Regionalmeisterschaften 2011 Nachlese 3

Datum: 21. April 2011
Redakteur:
Kategorie: Presseschau, Turniere, VDCH

Die Clubs und die Presse berichten weiter von den Regionalmeisterschaften. Hier Eindrücke aus Heidelberg, Bremen, Tübingen und Potsdam.Der Debating Club Heidelberg vermeldet den Sieg gegen den DCJG Mainz im Finale der Westdeutschen Meisterschaft. Auf der neuen Internetseite des Heidelberger Debattierclubs ist zu lesen:

„Am 16. und 17. April 2011 errang das Team, bestehend aus Jennifer Holm, Kristina Seebacher und Sven Hirschfeld, den Titel in der Alten Aula der Universität Frankfurt in einem spannenden Finale […] gegen das Team Mainz Det vom Debattierclub Johannes Gutenberg. Jennifer, die in den vorangegangenen Debatten bereits beinahe ihre gesamte Stimme dem Debattenerfolg geopfert hatte, verwandte sogar ihre letzten Worte dafür, charmant wie eh und je ein stabiles Fundament für den Antrag zu gründen. Darauf errichtete Kristina einen wunderschönen Rohbau, auf den Sven dann ein festes Dach setzen konnte. Tatkräftig und lautstark unterstützte das zweite Heidelberger Team im Publikum. Auch der beste Einzelredner des Turniers kommt aus Heidelberg: Sven Hirschfeld errang in fünf Debatten 271 Punkte und damit 16 Punkte mehr als der zweitplazierte Nicolas Eberle aus Mainz.“

Die Streitkultur Tübingen berichtet über die Süddeutsche Meisterschaft, bei der der Tübinger Club hochgradig erfolgreich war. Im Bericht heißt es:

„Fünfzehn furiose Debattanten reisten am Wochenende des 09. und 10. April für die Streitkultur zur Süddeutschen Meisterschaft nach Bayreuth. Für Tübingen traten vier Rednerteams an […] [Auf der Party am Samstagabend] wurde schließlich zu später Stunde der Break verkündet, der aus Tübinger Sicht kaum hätte großartiger sein können: Drei von vier Teams hatten das Halbfinale auf den Plätzen eins, zwei und vier erreicht. […] [Wir] waren [nachdem alle Titel an die Streitkultur gegangen waren] selbstverständlich alle bester Stimmung und das nicht nur aufgrund des phänomenalen Ergebnisses für den Verein. Auch die hervorragende Organisation des Turnier mit vielen netten Helfern ließ uns über das gesamt Turnier hinweg bei beste Laune ein großartiges Debattierwochenende erleben. Vielen Dank noch einmal an den Debattierclub Bayreuth und namentlich an Anette Purucker und Anja Pfeffermann. Ihr habt die SDM nicht nur gerettet, sondern ein großartiges Turnier daraus gemacht!“

Die Hanse Debating Union Bremen vermeldet über die Norddeutsche Meisterschaft dies hier:

„Die Hanse Debating Union stellte das nach Vorrunden beste Team der Norddeutschen Meisterschaft 2011 in Osnabrück. Als Verlierer nach Punkten im Halbfinale […] freuten sich die drei Redner über den Finalbreak des Bremer Jurors Eray Demirtop, der mit vier Kollegen den Debattierclub Kiel zum Norddeutschen Meister kürte. Gratulation nach Kiel, Dank nach Osnabrück!“

Die Märkische Allgemeine berichtet über die neuen Ostdeutschen Meister – der Sieg bei der ODM 2011 übrigens war der erster Turniergewinn für Wortgefechte Potsdam seit Bestehen des Clubs. Die Märkische Allgemeine schreibt:

„‚Schon in der Schule haben sie mir ein gewisses rhetorisches Talent bescheinigt‘, sagt Moritz Kirchner. Im Debattierklub könne er die Gabe weiterentwickeln und sich messen. Hochwertige Debatten erfordern ein flinkes Gehirn und jede Menge Allgemeinwissen. „Wir lesen alle regelmäßig Tageszeitung, und ich entspanne mich mit Sachbüchern“, sagt Kirchner, der Psychologie studiert hat. Seit vier Jahren ist er in dem Klub. […] In dieser Zeit habe er gelernt, toleranter zu sein und ruhiger auf eine andere Meinung zu reagieren. ‚Früher habe ich mich da schneller in Rage geredet‘, erzählt er.“

Auch den Potsdamer Neuesten Nachrichten ist der Titelgewinn des Potsdamer Debattierclubs eine Geschichte wert. Wir erfahren dort mehr über das politische Engagement zweier der neuen Ostdeutschen Meister:

„Warum er das Debattieren als Hobby gewählt hat, erklärt Moritz Kirchner mit der ‚Lust, mit Worten zu überzeugen‘ und der ‚Lust am Wettbewerb‘. Er promoviert an der Universität Potsdam im Fach Politik, dazu ist er Chef des Innenstadtverbands der Partei Die Linke. Dagegen gehört Markus Heilig der Potsdamer CDU an – doch die Parteizugehörigkeit spielt im ‚Wortgefechte‘-Verein keine Rolle. Im Gegenteil: Für Heilig, 26 Jahre alt und Student der Politikverwaltung, ist das Spannende an der Hobby-Debatte die Chance, ‚Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen‘.“

Über das Schülerteam aus Unna, das bei der Norddeutschen Meisterschaft startete, berichtet Der Westen. Dort heißt es:

„Eigentlich wollten sie nur zugucken – nun sind Yunus Sevinchan (19), Tim Schatto-Eckrodt (18) und Lukas Hornig (15) aus Unna seit Sonntag Norddeutsche Vizemeister im Debattieren. […] Sechs Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums beschlossen also, einfach mal zur norddeutschen Meisterschaft nach Osnabrück zu fahren. Dort könne man sich angucken, wie „die Großen“ debattieren. Ein Team aus drei Schülern meldete sich bereits im Voraus an, um an der Meisterschaft teilzunehmen. […]

‚Yunus, Lukas und ich wollten uns primär die Debatten angucken und das Team unserer Schule unterstützen‘, erzählt Tim Schatto-Eckrodt, der dieses Jahr sein Abitur macht. ‚Dann sind die Veranstalter auf uns zugekommen und haben gefragt, ob wir nicht ein zweites Unnaer Team bilden wollen.‘ Die Veranstalter hatten nämlich schlicht und einfach zu wenig Teilnehmer. Nur 14 Teams hatten sich zur norddeutschen Meisterschaft angemeldet. 15 hätten es eigentlich sein müssen.

‚Aus Versehen waren wir im Halbfinale‘, lacht Abiturient Yunus Sevinchan. Am Wochenende gab es unter alteingesessenen Debattiergrößen ein Aufheben um die Schülergruppe. Eigentlich wäre es ihnen nämlich nicht erlaubt gewesen, ins Halbfinale zu ‚breaken‘, wie es im Debattantenjargon heißt. Das ist normalerweise Mitgliedern des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen vorbehalten.“

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