Klein, aber fein – So war das Freundschaftsturnier in Jena

Datum: 27. Januar 2011
Redakteur:
Kategorie: Neues aus den Clubs, Themen, Turniere

Üben macht Spaß: Das hatten die Mitglieder der Debattiergesellschaft Jena (DGJ) bereits im November während des Debattierwochenendes in Jena festgestellt. Deshalb lud der Vorstand der DGJ dieses Mal zum Aufwärmtraining für die ZEIT DEBATTE im Mai zum Freundschaftsturnier im Wartburg-Format in die „Lichtstadt“ an der Saale. Debattierer und Juroren aus insgesamt fünf anderen Städten folgten dem Ruf: Ilmenau, Leipzig, Dresden, Potsdam und München. Die Gäste wurden alle bei Mitgliedern der DGJ untergebracht. An den Start gingen zwei Rednerteams aus Jena, zwei aus Leipzig, eines aus Ilmenau und ein gemischtes Team aus Dresden, München und Ilmenau.

DGJ-Präsident Benjamin Finger wies am Samstagvormittag alle Angereisten in das Regelwerk der Wartburg-Debatte ein, bevor es direkt mit der ersten Vorrunde zum Thema „Monokulti statt Multikulti – Braucht unsere Gesellschaft eine Leitkultur?“ losging. In drei Seminarräumen der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) wurde heftig argumentiert und diskutiert. Nach dem Feedback pilgerten die Teilnehmer hungrig in die nahe gelegene Mensa der FSU. Manch ein Debattierer verspürte jedoch keine Lust auf „Mensafraß“ und machte lieber einen Ausflug zum bekannten Currywurst-Stand „Fritz Mitte“ (wo es übrigens auch leckere belgische Pommes gibt). In den Vorrunden zwei und drei wurde darüber gestritten, ob wir von nun an nicht mehr lügen sollten und ob das Leben auf dem Land besser als in der Stadt ist.

Da der Zeitplan der Jenaer entspannt angelegt war, gab es nach der dritten Vorrunde eine längere Pause. So hatten die Teilnehmer etwas Zeit, sich in der Innenstadt Jenas umzusehen. Dann ging es zum Abendschmaus in die Weintanne, eine der ältesten Jenaer Studentenkneipen. Nach dem Essen hatten alle reichlich zu lachen, als sich Juror Florian Umscheid als wahres Stimmenimitationswunder erwies. Er gab sich nicht nur sehr überzeugend als Udo Lindenberg aus, sondern erzählte auch auf herrlich amüsante Weise die Anekdote von Johann König und der Charité. Nachdem die Leipziger zum Tanzen in Richtung Rosenkeller weiter gezogen waren und der Besitzer der Weintanne auch langsam von dannen ziehen wollte, verschlug es den harten Kern der Übriggebliebenen in die Wagnergasse, in die urige Restauration Stilbruch. Bei Kaffee, Trinkjoghurt und heißer Schokolade wurde weiter über Comedians, Werbung und allerlei andere Themen diskutiert und der Abend fand einen angemessenen Ausklang.

Das Siegerteam "Adam und Eva" (v.l.n.r.): Eva Schlindwein, Severin Weingarten und Jonathan Scholbach (Foto: Alexander Labinsky)

Das Siegerteam "Adam und Eva" (v.l.n.r.): Eva Schlindwein, Severin Weingarten und Jonathan Scholbach (Foto: Alexander Labinsky)

Am Sonntagmorgen starteten die Debattierer und Juroren mehr oder weniger ausgeschlafen und mit einer leichten Verspätung in die letzte Vorrunde. Hier gaben die Redner noch einmal alles, schließlich ging es um den Einzug ins Finale. Da beim Freundschaftsturnier die Übung im Vordergrund stand, gab es sogar ein Feedback nach der letzten Vorrunde, allerdings ohne Nennung der Teampunktzahlen. So blieb weiterhin spannend, welche Teams nun ins Finale einziehen würden. Allerdings hieß es nach getaner Debattenauswertung erst einmal „Essen fassen“. Wie auch schon beim Debattierwochenende hatte DGJ-Präsident Benjamin erneut den Kochlöffel geschwungen und den ganzen Samstagabend fleißig Gemüse geschnibbelt, um den Turnierteilnehmern am Sonntagmittag ein leckeres Chili servieren zu können. Er hatte sogar an die Vegetarier unter den Teilnehmern gedacht und eine zweite, fleischlose Version gekocht.

Nachdem die Chilitöpfe geleert waren, ging es zur Breakverkündung. Es stellte sich heraus, dass ausgerechnet die beiden Jenaer Teams die höchsten Wertungen nach den vier Vorrunden erzielt hatten. Das Finale sollte also ein Heimspiel werden. Das Finalthema: „Open Goverment statt Geheimdiplomatie? – Sollen staatliche Informationen frei verfügbar sein?“ Am Ende war die Entscheidung sehr knapp. Das Team Adam und EvaEva Schlindwein und der schizophrene Adam alias Jonathan Scholbach und Severin Weingarten – konnte sich mit einem kleinen Punktvorsprung gegen das Team Jena Wild (Fabian Hachenberg, Alexander Rehfeld und Steffen Krüger) durchsetzen.

So waren zwei Tage voller Übung und Spaß auch schon wieder vorbei. Die Teilnehmer bedankten sich bei den Jenaern für dieses kleine, aber feine Turnier und machten sich in voller Vorfreude auf die ZEIT DEBATTE im Mai wieder auf den Weg zurück in ihre Studienstädte.

vro / glx / apf

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3 Kommentare zu “Klein, aber fein – So war das Freundschaftsturnier in Jena”

  1. Alex (DD) sagt:

    Einen kleinen Bericht zum Turnier aus Dresdner Sicht gibt es hier: http://www.dresden-debating.de/ (einfach auf der Startseite runterscrollen)

  2. Sylvia sagt:

    Ilmenau bedankt sich für das wunderbare Wochenende in Jena!
    http://wortkombinat-ilmenau.de/

  3. Flo sagt:

    Ein schöner Artikel über ein nettes Trunier.

Kommentare sind geschlossen.

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