Ein Wochenende, viele Themen

Datum: 13. März 2011
Redakteur:
Kategorie: Themen, Turniere

An diesem Wochenende sind VDCH-Redner in Stuttgart und in Leeds zum Wortwettstreit angetreten. Aber auch unsere Nachbarn in den Niederlanden haben ein Turnier ausgetragen. Drei Turniere, drei Chefjurorenteams, drei Sprachen. Lest hier sämtliche Themen nach und stimmt ab: Welche Themen fandet Ihr am interessantesten, am besten debattierbar, am spannendsten? Welches Thema fandet Ihr eher regierungs-, welches eher opplastig? Nutzt die Kommentarfunktion, um Euer Lieblingsthema zu küren.

Die ZEIT DEBATTE in Stuttgart haben Dessislava Kirova (Berlin), Rafael Heinisch (Greifswald), Igor Gilitschenski (Stuttgart) und Daniel Grotzky (Zürich) chefjuriert. Über 100 Redner und Juroren stemmten ein Turnier, bis sich im Finale Nicolas Friebe und David Lamouroux aus Göttingen durchgesetzt haben. Hier die Themen im Überblick:

  • 1. Vorrunde: Dieses Haus glaubt, dass teure medizinische Behandlungen ab einem bestimmten Alter nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt werden sollten.
  • 2. Vorrunde: Dieses Haus würde Kraftstoffe auf Basis von Nahrungsmitteln international ächten.
  • 3. Vorrunde: Dieses Haus würde Konzentrationslager für Besucher sperren, außer jedoch für ehemalige Opfer und deren Angehörige.
  • 4. Vorrunde: Dieses Haus glaubt, die naturwissenschaftliche Forschung wird in Zukunft mehr Schaden als Nutzen bringen.
  • 5. Vorrunde: Dieses Haus glaubt, die EU sollte den Opfern von autoritären Regimen, mit denen sie Handel getrieben hat, eine Entschädigung zahlen.
  • Halbfinale: Dieses Haus würde Familien nicht abschieben, wenn deren Kinder gute Noten haben.
  • Finale: Dieses Haus würde die Sicherungsverwahrung abschaffen.

Das Tab der ZEIT DEBATTE Stuttgart ist online einsehbar.

Leeds konkurriert mit Belgrad um die Ausrichtung der European Universities Debating Championships (EUDC oder Euros) im kommenden Jahr. Beim diesjährigen Leeds IV konnten die Engländer sich bereits als Gastgeber für die internationale Debattiercommunity beweisen. Chefjuroren waren dort Doug Cochran – Chefjuror der Berlin Worlds 2013 –, Jon Worgan und James Beadle. Das Finale gewonnen haben Tim Lees und Thomas Jackson aus Nottingham. Cochrans Themen für Leeds:

  • 1. Vorrunde: As an individual with a degenerative terminal illness, this house would not commit suicide.
  • 2. Vorrunde: You are a young democratic activist in Iran. This house would choose peaceful protest over violent revolution.
  • 3. Vorrunde: You are a journalist who, a week after the assassination of Martin Luther King, discoveres he was having a serial affair. This house would run the story.
  • 4. Vorrunde: As a 15 year old from a liberal, well off family who came out over the summer, this house would attend the Harvey Milk School.
  • 5. Vorrunde: You are an Atheist, this house would never commit an act of blashphemy.
  • Halbfinale: You are Simon Wiesenthal, this house would forgive the Nazi from ‚the sunflower‘.
  • Finale: You are an artist in a world of suffering. This house would portrait the world how it ought to be rather than how it is.

Beim “debattoernooi“ Utrecht kamen 48 niederländischen Teams zusammen und stritten sich durch vier Vorrunden, Halbfinale und Finale. Auch bei unseren Nachbarn debattiert man gerne in der Muttersprache und sieben Minuten lang – gerade Letzteres ist im Ausland nicht immer Usus. Chefjuroren waren Tomas Beerthuis, Simone van Elk, Sander Kupers, Anne Valkering, Luciën de Bruin und Tjerk Sigterman. Gewonnen haben das Turnier Rogier Baart und Ali Al Khatib aus Leiden. Hier die Themen im Überblick:

  • 1. Vorrunde: Deze kamer betaalt ouders in Afrika om niet meer dan twee kinderen te nemen. (This house would pay parents in Africa to have no more than two children.)
  • 2. Vorrunde: Deze kamer stelt het oproepen tot een bank-run strafbaar. (This house would make the call for a bank-run criminal.)
  • 3. Vorrunde: Deze kamer gelooft dat de EU Tunesië en Egypte lidmaatschap van de EER moet bieden als beloning voor een grondig proces van democratisering. (This house would believes that the EU should offer Tunisia and Egypt the membership as a reward for thorough democratization.)
  • 4.Vorrunde: Deze kamer vergoedt maagdenvliesherstel. (This house would reimburse hymen restoration.)
  • Halbfinale: Deze kamer maakt Jerusalem tot een VN-geadministreerd territorium. (This house would make Jerusalem a territory administered by the United Nations.)
  • Finale: Deze kamer verbiedt het ontwikkelen van medicijnen of kedische technieken die herinnerigen kunnen wissen. (This house would prohibit the development of drugs or medical techniques that can erase memories.)

Das Tab des Utrechter Turniers ist online einsehbar.

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5 Kommentare zu “Ein Wochenende, viele Themen”

  1. Alex (DD) sagt:

    Persönlich fand ich die Themen in Stuttgart alle sehr gut, kann mir aber vorstellen, dass unerfahrenere Teams das anders sehen. Selbst die Themen, denen ich vorher nicht sonderlich viel abgewinnen konnte, haben in der Debatte gezeigt, was in ihnen steckt. Das Finalthema war auf jeden Fall gut.

    Trotz des Lobs muss ich aber zugestehen, dass die Themen aus Leeds schon geiler sind (auch wenn ich erst nachgoogeln musste, was es mit dem Halbfinalthema auf sich hat, da ich „The Sunflowers“ nicht kannte). Auch der Ansatz, die Lebensumstände der Regierung vorzugeben, hat definitiv was für sich.

    Utrecht erscheint mir dagegen etwas abzufallen, da ich mir die meisten Themen als Debattierthema durchaus spannend vorstellen kann; Dennoch haben zwei Themen meiner Meinung nach eklatante Schwächen: Vorrunde 1 benötigt einen sehr wasserdichten Antrag, um sicherzustellen, dass es wirklich nur zwei Kinder werden und Vorrunde 3 kann von der Opp schon dann gewonnen werden, wenn sie die Frage aufwirft (und aufzeigt, dass es keine rationale Begründung gibt), warum wir Tunesien und Ägypten etwas geben wollen, was wir der Türkei vehement verweigern.

  2. anne sagt:

    I agree with the previous comment on the 3rd motion – but the correct translation would be that we offer Tunesia and Egypt membership in the European Economic Area, but not the EU, which makes the debate much better – although we probably should have picked the European Free Trade Area to make the debate more balanced.

  3. anne sagt:

    ps – the third Utrecht motion that is 🙂

  4. Anja Pfeffermann sagt:

    oh sorry, that was my mistake: lost in translation! thanks for the hint by the way! 🙂

Kommentare sind geschlossen.

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