„Uns ist an einer langfristigen Partnerschaft gelegen“ – Thomas Fritz (McKinsey) im Gespräch
In der anstehenden Saison tritt die Unternehmensberatung McKinsey erstmals als Unterstützer des deutschsprachigen Debattierens auf. Beim Saison-Kick-Off des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH), dessen Anmeldephase VDCH-Vizepräsident Tobias Kube gestern eröffnet hat, bietet McKinsey einen interessanten Workshop an und lädt anschließend alle Teilnehmer zum Lunch ein. Zudem fördert McKinsey im kommenden Jahr die Ausbildung von Juroren. Die Achte Minute sprach mit Thomas Fritz, Leiter Recruiting Deutschland, über die beginnende Partnerschaft.
Achte Minute: Herr Fritz, McKinsey war Partner der World Universities Debating Championships im Januar 2013 in Berlin. Welche Eindrücke hatte Ihr Team von diesem Turnier?
Thomas Fritz: Die Veranstaltung war professionell organisiert und wir waren von der Qualität der Debatten überzeugt. Vor allem die vielfältigen Hintergründe und die besondere Mischung aus Talenten der englischsprachigen Debattierer haben uns beeindruckt: Es waren Studierende aller Fachrichtungen und aus über 80 verschiedenen Ländern dabei.
Was war Ihr Fazit? Hat die Förderung des Events einen engen Kontakt zwischen den Teilnehmern und McKinsey ermöglicht?
Die meisten unserer Berater, die vor Ort waren, haben selbst einen Hintergrund im Debattieren. So gab es viele intensive Gespräche, sowohl an unserem Infostand als auch beim anschließenden Champions‘ Dinner. Die Teilnehmer hatten viele Fragen zum Beraterberuf, Einstiegsmöglichkeiten und dem Alltag als Berater und empfanden den persönlichen Austausch als sehr hilfreich. Erst vor kurzem hat ein Bewerber, den wir auf der Veranstaltung kennengelernt haben, ein Angebot von uns angenommen.
Was macht die Mitglieder der Debattierclubs für McKinsey interessant?
Es kommt nicht von ungefähr, dass einige unserer Kollegen selbst einmal engagierte Debattierer waren, etwa der Leiter unseres britischen Büros, Kevin Sneader, der sogar einmal Weltmeister war. Debattierer besitzen sowohl analytische als auch kommunikative Fähigkeiten, eine Kombination, die gerade im Beraterberuf sehr hilfreich ist. Außerdem sind sie gut darin, sich schnell auf neue Themen einzulassen. Schließlich erfahren sie ihr Thema und die Position, die sie beziehen sollen, erst 15 Minuten vor der Debatte. Nicht zuletzt punkten sie durch Schlagfertigkeit, Sachlichkeit und ein gutes Allgemeinwissen.
Was erwarten Sie sich jetzt von der beginnenden Partnerschaft mit dem Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH)?
Uns ist an einer langfristigen Partnerschaft auf Basis gemeinsamer Werte und einer gemeinsamen Leidenschaft gelegen: der Kraft des Widerspruchs. Dafür möchten wir Qualitätspartner sein und die Juroren-Ausbildung des VDCH unterstützen. Andererseits geht es uns natürlich im Kern um den persönlichen Kontakt zu den Debattierern, die wir kennenlernen und über Chancen bei McKinsey informieren möchten.
Wie wollen Sie die Debattierer kennenlernen und dafür begeistern, sich bei McKinsey zu bewerben?
Wir sind im Oktober beim Saison -Kick-Off des VDCH dabei und bieten dort einen Workshop zum Thema Centered Leadership mit einer Expertin und mehreren Beratern an. Anschließend laden wir alle Teilnehmer zu einem Lunch ein, bei dem wir im Gespräch über unsere Firma informieren. Darüber hinaus nehmen unsere Berater an den Debattierevents teil und laden über die lokalen Debattierclubs zu unseren regionalen Informationsveranstaltungen ein.
Herr Fritz, wir bedanken uns für das Gespräch.
Das Interview führte Philipp Stiel.
ps/tk/kem
Schön, dass sich die viele Arbeit für die WUDC auch längerfristig auszahlt 🙂