Iren jubeln für Deutschland – das Cork Open 2010 stand im Zeichen von Pubs und Fußball

Datum: 1. Juli 2010
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Cork liegt im Süden von Irland. Dort ist es grün, die Menschen sind betrunken und das Bier schäumt nicht. So zumindest die gängigen Klischees. Die Wahrheit freilich sieht anders aus: Es gibt durchaus Bier das schäumt. Und selbst betrunken wird in Cork hervorragend debattiert!

20 Teams, vorrangig aus Irland und Großbritannien, traten von Freitag bis Samstag (25./26. Juni) gegeneinander an, um sich auf die Europameisterschaft vorzubereiten. Chefjuriert wurde das Turnier von Ross McGuire, der diese Rolle auch bei den Euromeistermeisterschaften 2010 in Amsterdam inne hat.

Die Juroren und Publikum überzeugt hat das Team „Magic Dripping Walls“ mit Eoghan Casey und Paddy Rooney aus Dublin. Das EPL-Team aus Berlin mit John Eltringham und Cloudluke Ramasenderan belegte Platz 11. Das Team „Gutenberg Bad Guys“ aus Mainz wurde bestes ESL-Team. Dieser Titel ist auf keinen Fall überzubewerten, denn die Bad Guys waren auch das einzige ESL-Team und verteidigten tapfer den letzten Platz im Tab. Mitleidig bedauerten die anwesenden Spitzenteams die Teilnahme der Mainzer für die Europameisterschaftsvorbereitung. Mit Blick auf die Qualität des Starterfeldes hieß es: „Well, you chose the Tournament from hell!“

Aber glücklicherweise war das Nebenprogramm auch nicht zu verachten. Die Abende verbrachten alle gemeinsam in Irish Pubs. Standesgemäß fand auch das Finale in einem Irish Pub statt. Nachdem alle Teilnehmer ungeheure Mengen Guiness getrunken und den Siegern gehuldigt haben, die als schließende Opposition gegen die Abschaffung aller Staatgrenzen argumentiert haben, ging es zu einer Hausparty. Auf der wurde bis in den frühen Morgen getanzt und getrunken und die Sprachgrenzen verschwammen bis zur Unkenntlichkeit.

Am Sonntag folgte für das Mainzer Team der eigentliche Höhepunkt: Das WM-Spiel England-Deutschland in einem lokalen, der aufmerksame Leser wird es erraten, Irish Pub. Die Iren sind aus Anglophobie sowieso für jeden Gegner Englands. Nachdem die Bad Guys klar gemacht haben, dass jeder ohne Deutschlandflagge auf den Wangen automatisch für England ist und mit den entsprechenden Schminkutensilien aufwarteten, färbte sich die Stimmung sehr schnell in frenetische Unterstützung für das deutsche Team. Die Nationalelf enttäuschte nicht, und so wurde der folgende Abend zu einem Triumphzug durch die Straßen Corks.

Ingesamt waren die Cork Open 2010 auf jeden Fall ein gelungenes Turnier, das hervorragend organisiert war, fantastische Socials hatte und vor allem dank der ausgezeichneten Jurierqualität sehr lehrreich war. Gerne nächstes Jahr wieder!

Text: Marcus Ewald, DCJG Mainz / glx

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1 Kommentare zu “Iren jubeln für Deutschland – das Cork Open 2010 stand im Zeichen von Pubs und Fußball”

  1. John Eltringham sagt:

    Das Cork Summer Open war tatsächlich eine der angenehmsten Debattiererfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. Die Organisation war hervorragend (nicht nur im Vergleich zum typischen Niveau eines britischen Turniers) und die Atmosphäre insgesamt sehr entspannt. Wir sind nächstes Jahr sicherlich auch wieder dabei!

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