Berlin gewinnt CARLs-Debatten Aachen 2023

Datum: 23. Oktober 2023
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Am 21. und 22.10.2023 fanden in Aachen die CARLs-Debatten statt.
Nach 4 Vorrunden und einem umkämpften Break kam es am Sonntag zum Finale mit dem Thema  “Dieses Haus glaubt, Deutschland sollte politische Streiks explizit erlauben”.

Felix Reischl und Agata Konopka haben die CARLs-Debatten 2023 gewonnen. ©Sven Bake

Agata Konopka und Felix Reischl (BDU AF – Berlin) setzten sich aus der Eröffnenden Opposition gegen Justus Raimann und Joel Schmidt (SK Die Nacht ist lang – Tübingen) in der Eröffnenden Regierung, Henry Keller und Florian Bücksteeg (Münsteraner Guillotine – Münster) in der Schließenden Opposition und Bjarne Roggenbuck und Arvid Baier (Der Blechmensch und der Löwe – Rederei Heidelberg) in der Schließenden Regierung durch.
Das Finale wurde juriert von Josef Hoppe im Chair, zusammen mit Lars Froitzheim und Jan-Gunther Gosselke.

Neben den Chefjurierenden Brian Ortmann, Jan-Gunther Gosselke und Josef Hoppe, breakten als Jurierende Felicitas Strauch, Felix Zajonz, Johannes Meiborg, Julius Müller-Kassner, Lars Froitzheim, Pavel Kalinnikov, René Geci, Till Beese und V.H.
Als Tabmasterin war Jennifer Götzinger für das Turnier zuständig.
Das Turnier wurde organisiert von Joey Budnick, Jonathan Krapp und Mattis Lindemann.

Die offenen Vorrunden und der entspannte Zeitplan sorgten dafür, dass die Teams sich nicht nur sportlich weiterentwickeln, sondern das Wochenende auch für ein entspanntes Zusammensein bei Aachener Printen nutzen konnten.

Teambreak:

  1. Münsteraner Guillotine (Henry Keller, Florian Bücksteeg) – 10 Pkt., 623 Speaks
  2. Der Blechmensch und der Löwe: auch Roboter sind verlustavers (Arvid Baier, Bjarne Roggenbuck) – 9 Pkt., 623 Speaks
  3. SK Die Nacht ist lang, der Zahn tut weh, Karolus lernt jetzt OPD (Justus Raimann, Joel Schmidt) – 9 Pkt., 602 Speaks
  4. BDU AF (Felix Reischl, Agata Konopka) – 8 Pkt., 625 Speaks

EinzelrednerInnenbreak:

1. Felix Reischl (78.50)

2. Henry Keller (78.00)

2. Arvid Baier (78.00)

4. Agata Konopka (77.75)

4. Florian Bücksteeg (77.75)

4. Bjarne Roggenbuck (77.75)

7. Jola Schmidt (76.75)

8. Anne Uder (76.50)

9. Justus Raimann (76.25)

10. Hannah Arndt  (75.50)

10. Allison Zhang (75.50)

Die Themen des Turniers:

R1: Factsheet: Ein Schwellenland ist ein Land, das sich durch seinen technischen Fortschritt dem Stand eines Industriestaates nähert. Beispiele für demokratische Schwellenländer sind Brasilien, Indien und Südafrika.

Dieses Haus bevorzugt eine Welt, in der sportliche Großereignisse (z.B. Fußballweltmeisterschaften, Olympische Spiele, etc.) in demokratischen entwickelten Ländern ausgetragen werden, gegenüber einer Welt, in der sportliche Großereignisse in demokratischen Schwellenländern ausgetragen werden.

R2: Factsheet: Eine utilitaristische Ethik bezeichnet im Sinne dieser Debatte eine Ethik, die moralische Richtigkeit einer Handlung allein aufgrund ihrer erwarteten Konsequenzen beurteilt. In dieser Sichtweise sind Handlungen dann moralisch korrekt, wenn sie das größtmögliche Glück für die größte Anzahl von Menschen bringen. Eine Regelethik bezeichnet im Sinne dieser Debatte eine Ethik, die die moralische Richtigkeit einer Handlung auf Basis der Einhaltung konkreter Regeln oder Normen beurteilt. In dieser Sichtweise sind Handlungen dann moralisch korrekt, wenn sie den Regeln bzw. Normen entsprechen.

Dieses Haus glaubt, dass Menschen, die gemäß einer utilitaristischen Ethik leben, glücklicher sind als Menschen, die gemäß einer Regelethik leben.

R3: DH bevorzugt eine Welt, in der Menschen größtenteils bei einem Arbeitgeber arbeiten, gegenüber einer Welt, in welcher Menschen häufig den Arbeitgeber wechseln.

R4: Factsheet: In der Metropolregion Paris leben 9,2 Mio. Menschen. 2,2 Mio.von ihnen sind außerhalb der EU geboren.

DHW in der Metropolregion Paris pro Mehrfamilienhaus oder vergleichbarem Siedlungsabschnitt eine Quote für von außerhalb der EU Zugewanderte einführen.

Finale: Factsheet: Ein politischer Streik ist ein Streik, der durch Arbeitsniederlegung von Arbeitnehmern unmittelbar den Arbeitgeber trifft, der inhaltlich jedoch gegen ein Verhalten des Staats gerichtet ist. Ziel ist entweder die Durchsetzung einer politischen Forderung oder die Äußerung einer politischen Meinung ohne Durchsetzungsabsicht. Beispiele in Deutschland beinhalten:

  • 1918 demonstrierten Arbeiter der Metallindustrie gegen eine Weiterführung des Ersten Weltkriegs
  • 1920 wurde erfolgreich in einem Generalstreik gegen den faschistischen Kapp-Putsch demonstriert
  • 1952 streikten Zeitungsbetriebe für mehr Rechte im Betriebsverfassungsgesetz
  • 1968 streikten viele Betriebe gegen die Notstandsgesetze
  • 1996 gab es Streikaktionen gegen von der Regierung Kohl verfolgten Plan, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu kürzen; das Gesetz wurde schlussendlich nicht beschlossen.

Ein Urteil des Landesarbeitsgerichts in Freiburg 1952, welches die Streiks der Zeitungsbetriebe als rechtswidrig einordnete, wurde von Gewerkschaften als generelles Verbot von politischen Streiks interpretiert; seitdem versuchen diese, politische Streiks ihrer Mitglieder zu unterbinden. Weitere Urteile oder Gesetze gibt es zu diesem Sachverhalt nicht.

DH glaubt, Deutschland sollte politische Streiks explizit erlauben.

sb/ah.

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