Erdbeeren bei der Siegesfeier der Streitkultur

Datum: 12. Juni 2010
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Kategorie: Neues aus den Clubs

Mit großem Eifer und Erdbeeren feierte die Streitkultur Tübingen am Nach-DDM-Mittwoch ihren Meistertitel in ihrem „Clubhaus“, der Gaststätte Herzog Ulrich. Schließlich war es das erste Mal, dass der älteste Debattierclub Deutschlands Anfang Juni den Titel des Deutschen Debattiermeisters erringen konnte.

Erdbeeren für Tübingen! Die Streitkultur schlemmt und feiert. (Foto: Streitkultur Tübingen)

Für allgemeine Erheiterung diente zu Beginn die Verlesung des Finalberichtes der Universität Münster, in dem nicht nur Philipp Stiels optische Vorzüge bei der Rede („Seine blonden Locken liegen kraus übereinander, seine Wangen röten sich“), sondern auch die Vorzüge der OPD („Die Reden folgen den Regeln der offenen parlamentarischen Debatte“) hervorgehoben werden. Dass der neue Meister Philipp mit blonden Locken und geröteten Wangen spricht, blieb unbestritten. Dass das Turnier allerdings den in Tübingen entwickelten OPD-Regeln folge, ist zum Bedauern der Streitkultur und ihrer Freunde ein Gerücht. Wohl aber erfreute es die Tübinger Herzen nochmal besonders, als Speerspitze der OPD-Bewegung eine Meisterschaft im British Parliamentary Style (BPS) gewonnen zu haben.

Philipp war es auch, der jene Erdbeeren mitbrachte, für die er zusammen mit Peter Croonenbroeck notfalls einen Krieg führen würde – zumindest laut deren Reden im Finale der Deutschen Debattiermeisterschaft, bei dem sie als Schließende Regierung die Position verteidigen mussten, für wirtschaftliche Interessen auch militärische Mittel zu nutzen. Dass sie im „richtigen Leben“ wohl kaum dafür plädieren würden, Waffengewalt für Erdbeeren einsetzen, haben Philipp und Peter übrigens inzwischen in einem Interview der Achten Minute klargestellt.

Der Deutsche Meister Philipp und Tübingens Alt-Präsidentin Pauline Leopold feiern die Meistertrophäe. (Foto: Streitkultur Tübingen)

Im Laufe des Abends wurden die weiteren Pläne der Streitkultur verkündet. Zunächst einmal solle das Angebot an Streitkultur-Fan-Artikeln massiv ausgeweitet werden. In Planung sind vor allem neue Oberbekleidung, aber auch ausgefallenere Fan-Utensilien wie Unterhosen, Bettwäsche oder auch Autofähnchen; die Fußballweltmeisterschaft hat da wertvolle Anregungen gegeben Peter hatte standesgemäß im Finale der Meisterschaft ein Streitkultur-Shirt getragen – mit dem dem Wahlspruch des Vereins, dem Heraklit-Zitat Πόλεμος πάντων πατήρ ἐστιν (Der Streit ist der Vater aller Dinge), auf der Vorder- und dem Januskopf der OPD auf der Rückseite. Ein Ansturm auf Streitkultur-Shirts wie auf Fußballtrikots der bei der eben begonnenen Fußball-WM siegreichen Mannschaft ist daher wahrscheinlich und erwartbar. Allerdings ist die Streitkultur exklusiver: Die Fan-Artikel werden nach aktueller Lage nur an Vereinsmitglieder abgegeben.

Text: Mario Dießner, Wortgefechte Potsdam und Streitkultur Tübingen / glx

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1 Kommentare zu “Erdbeeren bei der Siegesfeier der Streitkultur”

  1. Dessi sagt:

    Zum Glück mussten für diese Erdbeeren keine Soldaten sterben;-)
    Prosit und Glückwunsch nocheinmal nach Tübingen!

Kommentare sind geschlossen.

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