Erfolgsmodell Debattieren: ZDF zeigt Debatte im Abendprogramm

Datum: 12. August 2013
Redakteur:
Kategorie: Debattieren in der Öffentlichkeit, Termine

Im August vergangenen Jahres schaffte es die Debatte erstmals ins deutsche Fernsehen: Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender 3sat strahlte zur besten Sendezeit eine Debatte zwischen vier Kontrahenten aus. Stefan Zekorn, Leiter der Subkoordination Wissen bei 3sat, zeigte sich im anschließenden Gespräch mit VDCH-Vizepräsidentin Anna Mattes sehr zufrieden mit dem Erfolg der Sendung. Jetzt bekommt das Format einen neuen Sendeplatz: Am Donnerstag, 15. August 2013, überträgt das ZDF um 22.15 Uhr die Debatte zum Thema „Die Alten leben auf Kosten der Jungen“. Seit Jahren liefern der demographische Wandel und seine Folgen Zündstoff für Debatten in Gesellschaft und Medien, DIE ZEIT etwa behauptete im April 2013: „Früher waren es die Kinder, die eine Party schmissen, und die Eltern, die das Desaster beseitigten. Die Babyboomer haben es geschafft, das Verhältnis umzukehren.“

u Beginn der Sendung bekam jeder der vier Mitstreiter fünf Minuten Zeit, seine Argumente am gläsernen Pult in freier Rede auszubreiten – ein „Luxus im Fernsehen“, befand Moderator Theo Koll; Foto: ZDF

Moderator der Debatte: Theo Koll (c) ZDF

Die Gäste der Sendung repräsentieren als je zweiköpfige Pro- und Contra-Fraktion denn auch die Generationen „Jung“ und „Alt“. Die These befürworten Katharina Nocun (26), politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, und Wolfgang Gründinger (29), Autor von „Aufstand der Jungen – Wie wir den Krieg der Generationen vermeiden können“ und Sprecher der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Dagegen argumentieren Heiner Geißler (83), attac-Mitglied und früherer Generalsekretär der CDU, sowie Kurt Beck (64), früherer rheinland-pfälzischer Ministerpräsident. Nennenswerte Veränderungen wurden am Konzept der Sendung also nicht vorgenommen. Moderator ist Theo Koll, der bereits durch die 3sat-Debatte führte. „Das Ausreden lassen ist bei der Debatte eine ganz große Qualität“, sagt Koll, Leiter der Politik-Redaktion des ZDF. „Meine Vorstellung von diesem Format ist, dass man sich öffnet und bereit ist, Positionen anderer anzuhören.“

Zu Beginn darf jeder der vier Gäste seine Position innerhalb einer bestimmten Redezeit darlegen, die Redner der beiden Fraktionen treten abwechselnd ans Pult. Die Zuschauer haben anschließend Gelegenheit, Fragen zu stellen und Kommentare zu äußern. Teil des Sendungskonzeptes ist es, die Zuschauer einzubinden. Bereits vor, aber auch nach der Sendung kann im Internet für Pro, Contra oder Unentschieden abgestimmt werden.

Hier gibt es nähere Informationen zur Sendung und den Kontrahenten.

kem

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5 Kommentare zu “Erfolgsmodell Debattieren: ZDF zeigt Debatte im Abendprogramm”

  1. Ostermann Sophie sagt:

    112 % Zuwachs an Asylanten die jeden Monat Unsummen verschlingen, Harz IV Empfänger die gar nicht in Erwägung ziehen je eine Arbeit anzunehmen da sie wenn man alles zusammenzählt auf ein höheres Nettoeinkommen verfügen als mancher Rentner. Leider hat man die Arbeitslosen mit den Dauerempfängern in
    einen Topf geschmissen, vermutlich zur Verschleierung der Statistik.
    Wer noch ,,,gut,,, von einem Topf zehrt , besser als die Wessis, hat in diesen noch nie etwas einbezahlt.
    Wie viel ist aus diesem Topf ZWECKENTFREMDET wurde ist auch unter den Tisch gefallen.
    Ich bin 63 und hoffe das ich bald sterben kann damit ich die Jugend nicht belaste, meine Rente recht nicht mal
    für !!! einen !!!! Asylanten. Bei uns wohnen diese in der Nachbarortschaft im Hotel Krebs, in Vollpension.
    Traurig das unsere Politiker zuerst an den Rest der Welt denken als an die Leute die hier im Lande aufgewachsen sind und 40 oder 45 Jahre für dieses Land gearbeitet haben.
    Die Jugend leidet unter der Ausbeutung der Firmen und Fabriken und das man ihnen jeden Tag vorsagt das sie
    später , fürs Alter, nichts zu erwarten haben! Das ist eine Schande und nicht das wir Alten noch leben.
    In Deutschland ist der Durchschnitt schon lange nicht mehr reich, zu viele müssen kämpfen dass sie ihre Fix-Kosten begleichen können.
    Der Vorteil unser Dauerempfänger von Harz IV gehen wenigstens ausgeruht in Rente und können diese lange ohne Sorgen genießen.
    Denn für die wird gesorgt, Strom, Heizung, diese Kosten sind für Rentner fast nicht mehr tragbar.
    Und billig Arbeiter die durch die EU zu uns strömen werden unserer Jugend noch mehr die Löhne verderben
    und dienen nur dazu das die Firmen ihre Gewinne für die Aktionäre verdoppeln
    Dies Alles ist eine Schande, nicht wir Alten die uns erlauben noch zu Leben

  2. Klaus Schiller sagt:

    Da meine Eltern nach dem Krieg Schulhausmeister in Nürnberg früh wegen Kriegskrankheiten 1952+56 verstarben (selbst Jahrgang 43 )und meine Großmütter nur die Mindes Rente bezogen ,habe ich als Waisenkind für beide gern aber auch Gesetzlich verordnet ein Anteil zu ihrer Rente gezahlt aber sonst habe ich mich selber sorgen müssen ergo auch für meine jetzige Rente eingezahlt das hieß Arbeiten und noch mal Arbeiten überwiegend im Ausland Russland ,Tunesien, Dubai für die Firma BBC heute kann ich mir durch Arbeit erzielte Krankheiten nur durch meine eigene Einzahlungen in die Kranken und Renten Kasse heilen, bin Geistig kein Kleingärtner der die jungen nicht versteht nur da muss man halt dort hin gehen wo es Arbeit gibt weg von Mutti und hin zum Schweiß.

  3. Kurt Heideck sagt:

    So lange nur über Rente geredet wird ist die Debatte nur einseitig,man sollte auch über die Pensionen sprechen,welche um 50% über den Betrag der Durchschnittsrenten liegt.übrigens wer bezahlt denn die Pensionen ? Ich glaube die bezahlt auch der Rentner!

  4. Manuel A. (HB) sagt:

    Debatten im Fernsehen – wie toll wäre das! Nun haben wir leider zum zweiten Mal in Folge erlebt, dass es so nicht funktioniert. Selbst wenn man den Debattenteilnehmern das Konzept der Debatte beibrächte/beigebracht hat, so können sie vor einem Millionenpublikum doch nicht aus ihrer Haut und einfach mal für ihre Seite des gestellten Themas streiten. Letztlich bleiben sie Parteipolitiker, Buchautoren, Religionskritiker usw., die ihre ganz eigenen Positionen und Geschichten mitbringen, lieber erzählen, was sie zu dem Thema denken, und damit die Debatte über den Haufen werfen. Und so lief es auch gestern wieder darauf hinaus, dass Konsens herrschte: Wir müssen gemeinsame Lösungen finden, denn jeder soll ja eine anständige Rente bekommen. Und als dann die Fragen aus dem Publikum kamen, war das Format erkennbar zur klassischen Talkshow zurückgekehrt.

    Die jungen Herrschaften in der ersten Reihe hätte da sicher spontan eine bessere Debatte geliefert. Aber wer auf Debattierer setzt, verzichtet auf Prominenz, ohne die es im Fernsehen nicht geht.

    [Das wird in 20 Jahren natürlich anders sein, wenn es genügend prominente Ex-Debattierer gibt.]

  5. Manuel A. (HB) sagt:

    Zur Rettung des Formats wären vielleicht etwas konkretere Themen die Lösung. Ob Religion Mist, bzw. die Alten schuld sind, sind doch etwas breit angelegte Fragen. Wie wäre es mal mit Pendlerpauschale oder der gezielten Tötung von Terroristen?

Kommentare sind geschlossen.

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