Wien gewinnt den Gänseliesel-Cup in Göttingen

Datum: 20. März 2024
Redakteur:
Kategorie: FDL/DDL, Turniere

Das Siegerteam des Gäsnelieselcups (v.l.n.r.): Samuel Gall, Justus Raimann und Chiara Throner ©Annika Hanraths

Das Team Gefahrmuel, Chiarakiri und Kopfnusstus (Chiara Throner, Justus Raimann, Samuel Gall) aus Potsdam, Tübingen und Wien konnte sich als Regierung im Finale des Gäseliesel-Cups in Göttingen gegen das Team \_(ツ)_/ (Dario Werner, Paul Winkler, Constantin Schweizer) aus Hamburg und Zürich durchsetzen. Die beste Finalrede hielt nach Publikumsentscheid Dario Werner.

Die Fraktionsfreien Reden im Finale wurden gehalten von Ben Schulze-Sölde, Arvid Baier und Jonathan Krapp und es wurde juriert von Jannis Limperg im Chair, gemeinsam mit Matthias Gansen, Anne Uder, Henry Keller und Sven Bake, sowie Carina Jahn als Präsidentin.

Zuvor waren 15 Teams aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammen gekommen um sich in einer “Oase in dieser BP-Wüste” (Zitat von anonymen Teilen der Chefjury) auszuruhen, welche am Wochenende vom 15. März bis zum 17. März in Göttingen zu finden war. Neben der hervorragenden Verpflegung, die wie auch schon bei der Campus-Debatte im letzten Jahr z.T. über “To good to go” organisiert worden war, konnten die Teilnehmenden hier spannende und unterhaltsame Debatten und zwei tolle Socials erleben. Am Freitagabend wurde sogar ein Debattierworkshop zu sprachlichem Framing angeboten, um die Anwesenden auf das Format einzustimmen und am Samstag konnten Interessierte an einem Talentwettbewerb teilnehmen.

Nach drei interessanten Vorrunden breakten schließlich die Teams Gefahrmuel, Chiarakiri und Kopfnusstus (Chiara Throner, Justus Raimann, Samuel Gall), \_(ツ)_/  (Dario Werner, Paul Winkler, Constantin Schweizer), DCMS – Die Charmanten Münsteraner Schwätzer (Johannes Meiborg, Ben Schulze-Sölde, Georg Jakob) aus Münster und DCH Gans gut (Jonas Reichert, Amelie Liedtke Dioso, Daniel Rassakasow) aus Heidelberg, sowie die freien Redner:innen Jonathan Krapp, Felix Zajonz, Arvid Baier, Takeshi Himeno, Michael Müller und Lars Hansen in zwei Halbfinals. 

Als Jurierende breakten Annika Hanraths, Anouk Kinzel, Bjarne Roggenbuck, Carina Jahn, Chris Gack, C. T., Jannis Limperg, Sven Bake, sowie Anne Uder, Henry Keller und Matthias Gansen.

Die Chefjury bestand aus Anne Uder, Henry Keller und Matthias Gansen. Für eine ausgeglichene Setzung sorgte das Tab-Team aus Florian Bücksteeg und Alena Haub, als Equity waren Annika Hanraths und Felix Zajonz für die Teilnehmenden erreichbar. Meisterhaft ausgerichtet wurde das Turnier vom Debattierclub Göttingen e.V., unter der Leitung von Hannah Bilgenroth mit der Unterstützung vom Göttinger Vorstand und vielen weiteren engagierten Clubmitgliedern.

Teambreak:

  1. Gefahrmuel, Chiarakiri und Kopfnuss (697.42)
  2. \_(ツ)_/  (658.92)
  3. DCMS – Die Charmanten Münsteraner Schwätzer (612.00)
  4. DCH Gans gut (607.00)


Top 10 Redner*innen (durchschnittliche Punktzahl):

  1. Dario Werner (⌀ 56.31 P.)
  2. Chiara Throner (⌀ 56.25 P.)
  3. Justus Raimann (⌀ 55.00 P.)
  4. Johannes Meiborg (⌀ 53.67 P.)
  5. Samuel Gall  (⌀ 52.67 P.)
  6. Jonathan Krapp (⌀ 52.11)
  7. Jonas Reichert (⌀ 51.00)
  8. Felix Zajonz (⌀ 50.67)
  9. Ben Schulze-Sölde (⌀ 50.56)
  10. Arvid Baier (⌀ 50.00)


Alle Themen des Turniers in der Übersicht:

VR1: Sollte es ausschließlich gesetzliche Krankenkassen, also auch keine privaten Zusatzversicherung, geben?

VR2: Infotext: Grundnahrungsmittel im Sinne dieser Debatte sind Nahrungsmittel, die sich effizient dazu eignen, den Grundbedarf der menschlichen Ernährung (inkl. Vitamine und andere Mikronährstoffe) hinreichend zu decken. Durchschnittliche Subventionen von Landwirtschaftsbetrieben betrugen in Deutschland in den vergangenen Jahren in etwa 70.000€ pro Betrieb und Jahr. Der durchschnittliche deutsche Landwirtschaftsbetrieb machte im gleichen Zeitraum einen Jahresgewinn von 115.000€. EU-Weit gibt es etwa 9,5 Millionen Angestellte in der Landwirtschaft, etwa ein Drittel von Ihnen in Bulgarien und Polen. Die EU vergibt aktuell jährlich 160 Mrd. € an Agrarsubventionen, ⅔ dieser Subventionen gehen im Status Quo nur an Deutschland, Frankreich und Italien.

Sollten wir EU-weit Agrarsubventionen nur noch für pflanzliche Grundnahrungsmittel und Pilze vergeben (bei gleichbleibender Fördersumme)?

VR3: Infotext: Das britische Unterhaus besteht aus 650 Abgeordneten, die alle direkt in ihren Wahlkreisen gew.hlt werden. Kompetitive Wahlkreise im Sinne dieser Debatte sind Wahlkreise, die Labour wahrscheinlich gewinnt oder für Labour gewinnbar sind. “All Women Shortlists” bezeichnen eine affirmative Action Maßnahme, bei nur Frauen in bestimmten Wahlkreisen für eine bestimmte politische Partei kandidieren dürfen. In den 1990er Jahren waren in etwa 10% der Abgeordneten im britischen Unterhaus weiblich.

Es ist 1996. Sollten wir als Labour Party All Women Shortlists in 50% der kompetitiven Wahlkreise für die Unterhauswahl 1997 einführen?

HF: Infotext: Unter dem Begriff New Journalism (deutsch: „Neuer Journalismus“) wird ein Schreib- und Reportagestil verstanden, der in den 1960er und 1970er Jahren in den USA aufkam. Er wich von der sonst üblichen journalistischen Praxis insofern ab, als er höchst subjektiv vorging, verstärkt auf literarische Stilmittel zurückgriff und sich dabei dennoch an die Fakten hielt. Die gewohnte Grenzziehung zwischen Literatur und Journalismus wurde verschoben.

Ist der Trend des New Journalism zu bedauern?

F: Sollten wir kommerzielle Werbung verbieten?

ah./hb.

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