Regionalmeisterschaften 2011: Der Break ins Halbfinale in Ost, West und Nord

Datum: 17. April 2011
Redakteur:
Kategorie: Themen, Turniere, VDCH

Ost, West und Nord haben den ganzen Samstag lang in Halle, Frankfurt und Osnabrück debattiert, um die besten auszuwählen, die den Break ins Halbfinale der Regionalmeisterschaften schaffen. Die Achte Minute hat die Ergebnisse aller drei OPD-Turniere für Euch zusammengestellt.

Ostdeutsche Meisterschaft

Teams

  • Thälmann 125 Jena (Clemens Lechner, Moritz Niehaus und Severin Weingarten)
  • Rote Kaserne Potsdam (Florian Umscheid, Moritz Kirchner und Markus Heilig)
  • Berlin Wedding (Patrick Ehmann, Juliane Mendelsohn und Hauke Blume
  • Berlin Charlottenburg (Annette Kirste, Dessislava Kirova und Kai Dittmann)
    Besonderheit: Bei der Ostdeutschen Meisterschaft starten nur 12 Teams. (Auf allen anderen Regios 15.)

Freie Redner

  • Tom-Michael Hesse (Leipzig)
  • Matthias Winkelmann (Berlin)
  • Niels Schröter (Berlin)
  • Georg Sommerfeld (Berlin)
  • Johannes Häger (Berlin)
  • Jan-Dirk Capelle (Magdeburg)

Juroren

  • Marcus Ewald (Mainz, CJ)
  • Torsten Rössing (Halle, CJ)
  • Farid Schwuchow (Berlin BDU)
  • Christoph Krakowiak (Streitkultur Berlin)
  • Teresa Peters (Leipzig)
  • Tom Knoth (Halle)
  • Jonathan Scholbach (Jena)
  • Jan Fischer (Berlin BDU)
  • Robert Stendel (?)
  • Tina Reimann (Halle)
  • Mario Dießner (Streitkultur Berlin)

Top Five Einzelredner

  1. Patrick Ehmann
  2. Tom-Michael Hesse
  3. Clemens Lechner
  4. Severin Weingarten
  5. Moritz Kirchner

Westdeutsche Meisterschaft

Teams

  1. Heidelberg Debating A (Sven Hirschfeld, Kristina Seebacher und Jennifer Holm)
  2. Mainz Det (Nicolas Eberle, Robert Lehmann und Caroline Moll)
  3. Mainz Anton (Andrea Gau, Sascha Schenkenberger und Marc Lenzke)
  4. Mainz Berti (Max Fritz, Sarah Kempf und Katharina Tschirner)

Freie Redner

  • Martin Thelen (Bonn)
  • Florian Krämer (Aachen)
  • Christian Zimpelmann (Karlsruhe)
  • Michael Pruß (Karlsruhe)
  • Jana Gilke (Mannheim)
  • Martin Stiller (Bonn) – Besonderheit: Dieser Platz wurde unter zwei punktgleichen Rednern verlost, Sven de Causmaeker (Marburg) hatte Lospech und breakte nicht.

Juroren

  • Tim Richter (Bonn, CJ)
  • Lukas Haffert (Köln, CJ)
  • Sina Strupp (Mainz)
  • Eugenia Mantay (Mainz)
  • Allison Jones (Mainz)
  • Martin Frieß (Marburg)
  • David Kinsky (Karlsruhe)
  • Daniel Fixemer (Mannheim)
  • Claudio Zeitz (Marburg)
  • Gudrun Lux (überall)

Top Five Einzelredner

  1. Sven Hirschfeld
  2. Nicolas Eberle
  3. Robert Lehmann
  4. Martin Thelen
  5. Andrea Gau

Norddeutsche Meisterschaft

Teams

  • Hanse Debating (Bremen; Manuel Adams, Lars Brückner, Matthias Dietz)
  • Oh wie schön ist PaMaMa (Münster; Markus Häßelbarth, Marius Richter, Paul Zacheus)
  • Kieler Ostufer (Rauad Abagela, Julika Hofmann, xx Markovic)
  • Chief Think Tank 2 (Unna; Lukas Hornig, Tim Schatto-Eckrodt, Yunus Sevinchan) – Besonderheiten: Dieses Team breakt im Widerspruch zu geltenden VDCH-Beschlüssen, da es KEINEN VDCH-Club vertritt. Das Team besteht aus Schülern mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren. Als zweitbestes Team im Osnabrücker Tab ist ein Team aus Münster, das nicht breakberechtigt war, viertbestes Team ein Springerteam gelistet. Das Team aus Kiel (auf Platz fünf) rückte nach, das Team aus Unna (auf Platz sechs) rückte ebenfalls nach. Insgesamt standen im Tab zwei Schülerteams und ein Springerteam.

Freie Redner

  • Johannes Haug (Münster)
  • Jörn Hahn (Essen)
  • Teresa Widlok (Münster)
  • Kira Lancker (Hamburg)
  • Stella Schaller (Hamburg)
  • Sven-Kristjan Bormann (Kiel)

Juroren

  • Julian Schneider (Münster, CJ)
  • Thore Wojke (Mainz, CJ)
  • Benedikt Nufer (Hamburg)
  • Nicolas Friebe (Göttingen)
  • u.a.

Top Five Einzelredner

  1. Springer
  2. Johannes Haug
  3. Manuel Adams
  4. Lars Brückner, Jörn Hahn, Springer

Vorrundenthemen von ODM, WDM und NDM

Hier haben wir die Vorrundenthemen der Regios in Halle, Frankfurt und Osnabrück für Euch im Überblick.

Ostdeutsche Meisterschaft

  • Runde 1: Soll die Vielehe erlaubt sein?
  • Runde 2: 2 Billionen Euro Schwarzgeld – Soll die Schweiz international geächtet werden?
  • Runde 3: Soll Sachsen-Anhalt aufgelöst werden?

Westdeutsche Meisterschaft

  • Runde 1: Soll der Numerus Clausus durch ein Losverfahren ersetzt werden?
  • Runde 2: Soll für Frauen ein niedrigerer Einkommenssteuersatz gelten als für Männer?
  • Runde 3: Sollen für Sender der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten keine Einschaltquoten mehr gemessen werden?

Norddeutsche Meisterschaft

  • Runde 1: Sollen wir Eltern für Straftaten ihrer Kinder bestrafen?
  • Runde 2: Soll man seinem Partner das eigene Fremdgehen beichten?
  • Runde 3: Soll das Wahlrecht für Ältere beschränkt werden?

Süddeutsche Meisterschaft

Der Süddeutsche Meister wurde bereits am vergangenen Wochenende gekürt, nachdem der Debattierclub Bayreuth kurzfristig für St. Gallen als Ausrichter der Süddeutschen Meisterschaft eingesprungen war. In Bayreuth setzte sich in einem rein Tübinger Finale das Team Streitkultur II mit Pauline Leopold, Dominic Hildebrand und Simon Lehle durch gegen Team Streitkultur I mit Steffen Jenner, Iris Reuter und Peter Croonenbroeck. Zur besten Rednerin in der oberfränkischen Stadt wurde Lisa Villing, ebenfalls aus Tübingen, gekürt. Ebenfalls Freie Redner im Bayreuther Finale waren Florian Prischl (DK Wien) und Wladi Jachtschenko (DC München).

Die Themen der Süddeutschen Meisterschaft in Bayreuth lauteten:

  • Runde 1: Frei statt Bayern: Brauchen wir ein Bundesland Franken?
  • Runde 2: Kein Militär im Klassenzimmer: Sollen wir der Bundeswehr verbieten, an Schulen zu werben?
  • Runde 3: Shoppen ohne Ende: Soll jegliche Einschränkung der Ladenöffnungszeiten aufgehoben werden?
  • Halbfinale: Soll das Klonen von Menschen erlaubt werden?
  • Finale: Sollen wir die Opposition Libyens bewaffnen?

Erst zum zweiten Mal werden insgesamt vier Auszeichnungen als Süddeutscher, Westdeutscher, Norddeutscher und Ostdeutscher Meister im Debattieren vergeben, nachdem der VDCH-Vorstand im vergangenen Jahr aufgrund der Nachfrage die vierte Regionalmeisterschaft einführte. Wie bisher locken neben den Titeln zusätzliche Startplätze bei der Deutschen Debattiermeisterschaft (DDM) in Heidelberg. Insgesamt 60 Dreierteams aus dem gesamten deutschsprachigen Raum treffen in den vier Städten aufeinander. Seit 2005 werden die Regionalmeisterschaften angepasst an das Debattierformat der Deutschen Meisterschaft abwechselnd in den Formaten OPD und BPS ausgetragen. Turnusgemäß werden die Turniere 2011 als OPD-Turniere veranstaltet.

Die Geschichte der VDCH-Regionalmeisterschaften

Die ersten VDCH-Regionalmeisterschaften wurden im April 2005 aus­ge­tra­gen. Das Regio Nordost gewann damals ein Team aus Greifs­wald (Sven Fischerauer, Andreas Kirberger, Erik Walther), das Regio Süd gewann Tü­bin­gen (Tim-Chr. Bartsch, Michael Hoppmann, Marcus Vergeest) und beim Regio West konnte sich Müns­ter (Kai Kot­ten­ste­de, Timm Rei­nisch, Se­bas­ti­an Berg) durchsetzen. Die Re­gio­nal­meis­ter­schaf­ten 2006 gewann Jena (Maika Spil­ke und Marc Haupt­mann) im Nord­os­ten, Mün­chen (Da­ni­el Grotz­ky und Mar­cel Ven­ho­fen) im Süden und Mainz (Pa­trick Pro­ner und Simon Herr­mann) im Wes­ten.

Seit 2007 heißen die Regionalturniere Regionalmeisterschaften: Es gab drei Jahre lang eine Süddeutsche, eine Westdeutsche und eine Nordostdeutsche Meisterschaft. 2007 wurde Ber­lin Nord­ost­deut­scher Meis­ter (An­drea Gau, Pa­trick Eh­mann, Matt­hi­as Win­kel­mann), Hei­del­berg De­ba­ting (Luisa Mei­sel, Flo­ri­an Kö­ber­le und Max Phil­ipp) wurde Süd­deut­scher Meis­ter und den Titel des West­deut­schen Meis­ters im Hoch­schul­de­bat­tie­ren konn­te Göt­tin­gen (Ni­co­las Frie­be, Ma­gnus Schm­a­gold, Arne Nord­mey­er) er­rin­gen.

2008 wurden Ni­co­las Frie­be und Ma­gnus Schm­a­gold aus Göt­tin­gen Nord­ost­deut­scher Meis­ter – ein Ku­rio­sum, dass der glei­che Club ein Jahr zuvor West­deut­scher Meis­ter ge­wor­den war. Dies be­ruht dar­auf, dass der VDCH be­stän­dig wächst und so die Re­gio­nen neu ein­ge­teilt wer­den muss­ten, um in jeder Re­gi­on etwa gleich­vie­le Clubs star­ten zu las­sen. Süd­deut­sche Meis­ter wur­den Volker Tja­den und Hen­rik Volpert für die Streit­kul­tur Tü­bin­gen, West­deut­sche Meis­ter wur­den Lea Wei­te­kamp und Tim Rich­ter für den De­bat­tier­club Bonn.

Bei den Re­gio­nal­meis­ter­schaf­ten 2009 konnte sich in Mag­d­e­burg ein Team aus Ber­lin durch­set­zen: Bas­ti­an Laub­ner, Filip Bu­ben­hei­mer und Pa­trick Eh­mann sind Nord­ost­deut­scher Meis­ter 2009. In Würz­burg sieg­ten Lukas Haf­fert, Viola Lutz und Chris­ti­an Funk für St. Gal­len. Damit er­ringt erst­mals ein nicht in Deutsch­land an­säs­si­ger Club einen Meis­ter­ti­tel: St. Gal­len ist Süd­deut­scher Meis­ter. In Bonn am Rhein schließ­lich wurde um den Titel des West­deut­schen Meis­ters ge­strit­ten. Hier konn­te sich Mainz durch­set­zen: Kon­rad Grieß­in­ger, Ro­bert Leh­mann und Ni­co­las Eber­le sind West­deut­scher Meis­ter 2009.

Die letztjährigen Regionalmeisterschaften, die erstmal parallel in vier Städten und nicht mehr als Teil der ZEIT DEBATTEN durchgeführt wurden, schlossen wie folgt: Bei der Westdeutschen Meisterschaft 2010 überzeugten Assen Kochev und Tillman Schrammel von Tilbury Hous Köln und sind Westdeutscher Meister 2010, bester Redner des Finales wurde Yann Schweisgut-Montané vom Debattierclub Bonn. Die Norddeutschen Meisterschaft in Hannover gewannen Filip Bubenheimer und Dessislava Kirova von der Berlin Debating Union, Filip wurde gleichzeitig zum besten Finalredner gekürt. Ost- und Mitteldeutscher Meister 2010 ist Klartext Halle mit Simeon Reusch und Thomas Wach. Bester Finalredner war Magnus Schmagold aus Göttingen. Süddeutscher Meister war wie im Vorjahr der DebatingClub St. Gallen. Viola Lutz und Christian Funk verteidigten ihren Titel, bester Finalredner war Peter Croonenbroeck von der Streitkultur Tübingen.

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26 Kommentare zu “Regionalmeisterschaften 2011: Der Break ins Halbfinale in Ost, West und Nord”

  1. Daniil sagt:

    liebste debattiergemeinde,

    ich bin, wie alle, die nicht dabei sein koennen, fuer die achteminute-berichterstattung sehr dankbar, mir sind aber diesmal auch ein paar posts merkwuerdigen charakters untergekommen, zu denen ich gerne etwas sagen würde. konkret meine ich:

    1. Nachricht aus West: „Im Westen: voll bekloppte Themen, bäh Jurorenpool, mittelmäßige Teams, viel zu wenig Essen, habe Hunger!“

    und

    2. Nachricht aus dem Norden: „Kleiner Zwischenstand ODM: Orga ist super, Chefjuroren und Jurorenpool ne totale Katastrophe…“

    ich bin selbst gerne flapsig, wenn ich mich privat ueber dinge aufrege, die ich nicht mag. aber ich sehe doch einen grossen unterschied zwischen privaten unterhaltungen und achte-minute posts, die eine breite oeffentlichkeit adressieren. es kommt mir vor, als waere es doch auch im twitter-zeitalter angemessen, darum zu bitten, sich bei negativ-berichterstattung zu zuegeln. ich meine, im ernst, die chefjuroren haben namen, die jeder kennt, und auch der anonyme jurorenpool besteht aus menschen. da wird flapsigkeit schnell zur haerte.

    ich finde es okay, wenn man sich im engeren kreis darueber unterhaelt, ob die themen nun gut sind oder nicht, und ob man fair juriert worden ist. aber es ist was anderes, wenn man sich vor der breakverkuendung auf einen stuhl stellt und in die menge schreit: „uebrigens, die juroren hier im raum sind doch alle trottel. und die CJs erst..!“

    lange rede, kurzer sinn: ich wuede mich freuen, wenn bewaehrte regeln des miteinanders auch im postmodernen raum „twitter“ anwendung faenden.

    glückwunsch an alle meister und vize-meister;

    transatlantische gruesse,
    daniil.

  2. anette sagt:

    Prinzipiell stimme ich dir da zu, Daniil.
    Allerdings waren die erwähnten Tweets nicht von der Achten Minute, sondern von der Neunten. Und die hat meines Wissens einen ganz anderen Sinn als seriöse Berichterstattung.

    Wenn, dann könnte man höchstens drüber reden, ob man die Tweets der 9. Minute hier auf der Achten anzeigt. Obwohl mir das persönlich ja egal ist, denn laut eigener Aussage der 9. Minute liegt der Wahrheitsgehalt der Gerüchte selten über 65%.

  3. Manuel sagt:

    Okay, nehmen wir diesen Satz: „Dieses Team breakt im Widerspruch zu geltenden VDCH-Beschlüssen“ – Das ist außerordentlich einseitig, verfasst weit weg von Osnabrück.

  4. Gudrun Lux sagt:

    Aus der VDCH-Beschlussammlung:

    „SchülerInnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, sowie Wehr- und Zivildienstleistende, FSJler und Vergleichbare, werden als Debattierer zur Deutschen Debattiermeisterschaft zugelassen, sofern sie Mitglied in einem studentischen Debattierverein sind, der wiederum Mitglied des VDCH ist.“

    „Als Redner teilnahmeberechtigt ist bei den Regionalturnieren, wer als Redner bei den Deutschen
    Debattiermeisterschaften teilnahmeberechtigt ist.“

    „Teilnahmeberechtigt bei den Regionalturnieren sind nur VDCH-Mitglieder.“

  5. Ich sehe doch einen Unterschied zwischen einem validen Regelhinweis und den verschiedenen Mecker-Tweets von den Regios. Und zu letzteren kann ich nur sagen, dass ich a) Ironie eh nicht verstehe und b) ein Gerücht nicht auf zwei Meter erkenne, wenn da nicht „Gerücht“ dran steht.

    Insofern möchte ich Daniil vollends zustimmen (was machst Du in Transatlantistan?). Selbst im Fall von begründeter Kritik an der Orga oder im Chor der Anon-Lemminge beim CJ-Bashing besteht kein Anlass, persönlich, beleidigend und respektlos zu sein.

    Dass auf exakt diesen Sachverhalt auch auf der 8. Minute bereits wiederholt hingewiesen wurde, macht das anhaltende Gürtellinienunterschreiten umso enttäuschender. Schade.

  6. Jörn (Dortmund) sagt:

    Ich bin sehr stark dafür, dass die Teams aus UNNA, was ja quasi ein Stadtteil von Dortmund ist, als Mitglieder von Debado gesehen werden. Dies insbesondere vor dem Hinweis, dass es möglicherweise mehr als acht Plätze bei der DDM mehr als meldende Klubs gibt. 🙂

  7. Jan F. (Berlin) sagt:

    Auch wenn ich es meinem alten Club gönnen würde, halte ich die Debado-Lösung für unredlich. Ich plädiere vielmehr für eine Privatuni Unna (Präsident, Dekan und Rektor: Thore Wojke) als neues VDCH-Mitglied. Dieser Club wäre gleich überdurchschnittlich erfolgreich im Verhältnis Turnierteilnahmen/Erfolge und könnte sich sehr große Hoffnungen machen bei der DDM einen weiteren Erfolg zu erzielen…mein heißer Kandidat auf den Nachwuchspreis 😀

  8. Julian S. (Münster) sagt:

    Ich habe noch immer das Problem nicht verstanden:
    Sollten wir uns nicht freuen, dass in Zukunft Schüler an die Unis kommen, die schon debattiererfahren sind? Wir schaffen durch das Break der Unneraner einen Anreiz für Schüler, auf unseren Turnieren mitzumachen und zu lernen.
    Oder haben hier einige Angst, dass Schülerteams uns auf unseren Turnieren den Schneid abkaufen 🙂

  9. Tim Richter sagt:

    Hallo alle miteinander! Ja, auf jeden Fall: Wir können und sollten uns freuen, daß derart starke Schülerteams einigen Studierenden den Rang ablaufen und großartige Leistungen vollbringen. Das verdient Respekt und Hochachtung. Darum geht es aber m.E. nicht.

    Es geht vielmehr um die Frage nach der Regel. Warum sollte das höchste Beschlussorgan des ausrichtenden Dachverbandes, die Mitgliederversammlung des VDCH, sich selbst maßregeln, wenn diese Regeln – vielleicht auch mit der besten aller Intentionen – ignoriert werden? Insofern halte den Hinweis auf das Regularium weder für ehrenrührig oder ängstlich, sondern schlicht für sinnvoll und geboten. Inwiefern sich aus dem Präzendenzfall Konsequenzen ergeben, sollte eben dieses beschließende Gremium ausdebattieren. Nach niedergelegten Regeln.

  10. Julian S. (Münster) sagt:

    Die Chefjuroren der NDM sehen nicht, dass der Break gegen VDCH-Regeln verstößt: Die sind nämlich widersprüchlich und daher auslegungsbedürftig. Schließlich dürfte ein 15 jähriger Student breaken nicht aber ein 15 jähriger Schüler. Ich denke, keine VDCH-MV wollte Schüler nur wegen des Alters vom Break ausschließen. Es sollte nur keinen garantierten Startplatz bei DDM und Regios für Schülerteams geben.
    Und die Schüler sind meines Wissens nach VDCH-Mitglieder.

    Ich plädiere stark dafür, bis zur Klärung dieser durchaus komplizierten rechltichen Frage den Hinweis „Dieses Team breakt im Widerspruch zu geltenden VDCH-Beschlüssen…“ zu löschen. Sonst findet nur eine (falsche) Vorverurteilung statt, die kein gutes Signal nach Innen und Außen sendet.

  11. Thore sagt:

    Danke Tim. Ich finde Deine Formulierung „Präzedenzfall“ hervorragend – so weit hatte ich noch gar nicht vorrausgedacht. Ich stehe zu der Entscheidung, die wir in Osnabrück getroffen haben und bin jederzeit bereit mich überzeugen zu lassen, dass es eine kritische oder regelwidrige Entscheidung war. Sollte das tatsächlich der Fall sein, trage ich auch gerne die Verantwortung dafür.
    Was wir definitv daraus lernen, ist dass es Klärungsbedarf ob dieser Regeln gibt. Zum Einen, damit im Verband Klarheit besteht – zum Anderen, weil in Zukunft immer häufiger SchülerInnenteams teilnehmen werden. Nun zu wie Tim wie schön sagt den „Konsequenzen aus dem Präzedenzfall“: Ich formuliere es mal Handlungsappell – Der VDCH, wir alle also, der VDCH-Vorstand, sowie die Chefjury der Deutschen Meisterschaft in Heidelberg im Besonderen sollten im Idealfall bis zur DDM ein einheitliches und eindeutiges Ergebnis ermittelt haben, wie mit noch nicht studentischen Teilnehmenden umgegangen wird.
    Ich persönlich bin dafür, dass all diejenigen von uns, die Ihr eigentliches Studium abgeschlossen haben und jetzt irgendwo eingeschrieben sind, „nur“ um zu promovieren oder de facto nicht mehr studieren ausschließlich jurieren sollten – und zwar aus freien Stücken, ohne irgendeinen offiziellen Beschluss! – und dass SchülerInnen zahlreich teilnehmen und das Turnier auch gewinnen dürfen. Unsere größte Mission, und somit bestimmt auch ein Paragraph aus der VDCH-Satzung, ist doch das Debattieren in die Welt zu tragen – dann sollten wir die Welt auch mitmachen lassen, wenn sie denn schon von allein zu uns kommt.
    PS: Ja, ich habe die Kommentier-Regeln gelesen und akzeptiere sie. Und ich habe keine anderen Quellen außer die hier kenntlich gemachten verwendet. Thore

  12. Richtig ist natürlich, dass breakende Schülerteams erst einmal unseren Respekt verdienen. Also: Chapeau!

    Aber: Einzig nach der wörtlichen Formulierung beurteilt, sehe ich keinen großen Interpretationsspielraum. Interpretationsspielraum gibt es hingegen dann, wenn nicht auf den Wortlaut, sondern auf „Sinn und Zweck“ der Regel geschaut wird. Die Frage lautet dann: Geht es bei der Regel in erster Linie um eine Altersgrenze? Oder geht es vielmehr um eine Abgrenzung des Status Studierende vs. Nicht-Studierende. Letzteres scheint mir plausibler, nicht zuletzt, weil unser Verband insgesamt auf einen Status abzielt (VDC“H“), nicht auf ein bestimmtes Alter (VDC“Ü18“).

    Auch die ergänzende Differenzierung um die Gruppen der Bundis, Zivis und FSJler ist auf den Status bezogen, nicht auf das Alter (alle drei Möglichkeiten stehen einem ja schon mit 17 offen).

    In der Tat ist die Differenzierung der Status in der bestehenden Regel dennoch inklusiv, nicht exklusiv formuliert. Sie lässt Schüler und andere Gruppen ja ausdrücklich zu, aber eben nur unter denselben Bedingungen, unter denen auch Studierende zugelassen werden, nämlich über die Mitgliedschaft in einem VDCH-Club.

    Dass es in der bestehenden Beschlussfassung auch eine Altersgrenze gibt, mag vielleicht bestimmten Problemen vorbeugen wollen, die bei minderjährigen Teilnehmern ganz unabhängig von ihrem Status auftreten könnten (Haftung, Jugendschutz, Aufsichtspflicht,…?), von denen ich aber nichts verstehe. Juristischer Sachverstand wäre hier hilfreich. Sollte es solche Abwägungen bei der ursprünglichen Formulierung gegeben haben, müssten sie natürlich für alle Gruppen gelten und unabhängig vom individuellen Status greifen.

    Auf den konkreten Fall angewendet ist daher nach meiner Meinung in erster Linie zu fragen: VDCH-Club-Mitglied oder nicht? Erst nachrangig folgt dann, ob volljährig oder nicht.

    Die MV sollte hier eine neue Beschlussvorlage erarbeiten.

  13. Sven (Heidelberg) sagt:

    Um zu versuchen, die Diskussion damit bald einem (vorläufigen) Ende zuzuführen: Sie zerfällt aus meiner Sicht in zwei Teile.

    A. Geltende Beschlusslage
    I. Das Breaken der Schüler
    Nach geltender Beschlusslage, die Gudrun weiter oben bereits zitierte, gibt es keinerlei Auslegungsschwierigkeiten. Damit hat Daniel völlig Recht. Sie ist nicht widersprüchlich, sondern knüpft nur an gewisse Kriterien an und an andere nicht oder nur nachrangig. Ob man das persönlich richtig findet oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

    II. Die Kompetenz zur Änderung der Beschlusslage
    Damit ist auch deutlich, wer sich damit zu beschäftigen hat: Die VDCH-MV. Ihr obliegt eine Änderung der Beschlusslage. Hier hat sich die Gesamtheit der im Verband vertretenen Clubs, vertreten von ihren jeweils ebenfalls demokratisch legitimierten Vertretern, die Mühe gemacht und in einer großen Runde nach dem Austausch aller relevanten Argumente eine Entscheidung mit einer Mehrheit getroffen. Eine solche Legitimation hat ein Aushandeln zwischen einzelnen – auch nicht Chefjuroren und Ausrichtern – nicht. Nur die VDCH-MV ist damit berufen, den eigenen Beschluss aufzuheben oder zu ändern.

    B. Neue Beschlusslage
    I. Die Richtung
    Wenn sich der Verband überlegt, seine Beschlusslage zu ändern, muss er sich zunächst über die Richtung klar werden. Die „Meisterschaften“ (Regios und DDM) auch für Schüler zu öffnen, ist durchaus überlegenswert. Aber auch hierin stimme ich Daniel zu: Notwendiges Kriterium sollte die Mitgliedschaft in einem VDCH-Mitgliedsclub sein. Der VDCH wird getragen von seinen Mitgliedern. Warum aber sollte derjenige, der nicht mitträgt, vor anderen, die tragen, profitieren können?

    II. Die Grenze der Praktikabilität
    Ohne besonders vertieft im Jugendschutzrecht zu sein: Ich würde es den Ausrichtern auf keinen Fall zumuten, unter 18jährige betreuen zu müssen. Jeder Jura-Student weiß seit dem ersten Semester: Der Minderjährige wird immer geschützt und wenn ihm etwas zustößt, haftet immer einer. Und das kommt nicht von ungefähr. Bei der Party müsste vor dem Ausschenken von Branntwein dann Ausweiskontrolle sein. Und um 24 Uhr müssten die U18-Redner die Gaststätte verlassen. Und der zuständige Aufsichtpflichtige muss schön aufpassen, dass die Pennäler nicht rauchen und keinen Schweinkram machen. So vernünftig die meisten 17½-jährigen sein mögen: Ich möchte nicht haften, wenn dann doch einer mal zu tief ins Glas schaut und auf die Klappe fällt. Ich befürchte, dass bei manchen Eltern da der Spaß aufhören könnte. Turniere sind schon so Stress und Herausforderung für die Orga genug. Da muss nicht auch noch Kapazität gebunden werden, um allen Aufsichts-, Sorgfalts- und Garantenpflichten gerecht zu werden.

  14. Manuel sagt:

    Hä? Oben zitierte Regeln sagen nur positiv etwas über eine bestimmte Sorte Schüler aus (18+). Sie negieren keineswegs den VDCH-Beitritt und somit das Antreten von einer anderen Sorte Schüler (17-).

    Auch ich möchte (als einziges direktes Opfer!) betonen: Hurra, die Schule brennt!

  15. Nicolas sagt:

    Hallo liebe Leute,

    ich muss sagen, ich stimme zum einen erstmal Daniil zu. Er hat schlicht absolut Recht – aber die „Neunte Minute“ ist nun ja soweit ich das gesehen habe auch von der Achten runtergenommen worden.

    Was den zweiten Themenbereich hier angeht, so stimme ich Tim, Daniel und Sven zu.
    Die relevantesten Punkte von Svens Darstellungen sind A II und B II. B II verbietet es uns m.E. nach, Minderjährige auf unseren Turnieren zuzulassen – wenn dann nur unter strikter Absicherung durch Erklärungen der Eltern oder gleich durch Anwesenheit einer externen Aufsichtsperson (bspw. Eltern).

    Darüber hinaus halte ich es für wirklich höchst fragwürdig, dass man die aktuelle VDCH Beschlusslage laienhaft „interpretiert“ – wo es nichts zu „interpretieren“ gibt.
    Ich finde es nicht richtig, und zwar aus voll und ganz prinzipiellen Erwägungen heraus völlig unabhängig vom Einzelfall, einen Dachverband zu haben, dann Beschlüsse zu fassen, und dann in der Folge unter Mißachtung der Änderungskompetenzen des zuständigen Organs (VDCH MV ) diese Beschlüsse zu ignorieren oder zu modifizieren – oder auch nur zu „interpretieren“. Ich denke, es sollte uns Allen einleuchten, dass es hier ganz prinzipiell um unsere eigene Außendarstellung als „Professioneller, gut organisierter Dachverband“ geht – der rechtsverbindlich nach Außen auftritt. Wir sind meiner persönlichen Meinung nach sehr gut beraten, wenn wir uns an unsere eigenen internen Rechtssätze und darüber hinaus an das Vereinsrecht halten.

    Ich sags hier abschließend nochmal, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Es geht mir dabei überhaupt nicht um den Einzelfall – Tim, Daniel und Sven sicherlich auch nicht. Es geht hier tatsächlich mal ganz real um das „übergeordnete Prinzip“.

    Gute Nacht 🙂

    Nicolas

  16. Thore sagt:

    Folgender Beitrag bezieht sich in keinster Weise auf das Turnier in Osnabrück – er bezieht sich ausschließlich auf die zuletzt gemachten Beiträge:

    Gut und schön – aber mal realistisch beschrieben:
    1.) Ich persönlich wäre gar nicht in der Lage, gegen die meisten VDCH-MV-Beschlüsse zu verstoßen, weil ich die gar nicht kenne. Ich kenne ja kaum alle (und ich meine ALLE) Regelfeinheiten der OPD. Wenn ich die Aufgabe des Chefjurors inne habe, konzentriere ich mich auf alles, was für den Ablauf des Turniers vor Ort wichtig ist. Ein permanentes überprüfendes Lesen aller VDCH-Beschlüsse würde das Turnier um Tage verzögern.
    2.) Wenn Du, lieber random-Leser, dieses Beitrages die Rolle des Chefjurors inne hast und es muss eine Entscheidung getroffen werden… Stell Dir mal vor, Du würdest den Entscheidungsgegenstand im Plenum des Turnieres vor Ort erklären und es würde sich herausstellen, dass alle überwältigend für Lösung A sind, während gewählte Leute der Clubs einige Jahre vorher an einem anderen Ort – möglicherweise vor einem anderen Hintergrund – beschlossen, dass Lösung B der vorgeschriebene Weg sei. Interessant, oder?! Ich erkenne die Legitimierung der VDCH-MV 100% an, würde mir aber persönlich vom Plenum vor Ort die Legitimierung für diese Entscheidung einholen, weil ich überzeugt bin, dass diese Form der Legitimierung durch alle anwesenden und unmittelbar teilnehmenden noch stärker ist.

    3.) Jetzt wirds lustig: Eine Klitzekleine Lapalie müsste man mir mal bitte erklären…
    Ich verstehe nämlich nicht, wie es zusammen passt, dass wir 17-Jährigen und allen anderen erklären, es sei noch kein Argument, den Artikel 1 GG zu zitieren, und dass selbst die Grundfesten unserer Gesellschaft in jeder Debatte hinterfragt und argumentativ überprüft werden können/sollten – und auf der anderen Seite dann ohne jeden Situationsbezug sklavisch auf einen Beschluss gezeigt wird?! Die Würde des Grundgesetzes ist antastbar, aber diejenige der VDCH-MV nicht? Damit machen wir uns gegenüber Schülern, die eigentlich gerne zum Debattierzirkus gehören würden, ganz schön lächerlich, meine Freunde. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass in der Debattierszene überdurchschnittlich viele Leute in der Lage sind eine mündige Entscheidung zu treffen, spontan und vor Ort.

    Nun noch was zu Osnabrück:
    1.) Fragt doch mal die Osnabrücker, ihr die ihr nicht dort wart, die alles aus der Ferne beurteilen müssen, weil sie an einem anderem Ort waren, fragt jene Osnabrücker, ob sie angst vor 15-jährigen hatten?! Angst spielt hier in dieser Auseinandersetzung meines eindrucks nach eine ziemlich große Rolle. Es gab mal eine Zeit, da hatte man Angst vor Ausländern. Vor ein paar Jahren hatten viele im Verband Angst, die Deutschen Meisterschaften für Österreicher oder Schweizer zu öffnen. An die damalige Diskussion erinnert mich jetzige – Und Angst spielt da eine wichtige Rolle *Betonung*.

    PS: Ich persönlich brauche übrigens keinen Juristen um zu wissen, dass ich im Falle Minderjähriger die Eltern frage, ob die teilnehmen dürfen.

  17. Sven (Heidelberg) sagt:

    Ich denke, wir sollten versuchen, die Debatte im Sinne der Sache vielleicht etwas weniger emotional führen. So können wir zu optimalen Ergebnissen kommen, ohne dass einzelne sich angegriffen fühlen müssen. In diesem Geiste will auch ich nun schreiben.

    A. Differenzierung objektive Beschlusslage/Vorwurf bei Abweichung
    Ich glaube, wir sollten zunächst differenzieren zwischen der Beschlusslage, wie sie ist, und der Frage, ob und in welcher Schärfe Chefjuroren bei Abweichung ein Vorwurf gemacht wird. Die Textpassage, die die Diskussion ausgelöst hat, und die Diskussion selber sind bei mir (auch nach abermaliger Lektüre) als Hinweis auf die objektive Beschlusslage angekommen. Er ist richtig. Davon zu unterscheiden ist die Frage nach dem „Ob“ und dem „Wie“ eines eventuellen Vorwurfs gegen die Chefjuroren. Gegen einen solchen Vorwurf richten sich Deine, Thores, Argumente 1 und 2, nämlich dass man die Beschlusslage ob ihrer Fülle nicht kennen könne (1) und dass eine Abweichung von der Beschlusslage in bestimmten Situation sinnvoll sei (2). Diese Argumente sind sicher bei einer Diskussion über die Vorwerfbarkeit in die Überlegungen miteinzubeziehen, ebenso wie die alten Weisheiten „wo gehobelt wird, fallen Späne“ und „nur wer nichts macht, macht nichts falsch“. Die Debatte aber handelte – jedenfalls nach meinem Verständnis – nicht davon, sondern es wurde lediglich über die objektive Beschlusslage diskutiert.

    B. Die Änderungsmöglichkeit
    Der Grund, weshalb in Debatten jedem Neuling erklärt wird, auch Grundrechte zu hinterfragen, liegt darin, dass wir über eine Änderung der Sollens-Ordnung debattieren. Doch halten wir es anders in diesem Fall? Sowohl Daniel als auch ich haben explizit davon geschrieben, dass eine Änderung überlegt werden kann. Auch Tims Beitrag interpretiere ich so, dass er eine Änderung für möglich hält, nur eben durch die VDCH-MV. Das heißt: Der Beschluss ist nicht unantastbar wie Du schreibst, sondern er ist eben vom richtigen Organ anzutasten: der VDCH-MV. Und da findet sich die Parallele zur Debatte: In der Debatte kämpfen wir gleichsam um die Mehrheit, das heißt wir rufen den imaginär im Publikum sitzenden Politikerinnen und Politikern zu: „Ändert das!“. Es bleibt unbenommen, den Mitgliedern des VDCH für die nächste MV ebenfalls zuzurufen: „Ändert das!“. Nur muss es eben diesen zugerufen werden und kann nicht eigenmächtig geändert werden.

    C. Diskussion um den Inhalt einer eventuellen Änderung
    In der Diskussion, ob wir etwas ändern wollen, sollten, wenn es denn Ängste gibt, diese tatsächlich untersucht und durchleuchtet werden, damit unbegründete gelindert und begründete mit in die Abwägung eingestellt werden können. Ich halte es allerdings nicht für einer sachlichen Debatte förderlich, die Angst als Vorwurf oder Schreckgespenst in die Auseinandersetzung einzuführen. Das führt nur zur Bildung und Verhärtung von Fronten, die eine am Inhalt orientierte Lösung der Streitfrage verhindern.

    Ich persönlich halte aber die Komplikationen, die durch die Betreuung von Minderjährigen entstehen, für ein sehr schweres Argument gegen Minderjährige (wohlgemerkt nicht gegen Schüler). Denn mit einer Erlaubnis der Eltern allein ist es nicht getan. Die Aufsichtsperson hat so viele Pflichten, dass sie kaum etwas anderes machen können wird. Aber dazu habe ich bereits vorgetragen. Es ist auch Bestandteil der Debatte, die es von der VDCH-MV zu führen gilt: Nämlich ob wir etwas ändern wollen.

    D. Fazit
    Ich hoffe, dass wir nun alle klarer sehen über den Gegenstand *dieser* Debatte. Denn der war nur: Kann die Beschlusslage von anderen als der VDCH-MV geändert werden? Er umfasst nicht die Frage, ob eine Abweichung durch die Chefjuroren (ganz oder zum Teil) entschuldbar ist. Er umfasst auch nicht, ob wir Schüler nun zulassen wollen oder nicht. Das muss die MV entscheiden in einer möglichst frei von Emotionen geführten und an der Sache orientierten Diskussion.

  18. Nicolas sagt:

    Lieber Thore,

    Mein Post richtet sich wirklich nicht gegen deine Entscheidung in Osnabrück, sondern soll voll und ganz prinzipiell dafür sprechen, so nah als möglich an MV Beschlüssen zu arbeiten. Die MV sollte Beschlüsse fassen – und zwar auch ändernde Beschlüsse nach einer Beratung. Wenn eine solche Diskussion um eine Einzelfrage aufkommt ist das aus meiner Sicht Grund genug, eine Änderung zu beraten bzw. anzustreben wenn man zum gegenständlichen thematischen Punkt eine feste Meinung hat.
    Ich finde also, man kann und sollte das Thema insgesamt auf der MV diskutieren. Dort kann man dann eben auch eine neue Beschlusslage herbeiführen.
    So lange diese dann besteht, bin ich aus den selben Erwägungen wie zuvor dafür, genau diese Beschlusslage einzuhalten.

    Was Schülerteams und deren Breakberechtigung angeht ist mir das übrigens persönlich völlig gleich – abgesehen von den Problemen der Aufsicht über Minderjährige (und auch die will ich einfach nur bedacht und vorher gelöst haben).

    Ich hoffe, mein Freund, dies hilft, mein obiges Post zu konkretisieren.

    Nicolas

  19. Jemand, der seinen Namen nicht preisgeben möchte, weil es Leute gibt die ihn dafür köpfen wollen, weil er das folgende schreibt sagt:

    Wg Verletzung der Kommentier-Regeln gelöscht.

    Tim Richter

  20. Daniil sagt:

    Zu den Schülern:

    Wer eine lange Erinnerung hat, wird wissen, dass der DCJG 2009 Schüler nach Bonn auf die WDM schicken wollte, und das aus altersgründen nicht konnte, obwohl wir von den Eltern eine Einverständniserklärung hatten UND thore, sarah und ich bereit waren, die Personensorge zu übernehmen.

    Ich hatte mich damals recht ausführlich damit beschäftigt und kann, falls die Schülerproblematik bei der nächsten MV angesprochen werden soll, gerne in meinen alten Mails herumkramen und schauen, wie ich zur Klärung und ggf. Verbesserung beitragen kann. Allerdings erst in drei Wochen, wenn mein Auslandswahnsinn vorbei ist (@ Daniel: Ich würde sagen, ich lerne hier in D.C. viel über das Leben und über mich. Aber böse Zungen würden behaupten, ich arbeite mich zu Tode..).

    Bis recht bald also,
    Daniil.

  21. Nicolas F. (Göttingen) sagt:

    Liebe Leute,

    1.) „Letztentscheidungsbefugt über die detaillierte Anwendung und ggf. deren situationsbezogener Auslegung ist die
    Chefjury der DDM resp. der entsprechenden Regionalmeisterschaft“

    und

    2.) Ist selbst das nur eine Empfehlung – steht auch so schön im Wiki… -daher mal ruhig Blut…

    und

    3.) Sollten all jene die von tollen Regeln schwärmen bedenken dass der VDCH den Regio-Ausrichtern nur noch einen geringen Beitrag überweist, da sie ja keine Zeitdebatten mehr sind… Für das bisschen Geld sollten die lieben Funktionäre ( ja ihr seid gemeint liebe Nörgler und Besserwisser) eher dankbar sein dass sich immer noch Clubs für das Ausrichten der Regios finden.

    Im übrigen ich war da bei der ODM… und habe juriert – nach bestem Wissen und Gewissen… Und in Anbetracht der Tatsache das aus Rednersicht Juroren immer Idioten sind fand ich waren die Jurierungen im oberen Durchschnitt…

    Übrigens waren auch Spitzendebattierer wie Bene da und haben juriert. Falls sich hier also Leute aufregen so werden das vermutlich klassische 45 Punktedurchschnittsredner sein, die Redner wie Bene und mir normalerweise als Aufwärmübung vorgeführt werden. Dass die vielleicht eine tiefergehende Debattenanalyse nicht nachvollziehen können liegt wohl auf der Hand (sonst wären sie bessere Redner).

    Im Übrigen mir hat die ODM Spass gemacht – die CJ-Juroren haben gut gearbeitet und haben sich zwar wohl über die Empfehlung des VDCH in Teilen ZURECHT hinweggesetzt, aber dass ist sowohl von ihrer CJ-Autorität gedeckt als auch genau richtig – allemal besser als einige Korinthenkackerfunktionäre die sich hier aufspielen. Das eigentlich Peinlich für einige studentische Debattierer is nicht dass 15 jährige Schüler breaken im Widerspruch zur Empfehlung, sondern dass sie breaken weil die studentischen Debattierer es nicht geschafft haben die zu zerlegen. Also liebe Funktionäre weniger in den Regeln lesen mehr debattieren üben – dann wirds vielleicht auch mal was mit dem Turniersieg !

    Lg aus Gö
    Nicolas

  22. Nicolas F. (Göttingen) sagt:

    Korrigiere: Ich war auf der NDM ( wobei Norden und ODM irgendwie nich klar schliessen lässt welche CJs jetzt gebasht werden sollten…)

  23. Anja sagt:

    An der Regionalmeisterschaft in Bayreuth hat am zweiten Aprilwochenende mindestens ein Minderjähriger teilgenommen, wovon die Organisatorinnen gegen Mitternacht bei der Breakverkündung erfahren haben. Da die Organisatorinnen neben dem Turnier auch für die Party und damit die Einhaltung entsprechender Jugendschutzgesetze verantwortlich sind, bitte ich darum, künftig diesen Status (MINDERJÄHRIG!) bei der Anmeldung der Teams anzugeben.

  24. Johannes T. sagt:

    Wg (wiederholter) Verletzung der Kommentier-Regeln gelöscht.

    Tim Richter

  25. Witthaut sagt:

    Ein kleiner Beitrag zur Minderjährigendebatte (ohne Position beziehen zu wollen):
    Es sollte wirklich darüber nachgedacht werden, wie das in Zukunft behandelt wird, denn ab 2013 werden aus verschiedensten Bundesländer immer mehr verkürzte Jahrgänge (12, statt 13 Jahre Schule) an die Unis kommen. Heißt, sobald Schüler ne Klasse überspringen oder früher eingeschult wurden (kommt gar nicht so selten vor) haben wir definitiv minderjährige Studierende. Deswegen halte ich Anjas Beitrag für ziemlich sinnvoll auch wenn wir zum Beispiel beschließen sollten, dass keine Schülerteams mehr antreten dürften (Konjunktiv). Die Organisatoren sollten also darauf hingewiesen werden in Zukunft das Alter der Teilnehmer im Vorfeld abzufragen. Allein schon aus Selbstschutz.

  26. Witthaut sagt:

    Nachtrag:
    Und solange wir VDC*H* und nicht VDC*Ü18* sind (wie Daniel es so schön ausgedrückt hat), sollten meines Erachtens jene minderjährige Studierende auf jeden Fall die Möglichkeit erhalten (sobald die Frage nach der Aufsichtspflicht geklärt ist) auf einem Turnier des VDC*H* antreten zu können.

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