Wer den kürzesten Weg hat, kommt immer zuletzt zur Party – Mareike Steiner berichtet vom Hannoveraner Freundschaftsturnier

Datum: 20. August 2018
Redakteur:
Kategorie: Neues aus den Clubs, Turniere

Mittlerweile eine kleine Turnierinstitution im Norden Deutschlands: Das bereits zum vierten Mal ausgerichtete Hannoveraner Freundschaftsturnier. Von der diesjährigen Ausgabe berichtet die Göttinger Clubpräsidentin Mareike Steiner.

Die Debattiersaison ist vorüber, die Hitze lässt traurige Debattierende vor ihren Laptops zerfließen, wo sie sich sicherlich die Highlights der vergangenen EUDC anschauen und auf den Ventilator warten, den sie vor drei Wochen bestellt haben. So oder so ähnlich muss es den armen Menschen ergangen sein, die am vergangenen Wochenende nicht in den Genuss des Freundschaftsturniers in Hannover gekommen sind.

Das größte Hannoveraner Freundschaftsturnier bisher - © DC Hannover

Das größte Hannoveraner Freundschaftsturnier bisher – © DC Hannover

Umso mehr habe ich mich gefreut, die lange Debattier-Durststrecke, die die Sommerpause mit sich bringt, durch dieses erfrischende kleine Turnier auflockern zu können. Obwohl „klein“ den Mühen von Sophia Geißelbrecht eigentlich nicht gerecht wird. Sie hat nicht nur mir immer längere Fristen eingeräumt, um ein drittes Team vervollständigen zu können, sondern auch mit ganz viel Herzblut und vielen Nachrichten an viele Personen den sechsten Raum des Turniers vervollständigt. Ganz zu schweigen davon, mit wie viel Energie und Frohsinn sie durch Räume, Gänge und über den Campus gehüpft ist, überall gute Laune verbreitet und uns allen ein wunderbares Turnier bereitet hat.

Aber beginnen wir von vorne. Meine riesig große Delegation konnte im Zug von Göttingen nach Hannover bereits alle Mitreisenden mit Thesen wie „2+2=400“ und „In Kentucky gibt es gar kein Wasser“ von unserer Kreativität überzeugen, was mich zuversichtlich stimmte, dass sich meine Einsteiger*innen auf dem Turnier gut schlagen würden. Meine Zuversicht wurde durch den herzlichen Empfang, der uns beschert wurde, noch bestärkt. Die mit liebsten Menschen, die der Norden und andere vereinzelte Regionen Deutschlands zu bieten haben, hatten sich in einem recht kleinen Raum versammelt, begrüßten einander oder waren bereits in lebhafte Diskussionen verwickelt und verursachten einen entsprechenden Lärmpegel. Aus dem Pulk hinter mir vernahm ich ein „Oh, ich dachte, es kommen nur ein paar Leute“, bevor wir uns durch die Masse zur Anmeldung kämpften.

Das Publikum freute sich über ein unterhaltsames Finale - © DC Hannover

Das Publikum freute sich über ein unterhaltsames Finale – © DC Hannover

Nachdem die Chefjuror*innen Sibylla Jenner und Christopher Gack mutmaßlich von einem unzuverlässigen Zugführer aufgehalten wurden und uns damit das Motto „Wer den kürzesten Weg hat, kommt immer zuletzt zur Party“ kaputt machten, entschädigten sie uns mit einem Strauß von wunderbaren Themen. Dabei hatten in der zweiten Vorrunde diejenigen, deren Kindheit nicht durch die Geschichten von J. K. Rowling bereichert wurde, kein leichtes Spiel mit den nerdigen Potterheads. Wir saßen auch auf der Jurorenbank und haben mit Eulenaugen über eure Argumentation gewacht. Zwischen den Runden wurden wir gut mit Keksen, Obst und Brötchen versorgt, außerdem durften wir uns nach der letzten Vorrunde über jede Menge Grillgut und verschiedenste Salate hermachen, während Die Krümelmonster (Jule Biefeld, Felicitas Strauch, Christoph Tovar) und TNTeam feat. KIM (Nico Lachmann, Tim Schmidtlein, Kim Niemann) sich nach der zügigen Breakverkündung auf das Finale vorbereiten mussten. Zum Thema „Wäre es wünschenswert, dass feministische Organisationen in liberalen westlichen Gesellschaften nach außen hin primär von Männern anstatt von Frauen repräsentiert werden?“ äußerten sich außerdem die freien Redner Sören Jacobsen, Matthias Gansen und Johanna von Engelhardt. Ich hatte die Freude das Finale präsidieren zu dürfen und hatte als Juroren an meiner Seite Sibylla Jenner, Christopher Gack, Johannes Meiborg, Tim Reitze und Ruben Herrmann sitzen.

Das Siegerteam Felicitas Strauch, Jule Biefeld, Christoph Tovar sowie die Chefjuroren Christopher Gack und Sibylla Jenner - © DC Hannover

V.l.n.r.: Das Siegerteam Felicitas Strauch, Jule Biefeld, Christoph Tovar sowie die Chefjuroren Christopher Gack und Sibylla Jenner – © DC Hannover

In einem großartigen Finale konnten wir Höhen und besondere Höhen in allen Kategorien sowie eine Regierung beobachten, die aufgrund einer brandgefährlichen Wespe immer wieder ihre Bank verlassen musste. Nach einer dank Sofas, Grillgut-Service und chilliger Hintergrundmusik sehr entspannten Jurierung konnten sich das Regierungsteam der Krümelmonster als Sieger feiern lassen. Dieses Mal sogar ohne Wespe.

Alles in allem war ich begeistert von dieser lockeren Atmosphäre, die das Freundschaftsturnier mit sich bringt und habe mich sehr gefreut, so viele liebe Menschen wiederzusehen. Ich hatte außerdem den Eindruck, dass die vielen Einsteiger*innen, die glücklicherweise ihre Premiere in diesem Umfeld feiern durften, eine gute Zeit hatten und sich gut vernetzt haben, was mich ganz besonders freut. Ein
einziges Manko bleibt: obwohl ich mit dem letzten Zug nach Hause gefahren bin, hatte ich das Gefühl, viel zu wenig Zeit mit euch allen verbracht zu haben. Ich freue mich schon jetzt auf die kommende Saison!

 

Mareike Steiner/jm.

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4 Kommentare zu “Wer den kürzesten Weg hat, kommt immer zuletzt zur Party – Mareike Steiner berichtet vom Hannoveraner Freundschaftsturnier”

  1. Lennart Lokstein sagt:

    Warum ist das Freundschaftsturnier eigentlich immer noch kein DDL-Turnier? Bei 6 Räumen scheint Organisationskapazität ja nicht das Problem zu sein, und man würde da ja schon gerne hin… 😀

    1. René G. (Rederei) sagt:

      Hannover ist halt smart und weiß wie man ein „Einladungsturnier“ veranstaltet ohne einen Shitstorm auszulösen 😉

  2. Ruben Herrmann sagt:

    Danke für den lieben Artikel!
    Mögt ihr vielleicht noch die Themen, den Jurorenbreak und die Redner TOP10 hinzufügen? ?

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