wichtige Entscheidungen getroffen. Neben der Wahl des neuen Vorstands und der Ausrichter der ZEIT-DEBATTEN-Serie stimmten die Clubvertreter über Anträge ab, die das Debattieren weit über das Geschäftsjahr prägen werden.

Die Achte Minute gibt einen Überblick über die wichtigsten Anträge, die angenommen wurden. Mit dem offiziellen Protokoll wird in der nächsten Zeit eine vollständige Übersicht vom VDCH-Vorstand in das Debattier-Wiki eingestellt. Das Debattier-Wiki des VDCH kann von Clubvorständen eingesehen werden.

Entscheidung über die Teilnahme eines Teams bei der DDM

Bei der bisherigen Regelung, welche Teams bei einer Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft (DDM) zusammen antreten und breaken dürfen, gab es eine Grauzone. Es war unklar, wer dies letztendlich zu prüfen und entscheiden habe. Daher stellte Tübingen den Antrag, einen alten Beschluss des VDCH-Vorstandes zu erweitern. Nun gilt, dass die Chefjuroren über die Breakberechtigung eines Teams entscheiden. Das sollte vor der ersten Vorrunde oder bei Bekanntwerden des Problems geschehen. In Zweifelsfällen soll der VDCH-Vorstand zu Rate gezogen werden. Die finale Entscheidung bleibt aber der Chefjury überlassen.

Startberechtigung bei den Regionalmeisterschaften und der DDM

Da es in der vergangenen Zeit immer wieder Diskussionen über das Startrecht von Teams bei Regionalmeisterschaften und der DDM gegeben hatte, würde hier das Regelwerk noch einmal präzisiert. Besonders strittig war es gewesen, wie die Clubzugehörigkeit eines Teammitglieds zu definieren ist. Auf der MV wurde vor allem über Fälle gesprochen, in denen Debattierer mehreren Clubs angehören. Dabei hat die MV beschlossen, dass solche Debattierer auswählen dürfen, für welchen Club sie antreten möchten. Bedingung dafür ist jedoch, dass sie aktuell in dem ausgewählten Club aktiv sind oder dort innerhalb der vergangenen beiden Jahre mindestens ein Semester lang aktiv waren. So soll verhindert werden, dass Debattierer kurz vor einem Turnier kurzfristig den Club wechseln, um in einem bestimmten Team antreten zu können.

Startberechtigung bei den ZEIT DEBATTEN

Die MV konnte sich nicht auf einen Beschluss einigen, der regelt, ob gemischte Teams bei ZEIT DEBATTEN teilnehmen und breaken dürfen. Solche Teams mit Mitgliedern verschiedener Debattierclubs waren in der vergangenen Saison sehr erfolgreich gewesen. Gemischte Teams bleiben damit weiterhin erlaubt. Allerdings wurde dem Beschluss über ZEIT DEBATTEN hinzugefügt, dass die Debattierclubs bei ihren Teams darauf achten sollen, dass die Teilnehmer gemeinsam in einem Verein debattieren.

Erhöhung der Anzahl der Vorstandsbeiräte des VDCH-Vorstandes

Da die Aufgaben des VDCHs immer vielfältiger und komplexer würden, hat der ehemalige VDCH-Vorstand den Antrag gestellt, die Anzahl der Vorstandsbeiräte auf zehn Personen erhöhen zu können. So soll der Spielraum für den Vorstand vegrößert werden, bestimmte Aufgaben an kompetente Debattierer abgeben zu können. Diese Beiratsposten werden, wie in der Vergangenheit teilweise geschehen, öffentlich ausgeschrieben und vom VDCH-Vorstand vergeben.

Umbennung der Freien Debattierliga

Hitzig wurde der Vorschlag vom Debattierclub Marburg diskutiert, die Freie Debattierliga (FDL) in Deutschsprachige Debattierliga umzubenennen. Viele Clubvertreter äußerten Bedenken, welche Auswirkungen das auf die Stellung der ZEIT DEBATTEN, der DDM und die nationalen Förderer haben würde. Da viel über mögliche Konsequenzen spekuliert wurde, ohne eine Lösung zu finden, wurde der Antrag schließlich auf die MV im nächsten Jahr vertagt. Bis dahin soll der VDCH-Vorstand ein Konzept für eine mögliche Umbenennung erarbeiten.

Deutsch als Fremdsprache bei der DDM 2015

Bei der vergangenen DDM in Berlin gab es zum ersten Mal die Möglichkeit, in der Kategorie „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) anzutreten. Der Debattierclub Münster, Ausrichter der DDM 2015, bat die MV zu entscheiden, ob erneut ein Kontingent an Teamplätzen für DaF bereitgestellt werden soll. Nach einer langen Diskussion beschloss die MV, dass vier Teamplatze für DAF reserviert werden müssen. Das Kontingent steht auch für Mixed Teams zur Verfügung, solange beide Redner in die DaF-Kategorie fallen. Einzelanmeldungen sollen ebenfalls möglich sein. Bewerben sich mehr als vier Teams, werden die Plätze verlost. Werden die Plätze nicht in Anspruch genommen, gehen sie wieder in das allgemeine Teamkontingent über.

Startplatzvergabe bei der DDM

Die Debattierclubs aus Münster und aus Tübingen schlugen jeweils eine Methode vor, um die Startplatzvergabe bei der DDM gerechter zu gestalten. Am Ende setzte sich der Antrag aus Tübingen durch. Da der Antrag schon bei der MV eine Animation benötigte, um verständlich erklärt werden zu können, beschränkt sich diese Zusammenfassung auf das Wesentliche: Jedem Club wird weiterhin ein Stratplatz garantiert. Extraplätze werden anschließend nacheinander unter den Ausrichtern der Regionalmeisterschaften, den Regionalmeistern, den Vizemeistern und den Halbfinalisten verlost. Danach erst werden Zweitplätze, dann Drittplätze und weitere unter den übrigen Clubs verlost.

Hauptclubregel bei gemischten FDL-Teams

Ein weiterer Beschluss betrifft die Punktvergabe bei Turnieren der FDL: Jeder Redner muss sich bei seinem ersten Turnier innerhalb der FDL festlegen, für welchen Verein er Punkte sammeln möchte. Tritt er in einem gemischten Team an, kann er die Punkte entweder für seinen eigenen Verein reklamieren oder verfallen lassen. Damit ist es nicht möglich, Punkte für einen anderen Verein zu sammeln.

asu/hug

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1 Kommentare zu “Startrechte, DaF, Vorstandsbeiräte: Die wichtigsten Beschlüsse der VDCH-MV 2014”

  1. Christian (MZ) sagt:

    Vielen Dank für die Zusammenfassung 🙂

Kommentare sind geschlossen.

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