Rederei gewinnt CARLs-Debatten 2022
Am vergangenen Wochenende fanden in Aachen die CARLs-Debatten statt. Beim Turnier in der Printenstadt setzte sich im Finale das Team „Rederuhrstörung“ bestehend aus Bjarne Roggenbuck und René Geci von der Rederei (Heidelberg) auf der Schließenden Regierung durch.
Das Thema des Finales lautete: „Dieses Haus glaubt, die BRD sollte Taiwan als Staat anerkennen.“ Die anderen Finalteilnehmenden waren die Teams „Aachen/Leipzig“ (Aachen) bestehend aus Malina Nogossek und Christian K. als Eröffnende Regierung, „Kim Paul(sibble)“ (Münster) bestehend aus Kim Kersten und Paul Schmitz als Eröffnende Opposition, sowie „c’est nous“ (BDU) bestehend aus Martha Kliemt und Nico Lachmann als Schließende Opposition.
Juriert wurde das Finale von Btissam Boulahkrif als Hauptjurorin, sowie Alena Haub, Jan-Gunther Gosselke, Justus Raimann und Susanna Wirthgen.
Für die Hauptorganisation des Turniers waren seitens des Debattierclubs Aachen Dennis Güldenmeister und Jonathan Krapp verantwortlich. Die Themen für das Turnier stellten als Chefjury Btissam Boulakrhif, Justus Raimann und Susanna Wirthgen. Als Tabmaster fungierte Julius Klikar. Vielen Dank für ein gelungenes Wochenende!
Teambreak (Teampunkte, Speaks):
1. „Rederuhrstörung“ (10, 623)
2. „Kim Paul(sibble)“ (10, 609)
3. „Aachen/Leipzig“ (10, 596)
4. „c’est nous“ (9, 601)
EinzelrednerInnen Top 10 (Punkte im Durchschnitt):
1. René Geci (79)
2. Paul Schmitz (77,50)
3. Bjarne Roggenbuck (76,75)
4. Nico Lachmann (75,75)
4. Jonas Reichert (75,75)
6. Christian K. (75)
7. Kim Kersten (74,75)
7. Andrey Belkin (74,75)
9. Martha Kliemt (74,50)
10. Malina Nogossek (74)
10. Henry Keller (74)
Die Themen des Turniers:
R1: Infotext: Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wanderten Hunderttausende Italiener*innen zumeist aus dem ärmlichen, wenig industrialisierten Süden des Landes in die USA aus. In den USA wurden diese Migranten von den Einheimischen herablassend behandelt. Sie waren Teil einer großen Einwanderungswelle, deren Hotspot New York City war.
Einige sizilianische Migranten brachten eine besondere Form des Verbrechens in ihre neue Heimat mit: die Cosa Nostra. Dabei handelt es sich (ja, auch heute noch) um eine Form des organisierten Verbrechens. Eine solche „Familie“ ist hierarchisch und patriarchal organisiert und zur Verschwiegenheit gegenüber Außenstehenden verschworen. Um ein vollwertiges Mitglied zu werden, welches unter dem vollen Schutz der Cosa Nostra steht, war in der Regel ein Mord erforderlich.
Es gibt neben der Cosa Nostra noch andere mafiöse Gruppierungen. Die Betätigungsfelder all dieser Gruppen – inklusive der Cosa Nostra – waren dabei vielfältig: etwa Schutzgelderpressung, Prostitution, Handel mit verschiedenen Rauschmitteln, Glücksspiel und Raubüberfälle. Sie bauten sich dadurch Reichtum und Einfluss auf. Nicht nur staatliche Behörden, sondern auch andere Verbrecherorganisationen, bekämpften die Cosa Nostra mit variierendem Erfolg – und mitunter gab es auch blutige interne Konflikte und MachtkämpfeWir sind ein volljähriges Kind italienischer Einwanderer im Jahre 1934. DH würde sich der Cosa Nostra anschließen.
R2: Infotext: Girl Boss Culture ist eine Form der Hustle Culture für weiblich gelesene Personen mit dem Ziel in einer männlich dominierten Arbeitswelt Erfolg zu haben. Inzwischen hat der Begriff eine teilweise negative Konnotation, nachdem vielen weiblichen CEOs vorgeworfen wurde, toxische und diskriminierende Arbeitsumfelder in ihren Firmen zu haben. Ein aktuelles und sehr prominentes Beispiel ist Kim Kardashian.
DH bereut die Girl Boss Culture.
R3: Infotext: Fahndungen, polizeiliche Warnungen u.ä. Fälle sind nicht Teil dieser Debatte.
DHG Medien in Deutschland sollten bei der Berichterstattung über Verbrechen die Herkunft des Täters nicht erwähnen.
R4: Infotext: Person bzw. People of Color wird als Sammelbegriff für all diejenigen Menschen genutzt, die Rassismuserfahrungen machen. Es steht als (ebenfalls) soziales Konstrukt in Abgrenzung zum Begriff der weißen Menschen, die keine Rassismuserfahrungen machen. Rap ist eine Kunstform, die ihren Ursprung in der afroamerikanischen Kultur hat und von PoCs im Westen übernommen wurde (z. B. in DE durch Bushido und Azad). Sie wird auch von weißen Künstler*innen wie z. B. Eminem oder Sido betrieben. Rap-Musik greift dabei sehr regelmäßig soziale und politische Themen auf und bedient sich des Öfteren expliziter und aggressiverer Wortwahl und Bildern. Gangsta-Rap konzentriert sich ausschließlich auf jenen kriminellen Bereich des Lebens und glorifiziert dabei die einzelnen Aspekte wie den Drogenhandel, Zuhälterei, Mord, aber auch (soziale) Ungerechtigkeit.
Infovideo: https://www.youtube.com/watch?v=3Fz_UvJVEvg (Link)
DHG, dass Gangsta-Rap People of Colour in Deutschland mehr geschadet als genützt hat.
Finale: Factsheet: Taiwan ist ein (bis auf wenig relevante Ausnahmen) von der Staatengemeinschaft nicht anerkannter Inselstaat vor der Küste Chinas. Taiwan sieht sich als ein von China unabhängiger, selbstständiger Staat. China dagegen sieht Taiwan als Provinz ihres Staates an und kommuniziert das in jüngerer Vergangenheit zunehmend offensiv. China verletzt in regelmäßigen Abständen den Luftraum Taiwans. Dieses Verhältnis ging aufgrund von Aussagen Bidens hinsichtlich einer Solidarität mit Taiwan sowie eines Besuches von Nancy Pelosi in Taiwan wieder durch die Medien. Taiwan ist militärisch hochgerüstet und erhielt eine nicht näher spezifizierte informelle Sicherheitsgarantie durch die USA.
DHG, die BRD sollte Taiwan als Staat anerkennen.
bjr./lok.
Irgendetwas stimmt nicht mit Renés Stirn. Die ist immer noch so untätowiert…
was will die Streitkultur denn mit meiner Stirn, wenn sie doch schon mein Herz hat
Wir würden gerne wortwörtlich ein Leben lang einen Eindruck hinterlassen. :>