Die Rederei und Freiburg gewinnen den Röntgencup 2025
Am 18. Und 19. Oktober wurde diese DDL-Season mit dem Röntgencup in Würzburg eröffnet. Nach vier Vorrunden konnte sich ein Mixed-Team aus der Rederei und Freiburg (Arvid Baier, Robert Wiebalck) als eröffnende Opposition durchsetzten.

Die Sieger und der beste Finalredner des Röntgen-Cups 2025, v.l.n.r.: Henry Keller, Arvid Baier, Robert Wiebalck ©Lisa Hauke
Das Finale zum Thema “DH bereut die Reform des Richterwahlausschuss 2015.” bestand außerden aus einem Mixed-Team aus Hamburg und Münster (Dario Werner, Henry Keller) als eröffnende Regierung, einem Team aus Berlin (Karlin Tabbara, Vera Wesselkamp) als schließende Regierung und einem Team aus Freiburg (Jessica Siber, Johanna Williams) als schließende Opposition.
Das Finale wurde juriert von Joey Budnick im Chair, zusammen mit Max Kubis, Phil Mayr, Alena Haub und Viet Hung Nguyen.
Für besondere Jurierleistungen wurden Brian Ortmann, Joey Budnick und Viet Hung Nguyen ausgezeichnet.
Die Chefjury bestand aus Alena Haub, Jonas Reichert und Max Kubis. Unterstützt wurden sie dabei von Samanta Martinewksi als Tabmasterin.
Der Röntgen-Cup wurde 2025 vom Debattierclub Würzburg zum fünften Mal ausgerichtet, die Organisation übernahmen Anne Uder und Sven Bake.
Der Röntgen-Cup 2025 fand in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Würzburg und dem Röntgen-Gymnasium statt und wurde zusätzlich gefördert durch die Sparkasse Mainfranken, die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp, den Alumni & Friends e.V. der JMU Würzburg und die Deutsche Debattiergesellschaft.
Schirmherr des Turniers ist der Würzburger Oberbürgermeister Martin Heilig.
Jurierenden Break: Alena Haub, Brian Ortmann, Joey Budnick, Jonas Reichert, Josephine Matz, Max Kubis, Phil Mayr, Viet Hung Nguyen.
Teambreak (nach 4 Vorrunden):
- Doppelkonzert in d-moll – Argumente gehen den Bach runter (Dario Werner, Henry Keller – Hamburg/Münster) – 11 Pkt., 636 Speaks
- Bächle statt Backstabbing (Jessica Siber, Johanna Williams – Freiburg) – 10 Pkt., 636 Speaks
- Keineiige Zwilinge (Arvid Baier, Robert Wiebalck – Rederei/ Freiburg) – 10 Pkt., 626 Speaks
- Puzzeln statt Pöbeln (Karlin Tabbara, Vera Wesselkamp – Berlin) – 10 Pkt 610
RednerInnen Top 10 (durchschnittliche Punktzahl):
1. Johanna Williams (⌀ 80.25)
2. Dario Werner (⌀ 79.50)
2. Henry Keller (⌀ 79.50)
4. Jonathan Krapp (⌀ 79.00)
5. Jessica Siber (⌀ 78.75)
6. Arvid Baier (⌀ 78.25)
6. Robert Wiebalck (⌀ 78.25)
8. Bjarne Roggenbuck (⌀ 77.75)
9. Patrick Schaffranka (⌀ 77.50)
9. Roberto Cadena Vander Laat (⌀ 77.50)
Die Themen des Turniers:
VR1: Factsheet: Der Nobelpreis wird in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden vergeben. Der Prozess der Preisverleihung ist komplex und wird von je einem fünf- bis zehnköpfigem Arbeitskreis, genannt „“Nobelkomitee““, geleitet. Nominierungen zum Nobelpreis können von ehemaligen Preisträger*innen derselben Kategorie, den Nobelkomitees selber, sowie vom Komitee ausgewählten prominenten Akademiker*innen ausgesprochen werden. Für den Friedensnobelpreis können auch Regierungen Nomierungen aussprechen. Dann wird die Liste an Nominierungen von den Nobelkomitees in Absprache mit unabhängigen Expert*innen geprüft und gekürzt. Die Liste an Nominierten, sowie die Meinungen und Untersuchungen aller Nobelkomitees, unterliegen 50 Jahre lang einer Geheimhaltungspflicht. Für die Nobelpreise in Physik, Chemie, Medizin und Literatur bestehen die Nobelkomitees aus Mitgliedern Schwedischer Akademien. Diese Akademien treffen in einer größeren Versammlung die finale Entscheidung zur Verleihung des jeweiligen Preises. Für den Friedensnobelpreis wird das fünfköpfige Nobelkomitee vom Norwegischen Parlament für sechs Jahre gewählt. Dieses Komitee ist sowohl für die Prüfung der Liste an nominierten Personen oder Organisationen, als auch die Verleihung des Preises zuständig.
DHG die Nominiertenlisten und die Protokolle der Nobelkomitees und der wählenden Versammlungen sollte zum Zeitpunkt der Preisverleihung veröffentlicht werden.
VR2: Factsheet: Alexandria Ocasio-Cortez, auch unter ihren Initialien als AOC bekannt, ist US-Politikerin und Mitglied der Demokratischen Partei. Nachdem sie 2018 das jüngste Mitglied im US-Repräsentantenhaus wurde, wuchs sie als Protagonistin des linken Flügels der Demokratischen Partei sowie als Feindbild der Amerikanischen Rechten zu nationaler Bekanntheit. AOC versteht sich als demokratische Sozialistin, sie unterstützt eine allgemeine staatliche Krankenversicherung, massive Investitionen in den Klimaschutz, und übt scharfe Kritik an Donald Trumps ultrarechter Einwanderungspolitik. Laut Insiderberichten strebt sie 2028 eine Kandidatur zur Senatorin oder zur Präsidentin an. Eine Kandidatur zur Senatorin würde sie im stark Demokratisch geprägten Bundesstaat New York mit großer Wahrscheinlichkeit in einer Vorwahl gegen den Oppositionsführer im Senat, Chuck Schumer, antreten lassen. Schumer zählt zum moderaten Flügel der Demokratischen Partei, und steht seit Trumps Wiederwahl in der Kritik, nicht aggressiv genug gegen dessen Politik vorzugehen. Erste Umfragen geben AOC gute Chancen in der Vorwahl. Der Senat besteht aus zwei Senator*innen pro Bundesstaat. Genau wie das Repräsenatenhaus muss der Senat allen Bundesgesetzen zustimmen. Eine Kandidatur zur Präsidentin würde sie in den Demokratischen Vorwahlen in einem breiten Bewerber*innenfeld platzieren, aktuelle Umfragen sehen den Gouvernor von Kalifornien, Gavin Newsom, als Favoriten. Newsom gehört dem moderaten Flügel der Partei an, übt harte Kritik an Trump aber sucht ebenfalls den Dialog mit US-Konservativen.
DHG es ist im strategischen Interesse des linken Flügels der Demokraten, dass AOC 2028 eine Kandidatur zur Senatorin anstatt zur Präsidentschaft anstrebt
VR3: Factsheet: Unter Infotainment verstehen wir im Kontext dieser Debatte die Vermischung von Information und Unterhaltung in der medialen Aufbereitung politischer und gesellschaftlicher Themen. Anders als klassische Nachrichtenformate, die auf sachliche und umfassende Darstellung abzielen, setzt Infotainment auf vereinfachte Darstellungen, Personalisierung, Emotionalisierung und unterhaltende Elemente wie Humor oder visuelle Effekte, nicht jedoch absichtsvolle Falschinformation. Beispiele hierfür sind Comedy-Nachrichtenformate, Boulevardisierung in Nachrichtensendungen oder kurze, auf Social Media verbreitete Nachrichtenclips, konkret z.B. die Heute Show, das ZDF Magazin Royal, The Daily Show, Last Week Tonight with John Oliver, Frühstücksfernsehen, sowie diverse Formate von Funk.
DHG Infotainment schadet mehr als es nutzt.
VR4: DH bedauert das Zuschreiben von Persönlichkeitseigenschaften und Vorlieben zu Generationen (z.B. Boomer, Millenial, Gen Z).
Finale: Factsheet: Der Bundestag wählt die Hälfte der Bundesverfassungsrichter*innen, die andere Hälfte wählt der Bundesrat. Wählbar als Bundesverfassungsrichter*innen sind nur Leute mit Befähigung zum Richteramt, die mind. 40 alt sind. Die Amtszeit endet nach 12 Jahren oder mit dem Alter von 68. Nach Ablauf der Amtszeit führen die Richter*innen ihre Amtsgeschäfte bis zur Ernennung des*der Nachfolger*in fort. Falls ein Gremium (Bundestag/Bundestag) innerhalb von 5 Monaten eine Richter*innenstelle nicht nachbesetzen kann, wählt das andere Gremium stattdessen. Im Bundesrat werden die neuen Richter*innen mit 2/3-Mehrheit gewählt. Im Bundestag gibt es einen Wahlausschuss aus 12 Abgeordneten, die zu Beginn der Bundestagsamtszeit durch eine Verhältniswahl gewählt werden. Die Mitglieder sind verpflichtet, über die im Ausschuss besprochenen Inhalte zu schweigen. Bis 2015 hat der Wahlausschuss die neuen Bundesverfassungsrichter*innen mit mind. 8 Stimmen (2/3-Mehrheit) gewählt. Seit einer Reform 2015 legt der Wahlausschuss dem Bundestag Wahlvorschläge vor, die von mindestens 8 Mitgliedern gedeckt werden. Im Bundestag gibt es eine verdeckte Abstimmung über die Vorschläge und wer dabei 2/3 der Stimmen bekommt, ist zum*zur Bundesverfassungsrichter*in gewählt.
DH bereut die Reform des Richterwahlausschuss 2015.
lh/aeh.