Münster gewinnt das Debattierturnier im Xplanatorium Schloss Herrenhausen

Datum: 22. November 2023
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Das Team The Millennials strike back (Felicitas Strauch, Johannes Meiborg, Lukas Hambüchen (Münster)) gewinnt als Opposition das Finale des Debattierturniers Xplanatorium Schloss Herrenhausen.

Johannes Meiborg, Felicitas Strauch und Lukas Hambüchen mit Pokalen des Debattierturniers im Xplanatorium Schloss Herrenhausen Hannover

Die beste Finalrednerin und die Gewinner*innen des Turniers: Johannes Meiborg, Felicitas Strauch, Lukas Hambüchen (v.l.n.r.) – Foto: Tamari Kakashvili

Zur Frage „Sind Aufrufe zu politischen Maßnahmen von Wissenschaftler*innen, in denen sie ihre Autorität als Wissenschaftler*innen in Anspruch nehmen (z.B. in Form von unterzeichneten Stellungnahmen, Beiträgen in Talkshows/Podcasts etc.), zu bedauern?“ setzten sie sich gegen das Regierungsteam Aligning the leadership capacity of disruptive cloud-synergies (Susanna Wirthgen (Potsdam), Jan-Gunther Gosselke (Nürnberg), Julius Klikar (Potsdam)) durch. Das Finale vervollständigten die Fraktionsfreien Redenden Zoé Sandle (Freiburg), Sonja Soko (Freiburg) und Henry Keller (Münster).

Die Ehrenjury bestehend aus Frau Monica Plate (Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover), Frau Dr. Antje Tepperwien (Leitung Team Wissen über Wissen der VolkswagenStiftung), Prof. Dr. Christian Wolf, (Lehrstuhl für öffentliches Recht (LUH)) und Prof. Dr. Dietmar Huebner (Professur für Ethik der Wissenschaften (LUH)) kürte Felicitas Strauch zur besten Finalrednerin. Präsidiert hat das Finale Lennart Lokstein (Saarbrücken), juriert haben neben dem Chair Sven Bake (Würzburg), Anne Uder (Würzburg), Bjarne Roggenbuck (Rederei), Jonathan Dollinger (Freiburg) und Marion Seiche (Frankfurt).

Am Vorabend wurde das Turnier durch die Vorführung des Films „Contra“, sowie eine anschließende Podiumsdiskussion unter dem Motto „Pro oder Contra? Das bessere Argument gewinnt“ eingeleitet, an der unter anderem Lennart Lokstein als ehemaliger VDCH-Präsident teilnahm.
Die Turnierthemen selbst legten den Fokus auf „aktuelle Diskussionen und Diskussionskultur in Wissenschaft, Forschung und Lehre“ und wurden in Räumlichkeiten des Schlosses Herrenhausen von den verschiedenen Teams vielseitig beleuchtet. Sowohl das Vorabendprogramm, als auch beispielsweise die Räumen waren durch die Unterstützung der VolkswagenStiftung ermöglicht worden.

Ausgerichtet wurde das Turnier vom Debattierclub Hannover e.V. Die Cheforganisation übernahmen Ben Vasco Schiemann, Sven Moritz Hein und Tamari Kakashvili, die Chefjury bestand aus Marion Seiche, Jannis Limperg und Jonathan Dollinger, während Till Fiedler für das Tab zuständig war. Moderiert hat das Finale Daniel Pflieger.

Top 4 Teams (Gesamtpunktzahl nach drei Vorrunden):

  1. Aligning the leadership capacity of disruptive cloud-synergies (Susanna Wirthgen, Jan-Gunter Gosselke, Julius Klikar – Potsdam/Nürnberg) – 747 Punkte
  2. The Millennials strike back (Felicitas Strauch, Johannes Meiborg, Lukas Hambüchen – Münster) –689,50 Punkte
  3. flat earth society (Zoé Sandle, Sonja Soko, Tobias Salditt – Freiburg) – 659 Punkte
  4. 2x gestreckt, 1x gestaucht (Henry Keller, Hannah Bilgenroth,  Florian Bücksteeg – Münster/Berlin) – 641,50 Punkte

Top 10 Redner*innen (Gesamtpunktzahl nach drei Vorrunden):

1. Susanna Wirthgen, 180 P.

2. Jan-Gunther Gosselke, 169,67 P.

3. Julius Klikar, 168,67 P.

4. Felicitas Strauch, 166,67 P.

5. Zoé Sandle, 163,67 P.

6. Johannes Meiborg, 163,50 P.

7. Sonja Soko, 163 P.

8. Henry Keller, 160,83 P.

9. Dario Werner, 154,67 P.

10. Ulf Dahlmann, 154,33 P.

 

Alle Themen des Turniers in der Übersicht:

VR1: Infotext: Viele Universitäten in den USA verlangen bei der Bewerbung auf Professuren ein Diversity, Equity and Inclusion (DEI) Statement. In einem solchen Statement sollen Bewerber*innen typischerweise folgende oder ähnliche Fragen beantworten: – Was bedeutet Diversität für Sie? – Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht, Teil einer Minderheit zu sein oder mit gesellschaftlichen Minderheiten zu interagieren? – Wie hat Ihre Einstellung zu Diversität Ihre Forschung oder Lehre beeinflusst? – Welche Rolle spielen Beratung und Mentoring für Sie bei der Zusammenarbeit in einer diversen Umgebung? – Wie trägt Ihr Engagement für Diversität dazu bei, Studierende für eine Karriere in einer diversen Gesellschaft vorzubereiten?

Sollten deutsche Universitäten verpflichtend DEI Statements bei der Bewerbung auf Professuren verlangen?

VR2: Infotext: Eine wissenschaftliche Untersuchung hat im Rahmen dieser Debatte ein negatives Ergebnis, wenn sie die Ausgangshypothese nicht bestätigt (z.B.: eine neue Methode funktioniert nicht; eine vermutete Korrelation kann nicht nachgewiesen werden). Replikationsstudien sind nicht Teil der Debatte.

Sollte negativen Ergebnissen in der wissenschaftlichen Publikationskultur kein geringerer Stellenwert zugeschrieben werden als positiven Ergebnissen?

VR3: Infotext: Das China Scholarship Council (CSC) ist ein Stipendienprogramm für chinesische Studierende, mit dem diese unter anderem an deutschen Universitäten studieren können. Über die Hälfte der geförderten Personen sind PhD-Kandidat*innen. Im Rahmen des CSC unterschreiben Studierende Verträge, die ihnen Aktivitäten verbieten, welche “den Interessen des Mutterlandes schaden”. Ständiger Kontakt zur chinesischen Botschaft ist Pflicht und Studierende können nur an dem Programm teilnehmen, wenn sie die Kommunistische Partei Chinas unterstützen. Sie verpflichten sich außerdem, nach China zurückzukehren, und müssen Kontaktpersonen in China angeben, die während ihres Studiums China nicht länger als drei Monate verlassen dürfen. Bei Verstoß gegen diese Regeln drohen hohe Strafen für die Studierenden und für ihre Kontaktpersonen in China.

Sollten deutsche Universitäten keine Studierenden mehr annehmen, wenn diese durch das CSC oder vergleichbare Programme gefördert werden?

F: Sind Aufrufe zu politischen Maßnahmen von Wissenschaftler*innen, in denen sie ihre Autorität als Wissenschaftler*innen in Anspruch nehmen (z.B. in Form von unterzeichneten Stellungnahmen, Beiträgen in Talkshows/Podcasts etc.), zu bedauern?

lj./hb.

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