Um den Countdown von 50 Tagen bis zum Beginn der World Universities Debating Championships (WUDC, auch Worlds genannt) zu markieren, haben die Cheforganisatoren der diesjährigen Worlds in Gaborone, Botsuana, Anfang November zum Dinner geladen. Dort sprach unter anderem der Generalstaatsanwalt von Botsuana, George Bizos, der zu Zeiten der Apartheid Nelson Mandelas Anwalt war.

Der Schatzmeister der Worlds, Taylor Tebogo Mogotsi gab bei der Gelegenheit zu, dass es noch Mängel in der Finazierung gebe, Cheforganisator Justice Motlhabani ist jedoch sicher, dass nach all den bislang überwundenen Hindernissen auch dieses noch zu überwinden sei.

Bislang haben sich 333 Zweierteams angemeldet, das sind über 100 Mannschaften mehr als bei den letzten Weltmeisterschaften in Afrika – allerdings sind es auch weniger als bei den Worlds im vergangenen Jahr im türkischen Antalya. Die Ausrichter beklagen, dass dies vor allem an den hohen Reisekosten nach Botsuana liege. Allerdings gelte dies auch umgekehrt, wissen die Gaboroner, denn nun erfahre die Debattierwelt, was für Kosten afrikanische Teams in der Regel auf sich nehmen müssen, um zu den Weltmeisterschaften zu gelangen. Allerdings hat das Orgateam rund zwanzig Teams aus zehn afrikanischen Ländern ermöglicht, an den WUDC 2011 teilzunehmen – viele im Vergleich zu den drei Teams, die üblicherweise auf dem großen Turnier gesehen werden, verkündet Justice stolz.

Besonders stolz sind die Ausrichter auf ihre Zusammenarbeit mit dem landesweiten Sender Botswana Television (BTV). BTV hat in der Vergangenheit nicht nur bereits zweimal wöchentlich Showdebatten gesendet – wenn alles gut gehe, werden die Halbfinaldebatten ebenso wie das Finale live übertragen. Das mache die Botswana Worlds 2011 zur ersten Weltmeisterschaft, die Debatten live im Fernsehen ausstrahlt, wird berichtet.

“Botsuana hat noch nie irgendeine Weltmeisterschaft ausgerichtet“, stellt Justice heraus. “Die Menschen in Botsuana müssen zusammenhalten und sich diese Veranstaltung zueigen machen, denn dies prägt, wie eine Generation künftiger Führungskräfte auf ihr Land schaut.“

Die World Universities Debating Championships werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Vom 27. Dezember 2010 bis 4. Januar 2011 ist die Debattierwelt nun schon zum dritten Mal Gast in Afrika, diesmal an der “University of Botswana” in Gaborone. Zuvor fanden die Weltmeisterschaften im südafrikanischen Stellenbosch statt (1997 und 2003). Ein Zeitplan der WUDC 2011 ist bereits online. Turniersprache ist Englisch. Es gibt drei Sprachkategorien: “Main” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language, vor allem für Leute mit hauptsächlich englischsprachigem Unterricht oder Aufenthalten in englischsprachigen Ländern) und “EFL” (English as a Foreign Language, für Leute, deren Sprachkenntnisse nur auf Schulunterricht basieren).

apf / glx