Debatte und Nachdebatte beim Bristol IV 2010

Datum: 16. Dezember 2010
Redakteur:
Kategorie: Themen, Turniere

Das Bristol IV 2010 ist zu Ende gegangen und die Sieger stehen fest: Oxford BW konnte sich gegen Teams aus Birmingham (zweiter Platz), Cambridge (dritter Platz) sowie die Axford University (vierter Platz) durchsetzen.

Aus VDCH-Land waren auch zwei Teams vertreten: Der Debattierclub Stuttgart (Stuttgart A) sowie der Debattierklub Wien (Vienna Apfelstrudel) reisten beide auf die Insel, um dem Motto „Don’t pretend you don’t want another chance to practise for Worlds” zu folgen.

Entgegen dem Klischee vom typisch englischen Wetter mit Kälte und Wind überraschte Bristol mit  strahlendem Sonnenschein. Wenn man mit tollem Wetter begrüßt wird, fehlen unseren leidenschaftlichen Debattanten nur noch  gute Themen, um den Wettstreit beginnen lassen zu können, und die gab es reichlich.

Thematisch war von Wirtschaft über Politik bis zu Religion alles dabei. Den Einstieg machte ein Wirtschaftsthema, in dem man über die Abschaffung des Euros debattierte. In der zweiten Runde musste man sich mit einem ganz aktuellem Thema auseinandersetzen: „This house would leak the wikileaks cabels“ lautete die Motion. Danach ging es mit einer politischen Debatte weiter in die nächste Runde: „This house believes in an independent Kashmir.“ Passend zu den vielen Studentenprotesten in den letzten Wochen wurde heftig darüber gestritten, ob Gewalt bei Protesten in einer Demokratie legitim sein könne: „This house believes that violent protests are legitimate in a democracy“. Last but not least gab Chefjuror Can Okar die Motion „This house would criminalise the payment of Dowries.”

Nach fünf guten Debatten wurde dann schließlich am zweiten Tag des Turniers das Thema fürs Halbfinale angekündigt.  Auf hohem Niveau, mit einem Team aus Cambridge, drei Teams aus Oxford, Birmingham, Warwick, Manchester und ULT, wurde eine Debatte geführt über das Thema „This house believes that if future generations of students are liable to pay the full cost of their scholarship, then poststudents should pay for their prior education.“  Mit Bezug auf die Skandale in der katholischen Kirche wurden die Finaldebattanten (zweimal Oxford, Cambridge und Birmingham) dazu aufgefordert, als Katholiken in die Debatte zu gehen und abzuwägen, ob man, nach den Geheimhaltungsversuchen der Kindermissbräuche, dem katholischen Glauben abschwören sollte.

Aber nicht nur für gute Debatten war gesorgt, sondern auch für ein gemütliches Ausklingen des Tages und des Turniers. In der arabisch angehauchten Nikos Bar konnten wir bei guter Musik und Getränken Bekanntschaften mit gleichgesinnten Debattanten knüpfen oder wie für uns üblich nochmal alle „motions“ nachdebattieren.

Die Themen des Turniers auf einen Blick:

  • 1. Vorrunde: This House would abolish the Euro.
  • 2. Vorrunde: This House would leak the cables of wikileaks.
  • 3. Vorrunde: This House believes in independent Cashmir.
  • 4. Vorrunde: This House believes that violent protest are legitimate in a democracy.
  • 5. Vorrunde: This House would criminalise the payment of dowries.
  • Halbfinale: This house believes that if future generations of students are liable to pay the full cost of their scholarship, then poststudents should pay for their prior education
  • Finale: This House (which is catholic), on discovering that the catholic church tries to suppress evidence of child abuse, would renounce your faith.

Das Tab des Bristol IV 2010 ist bereits online.

Miriam Baghdady / msi / glx

Miriam Baghdady war bis Oktober 2010 stellvertretende Pressesprecherin des Debattierklub Wien und debattiert selbst seit dem Wintersemester 2008. Das Bristol IV, bei dem sie gemeinsam mit Stefan Zweiker debattierte, war nach einer langen Reihe von OPD-Turnieren ihr erstes Turnier im British Parliamentary Style.

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3 Kommentare zu “Debatte und Nachdebatte beim Bristol IV 2010”

  1. Ich denke es ist wichtig zu erwähnen, dass das finale am ende von cambridge (doug cochran und james hardy) gewonnen wurde.

  2. Miliba sagt:

    Cambridge hat es aus der 1. Regierung gewonnen. Stuttgart hat dazu einen Artikel:
    http://debattierclub-stuttgart.de/

  3. Dort liest man vor allem auch, dass die Stuttgarter ihren alt-angestammten Teamnamen „Stuttgart A-Klasse“ noch nicht ganz abgelegt haben… und auf der Rückfahrt vom IDAS 2010 in Slowenien ganz persönlich einen Elch-Test gemacht haben! Schönes Foto dazu 😉

    Gut, dass keinem was passiert ist, und dass der ADAC auch in Österreich aushilft.

Kommentare sind geschlossen.

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