DDM 2016: Der Break ins Finale

Datum: 29. Mai 2016
Redakteur:
Kategorie: Turniere, VDCH, ZEIT DEBATTE
© Debating Club Heidelberg e.V.

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Nach sieben Vorrunden und dem Viertelfinale konnten sich im Halbfinale zum Thema „Dieses Haus als Mitgliedsstaat der NATO würde allen Einheimischen aus Krisen- und Kriegsgebieten, die NATO-Einsatzkräften über längere Zeit vor Ort geholfen haben, zusammen mit ihren Familien ein unbedingtes und unbefristetes Aufenthaltsrecht gewähren.“ folgende Teams durchsetzen:

  • Tübingen Streitkultur Elite & Skandal (Lennart LoksteinKonrad Gütschow)
  • Rederei Stolz und Vorurteil (Jakobus JaspersenPeter Giertzuch)
  • BDU King under your Control (Alexander HansPegah Maham)
  • Frankfurt Homoerotische Tendenzen (Marion SeicheSven Schuppener)

Das Finale wird juriert von Christian Strunck, Andreas C. Lazar, und den Chefjuroren Willy Witthaut, Tobias Kube und Barbara Schunicht.

Die Halbfinaldebatten fanden in den folgenden Konstellationen statt:

Halbfinale 1:

ER: Hamburg Amor und Psyche (Gina KonietzkyJulian Staudt)

EO: Frankfurt Homoerotische Tendenzen (Sven Schuppener, Marion Seiche)

SR: BDU King under your Control (Alexander Hans, Pegah Maham)

SO: Wien Läster City (Dariusch KlettRoman Korecky)

Juroren: Jan EhlertNicolas EberleAlexander Labinsky, Andreas C. Lazar, Willy Witthaut

Halbfinale 2: 

ER: Tübingen Streitkultur Elite & Skandal (Lennart Lokstein, Konrad Gütschow)

EO: Rederei Stolz und Vorurteil (Jakobus Jaspersen, Peter Giertzuch)

SR: BDU We know words (Julian StastnyTobias Münch)

SO: Dresden my my my (Gerrik VerheesJan Stöckel)

Juroren: Lukas Haffert, Tobias Kube, Allison Jones, Barbara Schunicht, Daniil Pakhomenko

Die Themen der Vorrunden im Überblick:

VR1: DH bereut den Bologna-Prozess.

Factsheet: Als Bologna-Prozess wird eine auf europaweite Harmonisierung von Studiengängen und -abschlüssen sowie auf internationale Mobilität der Studierenden zielende transnationale Hochschulreform bezeichnet, die auf die Schaffung eines einheitlichen Europäischen Hochschulraums gerichtet ist. Wesentliche Elemente der Harmonisierung sind ein zweistufiges System berufsqualifizierender Studienabschlüsse (typischerweise in der Form von Bachelor und Master), die durchgängige Etablierung des European Credit Transfer System (ECTS), eine vereinheitlichte Qualitätssicherung im Hochschulbereich und eine auf Beschäftigungsfähigkeit (Employability) am Arbeitsmarkt zielende Ausrichtung der Studiengänge.

VR2: DHG Frauen- und Menschenrechtsorganisationen sollten Frauen in oppressiven Staaten nicht zu sexueller Freizügigkeit ermuntern, wenn diese dort unter schwerer Strafe steht.

VR3: DH bedauert die zunehmende Finanzierung von Profisportvereinen durch private Investoren.

VR4: DHW Gated Communities verbieten.

Factsheet: Eine Gated Community beschreibt einen geschlossenen Wohnkomplex mit verschiedenen Arten von Zugangsbeschränkungen. Die Größe von Gated Communites variiert von einzelnen bewachten Appartementblöcken bis hin zu großflächigen Siedlungen mit über 100.000 Einwohnern mit eigenfinanzierter Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten, Gemeinschaftseinrichtungen, Schulen sowie Krankenhäusern, Bürozentren und Arbeitsstätten. Seit den 1970er Jahren ist die Anzahl der geschlossenen Wohngegenden kontinuierlich gestiegen, vor allem in den Ballungszentren Nord- und Südamerikas. Auch in Asien und Europa gibt es seit Beginn des 21. Jahrhunderts diese Art von Wohnform.

VR5: DH begrüßt die Entstehung einer Bewegung, die Übergewicht als Kultur zelebriert. (Fativism: „I’m proud to be fat.“) 

VR6: DH verbietet international den Einsatz autonomer Kampfroboter.

Factsheet: Überall auf der Welt wird zurzeit intensiv an Autonomen Waffensystemen geforscht. Experten gehen einstimmig davon aus, dass es in Zukunft möglich sein wird, autonome Kampfroboter herzustellen. Die für die Bewegung und das Treffen von Entscheidungen notwendigen Algorithmen würden zwar von Menschen programmiert werden; im Einsatz würden die Roboter dann allerdings gemäß den von den Programmierern vorgegeben Parametern eigenständig handeln und entscheiden können. Sie unterlägen keiner Echtzeit-Kontrolle durch einen Menschen.

VR7: In Fällen, in denen ein gesellschaftlich relevanter wissenschaftlicher Nutzen der Forschung eindeutig absehbar ist, erlaubt dieses Haus Forschungsprojekte trotz ethischer Bedenken.

Factsheet: Zahlreiche Länder haben Gesetze erlassen, die die Forschung in bestimmten Bereichen verbieten oder zumindest erheblich erschweren. Dies geschieht unter anderem aus ethischen Bedenken. Beispielsweise ist es in vielen Ländern verboten, embryonale Stammzellen zu Forschungszwecken aus abgetriebenen Embryonen zu gewinnen. Ferner sind Versuche zum Klonen von Menschen oder das Vermengen von Erbinformationen verschiedener Eizellen mit dem Ziel einer Hybrid- oder Chimärenbildung verboten, obwohl all diese Verfahren auf ein erhebliches Heilpotential in der Medizin hoffen lassen. Strikte Restriktionen gibt es auch für die Forschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen oder Tieren, die es kaum möglich machen, solche unter “normalen” Umweltbedingungen zu erproben.

Viertelfinale: DHG in Industriestaaten ist Umverteilung mit dem Ziel einer Einkommens- und Vermögensgleichheit wichtiger als Wirtschaftswachstum.

Halbinale: DH als Mitgliedsstaat der NATO würde allen Einheimischen aus Krisen- und Kriegsgebieten, die NATO-Einsatzkräften über längere Zeit vor Ort geholfen haben, zusammen mit ihren Familien ein unbedingtes und unbefristetes Aufenthaltsrecht gewähren.

 

Die Achte Minute berichtet live bei Twitter unter dem Hashtag #DDMHD

mar./lok.

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