Georg Sommerfeld gewinnt „Slam The Meat“

Datum: 17. November 2011
Redakteur:
Kategorie: Menschen, Politik und Gesellschaft

Fleisch oder nicht Fleisch – das ist hier die Frage! Georg Sommerfeld lieferte unlängst ein für viele überraschendes Plädoyer pro Fleischkonsum und gewann damit prompt einen Redewettstreit. Am 10. November bestritten 13 Redner und Rednerinnen im Berliner Roadrunner’s Club den Wettbewerb „Slam The Meat“ rund um das Thema Fleisch und Essen. Jeder Redner hatte maximal fünf Minuten Zeit, das Publikum auf seine Seite zu ziehen.

Auch Redner der Berlin Debating Union waren von der Naturschutzorganisation WWF und dem Speaker’s Corner Berlin eingeladen worden, an dem Poetry Slam zur „Fleischfrage“ teilzunehmen. Thorsten Peters und Georg Sommerfeld konnten der Versuchung nicht widerstehen und nahmen sich des Themas mit verschiedenen Positionen an: Thorsten plädierte für den gemäßigten Fleischkonsum und Georg berichtete leidenschaftlich von seiner Wandlung vom Veganer wieder zum „Fleischfresser“, die er seinem Teampartner Johannes Häger zu verdanken habe. Mit diesem nach eigenen Worten „eher wenig poetischem Beitrag“ setzte sich Georg beim Publikum durch und ist nun für zwei Monate stolzer Bezieher einer wöchentlichen Biokiste.

Der Worte sind genug gewechselt – doch noch eine weitere Abstimmung steht auf dem Programm: Denn bis 21. November, 10 Uhr, darf auch die Onlinegemeinde noch einen Preis vergeben. Ob ihr das für gerechtfertigt haltet oder doch einem der vier anderen Finalisten den Internetpreis gönnt, könnt ihr nachschauen und per Abstimmung festlegen. Wer am meisten Klicks hat kriegt (nochmal?) zwei Monate Biokiste frei Haus.

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1 Kommentare zu “Georg Sommerfeld gewinnt „Slam The Meat“”

  1. Manuel A. sagt:

    Sehr schön, Georg!

    Dazu ein wenig Kästner:

    Am zwölften Juli des Jahres zweitausenddrei
    lief folgender Funkspruch rund um die Erde:
    daß ein Bombengeschwader der Luftpolizei
    die gesamte Menschheit ausrotten werde.

    Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
    daß der Plan, endgültig Frieden zu stiften,
    sich gar nicht anders verwirklichen läßt,
    als alle Beteiligten zu vergiften.

    Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck,
    nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
    Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck,
    man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.

    Am dreizehnten Juli flogen von Boston eintausend
    mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
    und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
    den von der Weltregierung befohlenen Mord.

    Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
    Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald.
    Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
    Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.

    Jeder dachte, er könne dem Tod entgehn,
    keiner entging dem Tod und die Welt wurde leer.
    Das Gift war überall, es schlich wie auf Zehn.
    Es lief die Wüsten entlang, und es schwamm übers Meer.

    Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
    Andere hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
    Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
    Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.

    Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
    Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt.
    Die Flugzeuge irrten mit tausend toten Piloten,
    unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.

    Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte.
    Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human.
    Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte
    völlig beruhigt ihre bekannte elliptische Bahn.

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